𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝~𝟚𝟟

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"Guten Morgen.", weckte mich eine Stimme.
Ich schlug meine Augen auf und schaute direkt in die Braunen von Chuck, der direkt über mir lehnte. 
"Morgen Chuck."
"Kommst du frühstücken?", fragte er mich. Ich nickte und schwang mich aus der Hängematte. "Ist das Frühstück schon fertig?", erkundigte ich mich. "Jup. Du hast aber auch lange geschlafen." 
"Warum hat mich den niemand geweckt?"

"Das siehst du noch. Das ist eine Überraschung.", lächelte Chuck.

Chuck wies mich an, mich an einen der Tische zu setzten. Die anderen Tische waren unbesetzt. Hatte ich wirklich so lange geschlafen? 

Gleich darauf kam er zurück, seine Hände voller Essen. Er ließ es auf den Tisch plumpsen. "Lass es dir schmeckten."
"Müssten wir nicht schon arbeiten?", erkundigte ich mich bei ihm. "Wie gesagt, das ist eine Überraschung." Er nahm einen Apfelschnitz und bevor ich weiter Fragen stellte, stopfte er mir  den Apfel in den Mund. 

Nachdem wir fertig gegessen hatten, statteten wir Pfanne einen Besuch ab, um das restliche Essen zurückzubringen.

Danach zog Chuck mich in die Richtung des Waldes und wir spazieren etwas umher. "Also Chuck. Verrätst du mir jetzt, was heute los ist?" 
"Du hast gestern so traurig gewirkt. Also wollte ich dich aufmuntern. Weil du mich sollst, immer aufmunterst und mir Geschichten erzählst. Ich hab Alby gefragt und er hat uns beiden freigegeben. Toll, oder? Also hab ich dich lang schlafen lassen, weil du nicht gern aufsteht. Pfanne hab ich gebeten mir Essen für dich zu geben, weil ich weiß, dass du Essen liebst. Voll oft gehst du abends noch spazieren und bist am See, deswegen sind wir jetzt auch spazieren.", erzählte er mir stolz. Mit seinen Worten, zaubertete er mir ein Lächeln auf das Gesicht. "Du bist toll Chuck. Weißt du das?", meinte ich und nahm ihn in den Arm. "Ich will dich zu nichts drängen, aber wenn du mir erzählen willst, warum du traurig bist, hör ich dir zu. Versprochen." 
"Mach ich. Gehen wir noch ein Stück?" 

Wir liefen noch etwas im Wald herum und redeten über alles Mögliche. Hauptsächlich erzählte Chuck von seiner Arbeit als Schrubber. Er erzählte mir wo, was und wie er putzte. Außerdem erzählte er mir von den anderen Schrubbern. 

Unser Spaziergang endete damit, dass wir auf dem Aussichtsturm saßen. Dort begann ich zu erzählen: "Minho war zurzeit total seltsam drauf. Er hat weniger mit mir gesprochen und war meist beschäftigt. Ich glaube, das Labyrinth stresst ihn enorm." Chuck wusste nichts von dem Kartenhaus, weshalb ich ihm auch nicht erzählen konnte, dass es keinen Ausgang gab. 

"Gestern Abend haben wir uns dann gestritten, er meinte er ist eifersüchtig auf die Jungs und darauf, dass sie mehr Zeit mit mir verbringen können als er. Ich kann ihn ja verstehen, ich würde mir auch wünschen mehr Zeit mit ihm verbringen zu können, aber er ist nun mal ein Läufer.", meinte ich. 

"Das wird schon wieder.", versuchte Chuck mich aufzumuntern. "Am Ende wird alles gut werden und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende."
"Woher hast du das den?", lachte ich. 
"Keine Ahnung aber ich dachte, das passt gerade ganz gut. Hast du Lust auf einen Streich?"

Wir beobachteten Simons Schritte genau. Zufällig konnten wir dann hören, wie er sagte, er gehe bald duschen. Das brachte mich auf eine Idee. Während er dusche, wollten wir ihm die Klamotten klauen. Um genau zu sein: Wir wollten sie verstecken. 

