Wer bin ich wirklich? || Minho ff

𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝~𝟡

(Kleine TW~ das Kapitel enthält Blut) 

Das Kitzeln der Sonnenstrahlen weckte uns. Ich lag wie auch am Abend zuvor immer noch in Minho's Armen.
"Guten Morgen Prinzessin."
"Morgen.", grummelte ich.
"Du bist ein Morgenmensch. Absolut."
"Und du bist ein Strunk. Absolut."

"Minho! Ad!", hörten wir Newt's Stimme über die Lichtung schnallen. "Wo seid ihr?" 
"Hier oben.", antwortete Minho ihm.

Nicht viel später öffnete sich die Klappe und Newt Kopf erschien. 
"Was macht ihr beklonkten Strünke den hier oben." Er musterte uns kurz. Seitdem wir aufgewacht waren, haben wir uns keinen Zentimeter bewegt, weshalb mein bester Freund wahrscheinlich falsche Schlüsse zog. "Ach, so ist das." Er grinste uns an. "Dann lass ich euch mal wieder alleine. Entschuldigt die Störung."

"Was sollte das den jetzt wieder?", fragte ich Minho als Newt wieder weg war. 
"Der dichtet sich mal wieder irgendwas zusammen."
Ich seufzte auf. "Aber wir sollten jetzt wirklich mal aufstehen. Du hast frei aber ich muss trotzdem arbeiten."
"Wenn du meinst."
"Ja, dass meine ich. Komm, vielleicht hat Pfanne ja noch was zu essen für uns übrig."

In der Küche angekommen, erwartete uns ein grinsender Pfanne. "Guten Morgen ihr Turtel..." 

"Ah.", unterbrach ich ihn und hob einen Finger. "Wenn ich du wäre, würde ich jetzt leise sein." 
"Jaja Ad. Aber danke. Jetzt habe ich die Wette gegen Newt gewonnen."
"Welche Wette?", fragte Minho verwirrt nach während ich die Augen verdrehte. 

"Die beiden haben auf uns gewettet. Aber ich muss dich enttäuschen Pfanne. Minho und ich sind nicht zusammen.", klärte ich Minho auf. 

Ich weiß nicht, ob ich mich irrte, aber ich glaubte Minho etwas flüstern zu hören. "Noch nicht", oder sowas. Aber vielleicht irrte ich mich auch. Ich beschloss es einfach zu ignorieren. "Hast du noch was zu Essen für uns?", erkundigte ich mich bei Pfanne. Er schob uns zwei Schüsseln rüber. "Natürlich. Es ist doch mein Job hier jeden zu versorgen und euch beide vergesse ich bestimmt nicht."

"Gut das.", sagte ich und begann sofort mein Essen zu verschlingen. 

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Die Tage vergingen. 

Es war kaum zu glauben aber bald kam wieder ein neuer Frischling. Und es gab immer noch kein Entkommen aus dem verklonkten Labyrinth. Newt wirkte immer deprimierter und zog sich immer mehr zurück. Er blockt komplett ab und auf meine Annäherungsversuche sprang er schon lange nicht mehr an. Ich machte mir wirklich Sorgen um ihm und ich glaube, ich war nicht die Einzige. Schon seit einer Weile überlegte, ob ich mit Alby sprechen sollte. Vielleicht könnte der Anführer etwas für Newt tun. 

Gally und ich kamen uns auch immer näher. Aber anders als bei Anderen. Während Pfanne und Newt meine besten Freunde waren, war Gally eher so etwas wie ein großer Bruder. Er hatte den Drang mich vor allem und jedem beschützen zu müssen und sobald mich einer der Lichter seltsam anschaute, griffen er und Minho ein. 

Minho ging es wieder besser und er durfte bald wieder ins Labyrinth. Die Tage, indem er auf der Lichtung bleiben musste waren echt lustig gewesen. Die meiste Zeit verbrachten wir zusammen, mit Pfanne oder Gally

Sobald wir zusammen waren, herrschte so eine Spannung. Mein Bauch kribbelte so komisch und ich war einfach glücklich. Wie als wäre ich high. Nur so viel schöner. 

Doch meine gute Laune änderte sich schlagartig als ich Alby aus dem Labyrinth trotten sah. Er trug eine dünne, leblose Gestalt mit blonden Haaren, die ich überall erkennen würde. Mein bester Freund. Blondie. Blutüberströmt in Albys Arm. War er tot? 

Ich rannte auf ihn zu. 
"Was ist hier los? Alby? Antworte mir doch!" 

Alby lief weiter und trug Newt in die Hütte der Sanis. Dort legte er ihn auf eine der Liegen. "Blondie? Sag doch was. Bitte." Ich war so auf Newt fokussiert, dass ich gar nicht bemerkte wie Alby verschwand. Ohne viel Nachzudenken, machte ich mich daran den bewusstlosen Newt zu verarzten. 

Stille
"Und die Stille war so laut, dass ich glaubte, dass sie mich taub machte." 

Meinen besten Freund so zu sehen, brach mir das Herz. Erst wusch ich ihm, so gut es ging das Blut vom Körper und zog sein Oberteil aus. Am Oberkörper hatte er nicht viele Verletzungen und sein Herz schlug noch. Nicht schnell aber es schlug. Newt schnappender Atmen war das einzige Geräusch, das ich vernahm. Als Nächstes zog ich ihm vorsichtig die Hose aus. Eine Hose voller rotem Blut. Was hatte er nur gemacht? Warum hatte er sich so verletzt? 

Eins seiner Beine sah besonders schlimm aus. Ein Knochen stand hervor und das Bein war geschwollen. Ich wollte ihm nicht noch mehr wehtaten, aber um sicherzugehen bewegte ich sein Bein leicht hin und her. Meine Vermutung wurde durch das Knirschen bestätigt. Newts Bein war gebrochen. Heiliger Klonk! Was sollten wir jetzt tun? Keiner auf der Lichtung war ein Arzt. Er war immer ich nicht bei Bewusstsein. Wahrscheinlich, weil ein Blutgefäß in seinem Bein gerissen. Wenn ich richtig lag, ist er dann durch den Schock ohnmächtig geworden. 

Ich beschloss mich fürs Erste die Verletzung zu kühlen. Gestoppt wurde ich durch das Quietschen der Türe. Clint, Jeff und Alby traten ein. "Ad. Wir übernehmen jetzt.",Clint legte mir seine Hand auf die Schulter. "Ruh dich aus. Wir holen dich, wenn es was Neues gibt." Ich schüttelte den Kopf. "Ich bleibe bei ihm." 

"Aideen. Lass die beiden übernehmen. Du musst dich wirklich ausruhen. Bitte." Als ich nicht reagiert schob Alby mich einfach vor die Türe und schloss sie. Der einzige Grund warum ich nicht protestierte und gegen die Türe klopfte, war Newt. Vielleicht war es wirklich besser, wenn Clint und Jeff übernahmen. Etwas hatte ich ja für meinen besten Freund tun können. 

Langsam trottete ich in Richtung Wald. Das Einzige, was ich brauchte, war Ruhe. Ruhe vor den Lichtern. Ruhe vor allem. 

Nach ein paar Minuten, herum trotten im Wald erreichte ich den See auf der kleinen Lichtung der Lichtung. Ich streifte meine Schuhe ab und lief mich an den Rand des Sees nieder. Meine Beine hingen im Wasser und die Kühle des Sees tat mir gut. Ich schloss die Augen und hoffte das Newt es schaffen würde. Ich wollte und konnte ihn nicht verlieren. Nicht jetzt. Nicht so früh. 

Du musst schnell leben denn der Tod kommt früh~James Dean