Fenstersprung

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  Irgendwann schlief Julia ein und Sherlock betrachtete sie. Sie hatte stark abgenommen und wirkte schwach und zerbrechlich. Er bekam das Bedürfnis sie mit seinem Leben zu beschützen. Mit diesem Gedanken schlief auch er ein. Logisch, wenn man bedenkt, dass er seit Wochen nie richtig geschlafen hatte. Julia wachte kurz vor dem Ziel auf. Sie konnte schon das Haus in der Ferne sehen. Sie sah zu Sherlock und lächelte. Sein Kinn war auf seine Brust gesunken und sein Gesicht hatte sich geglättet, nur die steile Falte zwischen seinen Augenbrauen war noch leicht sichtbar. Sie überlegte, ob sie ihn wecken sollte, doch dies wäre ihm sicher peinlich,deshalb ließ sie es lieber. Sie war noch so furchtbar müde. Sie könnte sich hinlegen, nur hinlegen und nicht schlafen. Es kam wie es kommen musste, sie schlief ein. Als die Droschke ruckartig hielt, schreckte Sherlock aus dem Schlaf. Sein Blick fiel auf die schlafende Julia und er rüttelte sie sanft an der Schulter. Sie murmelte etwas und kuschelte sich tiefer in die Sitzbank. „Wir sind da,Julia.Aufstehen kleine Sonnenblume.",flüsterte er. Sie öffnete schläfrig ihre Augen und sah in verwirrt an. „Wo bin ich hier?",fragte sie. „Zuhause.",antwortete Sherlock. Sie stand leise auf und viel mit einem leisen Schmerzensschrei zurück. Sherlock wirbelte herum. „Der Fuß?",fragte er und sie Nickte mit feuchten Augen und zusammen gebissenen Zähnen. Er half ihr hoch und legte einen Arm um ihre Taille. Stützend, erreichten sie das efeuüberwachsene Haus. In einem Fenster im zweiten Stoc brannte licht und eine Silhouette zeichnete sich ab. Als diese näher an das Fenster trat, erkannten sie Enola. Sherlock führte sie in das Haus und in das Wohnzimmer. Dort setzte sich Julia auf die Chaiselounge. „Julia, Lady von Winchester, du Dummkopf. Wie konntest du mir das antun?",donnerte es vom Treppenabsatz her und Julia zog den Kopf ein. Enola stürmte auf sie zu und schmiss sich in ihre Arme. Julia strich ihr beruhigend über den Kopf. „Du Dummmkopf",wiederholte sie. „Ich weiß." „Ich glaube, ihr zwei braucht kurz einen Moment.",sagte Sherlock und stand auf. Sich seinen Gehrock glatt streichend, verließ er das Zimmer. „Warum bist du gegangen?",wollte Enola wissen. „Ich musste es einfach. Verstehe doch bitte. Ich habe es nicht mehr ausgehalten." „Wegen ihm?",fragte Enola. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie schlimm es ist. Du willst Nähe zulassen , kannst es aber nicht. Dern Körper ist ein Haufen Dreck und egal wie oft er mit Seife gewaschen wird, er leibt schmutzig." Julia zitterte. „Ich sah jeden Tag Sherlock. Wie er sich bemühte mich zu erreichenund ich ihn jeden tag wegstieß. Es gab nur einen Außweg. Weg oder Selbstmord in diesem haus. Ich habe an das gedacht, was Sherlock und dich am wenigten Veletzen würde. Ich reiste alsozu meiner Schwester." „Wo du einen Mord vortäuschtest um einen Selbstmord vortäuschen zu können.",kam es von der Tür. Enola schlug die Hand vor den Mund. „Das hast du nicht getan.",flüsterte sie. Julia hielt den Blick gesenkt. „Was geschah dann?" „Sherlock wurde von meiner Schwester gerufen und tauchte mitten in der Nacht an meinem Bett auf und durchlöcherte mich mit Fragen.",sie lachte leise. „Am nächsten Morgen verließ ich zum ersten Mal seit Tagen das Zimmer, um mich den Fragen zu stellen. Sherlock fragte, warum ich nicht geschrieben habe, denn vielleicht hättet ihr mir helfen können. Es stellte sich heraus, dass der Postjunge die Briefe abfing. Dafür habe ich ihm ordentlich wehgetan." Enola lachte „erzähl." „Ein andermal Enola". Julia lächelte sie an. „Als wir wieder nach Hause kamen, war mein Vater da. Da bat meine Schwester deinen Bruder, mich wieder mitzunehmen. Ich bin also nach oben und habe meine Tasche gepackt. Mehr ist eigentlich nicht passiert." Sherlock lachte leise. „Außer, dass du vier Meter tief gesprochen bist und dabei dein Knöchel zu Bruch ging." Julia funkelte ihn böse an. „Er ist nicht gebrochen, allerhöchstens geprellt.",meinte sie, doch Enola krempelte schon ihren Strumpf herunter. Ihr Knöchel war blau und geschwollten. Sie drückte an bestimmten Punkten herum. Julia sagte mühsam behherscht: „Wenn du nicht sofort deine Hand von meinem Fuß nimmst,amputiere ich sie dir." Enola beachtete die Drohung nur mit hochgezogener Augenbraue. „Gebrochen.",meinte sie nur und ging verschiedene Verbandsmittel zu suchen.  


Heyy, 

es tut mir so Leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe. 

Meine Motivation liegt ganz unten, meine Laptoptastatur ist  kaputt, ich bin kaputt und ich habe bemerkt,  wie scheiße ich eigentlich schreibe.

P.S.: es werden noch circa 4 Kapitel kommen. ;)

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