Chucks Aufgabe war es die Klamotten zu nehmen, während ich Wache hielt. Die meisten Jungs, hielten es nicht für nötig beim Duschen abzuschließen. Simon gehörte zu diesen Jungs. Leise schlich Chuck zu ihm und kam mir dann mit einem Stapel von Klamotten wieder herausgerannt. "Ich hab sie.", flüsterte er mir zu. "Wohin?" 

Wir entscheiden uns die Klamotten aus einen der Bäume zu hängen. Nicht zu schwer zu finden aber auch nicht zu leicht. Schnell gingen wir zurück zur Küche und warteten auf eine Reaktion. Die kam auch. Keine 20 Minuten später hörten wir Simon schreien: "Wo sind meine Klamotten. Welcher Strunk hat sie genommen?" Pfanne lachte: "Keine Sorge. Ich decke euch beide."

Der Regen setzte unerwartet ein. Alle flüchteten unter die Dächer und warteten bis der Regen sich wieder legte. Irgendwann wurde mir das Warten zu langweilig und ich stellte mich ins Freie. Der Regen prasselte auf mich herab und ein warmes Gefühl durchströmte mich. Die Regentropfen beruhigen mich und lachend drehte ich mich im Kreis. Die Andern mussten mich für verrückt halten. Ein Mädchen, das sich lachend im Regen drehte und tanzte. Plötzlich hörte ich Chuck neben mir. Auch er lachte und sprang dabei etwas herum. Plötzlich hob Pfanne mir seine Hand hin: "Ein Tanz?" Ich nahm seine Hand und wir begannen uns etwas zu der nicht existierender Musik hin und her zu wiegen. Ab und zu drehte ich ihn oder er mich. Plötzlich rutschte Pfanne aus und fiel hin. Mich rieß er mit und lachend landeten wir auf dem Boden. Er wollte aufstehen aber ich blieb noch etwas wie ein kleines Kind im Schlamm liegen. 

Frisch geduscht ging ich wieder zu meinen Freunden. "Was ist, wenn sie es nicht schaffen?", wollte Thomas wissen. 
"Sie werden es schaffen.", meinte Newt sichtlich genervt. Sofort wusste ich, wovon die Beiden redeten. Alby, der heute ausnahmsweise mit im Labyrinth war, und Minho waren anscheinend immer noch nicht zurückgekehrt. "Sie schaffen es immer.", ergänzte ich. 

Nachdem der Regen nachgelassen hatte, gingen wir zu Tor 3. Minho und Alby waren immer noch nicht wieder da. 
Aufgeregt standen wir in einem Halbkreis um das Labyrinth herum. Irgendwie erinnerte mich das gerade an Bens Verbannung. 

Das Labyrinth hatte schon so vielen Leuten das Leben genommen und ich hoffte, dass es nicht auch noch das unseres Anführers und das meines Freundes nahm. Die Tore setzten sich schon in Bewegung, als wir die Beiden um die Ecke bogen, sahen.

Alby wurde von Minho gestützt und war entweder sehr geschwächt oder ohnmächtig. Die Lichter feuerten Minho an.
Riefen ihm zu Alby zurückzulassen. Aber ich kannte ihn.

Ich wusste das er lieber mit Alby sterben würde, als ohne ihn aus dem Labyrinth zu kommen. Immer näher kamen sie dem Ausgang aber die Wände des Labyrinths näherten sich auch.

Im letzten Moment wollte ich losrennen, spürte aber wie zwei Arme mich zurückhielten. Gally hob mich fest, weshalb statt mir Thomas ins Labyrinth rannte. 

Dann schlossen sich die Tore des Labyrinths endgültig. Schlossen sie ein und hielten die Beiden gefangen. Vielleicht nur für eine Nacht. Vielleicht aber auch für immer. 

Wer bin ich wirklich? || Minho ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt