Kapitel 3: Eine neue Chance?

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Kapitel 3: Eine neue Chance?

Nora:

Ein weiteres Mal flogen meine Augen über die Zeilen des Briefes.

'Wie freuen uns sie um kommenden Schuljahr an der Yuuei begrüßen zu dürfen' allein diese erste Zeile war für mich eine riesige Überraschung gewesen.

Jetzt musste ich im Grunde nur noch meine Eltern überzeugen.

Im besten Fall sitze ich in ein paar tagen im Flieger, im schlimmsten, und leider wahrscheinlicheren, Fall wird der Brief vor meinen Augen zerrissen und ich werde in mein Zimmer gesperrt.

Aber was konnte ich schon sonst tun?

Gut ich könnte versuchen den Brief zu verstecken und dann heimlich abzuzischen, aber das wird wohl kaum klappen wenn mir täglich die Schränke durchsucht werden.

Mit einem letzten Atemzug setzte ich mich von meinen Bett auf und machte mich auf den Weg zu meiner Zimmertür. Ein wenig zitterig drückte ich die Klinke herunter und trat in das heruntergekommene Wohnzimmer.

Recht schnell kam mir der Rauch der Zigaretten entgegen und für einen Augenblick kniff ich die Augen zusammen.

„Was willst du Nora?"

Die Stimme meiner Mutter ließ mich aufhorchen, meine Augen fokussierten sich auf sie wie sie am Fenster lehnte und an ihrem Glimmstängel zog. Ob es nur eine Zigarette oder ein Joint war war mir in diesem Moment recht egal.

„Ich hab einen Brief bekommen. Ein Stipendium an einer Schule."

„Pfh! Haha! Als ob jemand dich freiwillig nehmen würde, hör auf zu träumen Kleines."

Mit einem Seufzen zog ich den Brief der Yuuei aus meiner Hosentasche und hielt in ihr entgegen, behielt ihn aber selber in der Hand.

Ein paar mal flogen ihre Augen über die Zielen waren mit jedem weiteren mal verwunderter, bis sie sich wieder auf mich richteten.

„Kommt nicht in Frage."

„Warum? Das ist meine Chance!"

Ihr Blick wurde finsterer, sie stieß sich von der Fensterbank ab und kam näher.

„Was glaubst du wer du bist deiner Mutter zu widersprechen? Ich habe nunmal gesagt du bleibst hier, egal ob du das nun willst oder nun nicht."

Auch wenn ihre Stimme noch relativ ruhig merkte man ihre Anspannung, sie war kurz davor zu explodieren, wie immer.

„Mom! Ich bin fast 18! Lass mich doch einfach gehen!"

„Verdammt Nora! Du bleibst hier! Du kannst dich nicht einfach deinen Aufgaben entziehen!"

Ihre Hand wollte nach dem Brief greifen welchen ich sofort aus ihrer Reichweite brachte. Einige Schritte wich ich zurück, fixierte weiterhin die blonde Frau vor mir.

„Welche Pflichten oder Aufgaben hab ich den bitte hier? Ihr benutzt mich doch nur als Lieferant für eure verdammten Drogen! Ich hab die Nase voll davon!"

„NORA OLLSEN! WAGE ES JA NICHT MIR ZU WIDERSPRECHEN DU VERDAMMTES BALG!"

Ich musste schlucken während ihre Stimme noch immer in meinen Ohren zu klingen schien. Wieder versuchte ich einige Schritte zurückzuweichen jedoch machte mir die Wand einen Strich durch die Rechnung.

Meine Atmung wurde ein wenig panischer, während mein Blick über die Objekte neben mir glitt, auf der Suche nach etwas das ich nutzen konnte. Mein Griff schloss sich kurzerhand um die Glasflasche zu meiner linken, während meine Augen wieder zu meiner Mutter glitten.

Yuuei - Schule für Musik, Schauspiel und TanzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt