Bälle sind perfekt zum entführen

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 Der nächste Tag kam, der nächste Tag ging. Am dritten Tag, Sherlock bearbeitete noch einige Fälle, zogen sich die zwei Mädchen auf ihr Zimmer zurück und bereiteten sich für den Ball vor.

Enola trug eine ein bodenlanges cremefarbenes,schulterfreies Kleid, mit weißer Spitze und einen schwingenden Rock. Julia trug ein dunkelgrünes Satin Kleid,welches schulterfrei und mit leichtem V-Ausschnitt war. Der Saum des Kleides war sehr lang und hinten mit einer winzigen Schleppe versehen. Sie kämmte Enolas Haar gut durch und flocht die Hälfte zu einem Kranz und steckte kleine Gänseblümchen hinein. Der Rest fiel in weichen Locken über ihren Rücken. Ihr Haar lag in weichen Locken über ihre Schulter. Make up trugen sie kaum auf. Enola nur etwas Blush und natürlichen Lippenstift, Julia betonte ihre Augen leicht und trug etwas Highlighter auf.

Sie lachten viel und hatten die Zeit fast vergessen, bis ein lautes Klopfen an der Tür sie unterbrach. „Ich wage nicht euch zu unterbrechen, bei was auch immer ihr gerade tut, doch die Droschke steht draußen und wartet auf euch.",rief Sherlock durch die geschlossene Tür.

Julia und Enola sahen sich panisch an. Dann straften sie den Rücken und traten heraus. Enola war vor Julia und so konnte Sherlock sie zuerst sehen. „Du siehst wundervoll aus, Enola.",sagte Sherlock bewundernd. Enola knickste leicht und machte lächelnd Platz für Julia. War er bei seiner Schwester schon erstaunt gewesen, so war er von Julia schier überwältigt. Er nahm vorsichtig ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf.

Er konnte, ebenso wie gewisse andere Herren auf dem Ball, nur mit mühevoller Beherrschung die Augen bei anderen Gästen lassen. Gerade tanzte Enola mit ihrem Viscount Tewksbury, Marquess von Basilwether und Julia mit einem arroganten, braunhaarigen Schönling, als Sherlock Holmes zu ihnen trat und eben diesen fragte:„Darf ich ablösen?" Der Jüngling sah ihn kurz widerwillig an, nickte dann aber doch und trat Viscount Tewksbury beiseite. Sherlock legte seine Hand an ihre Hüfte und führte sie durch schwere Figuren mit einer Leichtigkeit. „Das Kleid schmeichelt dir.",flüsterte er in ihr Ohr und Julia bekam eine leichte Gänsehaut. Sie schaute nach oben und verfing sich in seinen Augen. Als er bemerkte, dass sie ihn ansah, wurde sein Gesicht ganz sanft.

Nach Ende des Titels geleitete er sie zu dem Tisch, wo Enola mit Lord Viscount Tewkesbury und Inspektor Lestrade saßen. „Ladys, ich würde gerne in die Pension zurückkehren. Begleiten sie mich?" Enola nickte schon, doch Julias Blick ging an Sherlock vorbei. Er folgte ihren Blick und sah einen breitschultrigen Mann. Er scannte ihn unauffällig und sah halb verdeckte Kratzer an seinem Hals. Wenn er nun Julias Reaktion hinzu addierte, konnte dies nur ein Bekannter sein. Möglicherweise ihr Verlobter. „Lestrade, halten sie bitte diesen Mann ein Weilchen auf."

Er wandte sich wieder Julia zu, doch sie war weg. Er sah gerade noch einen dunkelgrünen Rockzipfel um die Ecke verschwinden. Er eilte los, doch sie war weg. Enola folgte ihm direkt auf den Versen. Doch auch nach stundenlanger Suche fanden sie Julia nicht.

So fuhren sie völlig entkräftet zu Pension zurück. Enola stieg hoch in ihr Zimmer und stieß einen Schrei aus. Sherlock stürmte in ihr Zimmer und sah, was seine Schwester in der Hand hielt. „Es ist ein Stück ihres Kleides. Und da ist Blut.",flüsterte sie. „Ihr ist etwas passiert."

Die Fahndungssuche von Scotland Yard blieb erfolglos. Ebenso wie Sherlocks Suche. Einmal erwischte Enola ihn, wie er , der Kopf in den Händen vergraben, völlig verzweifelt vor sich hinmurmelte. Sie trat hinter ihn und legte ihre Hände auf seine Schulter.

Erst erschrak er und hob seinen Kopf, doch dann bemerkte er, dass es Enola war und blieb sitzen. Nach mehreren Stunden sprang er auf. „Ja natürlich. Der fremde Mann hat mich mit ihr tanzen gesehen. Sollte er ihr Verlobter sein, würde er mich verletzten und peinigen wollen.",rief er. „Und wo wäre das besser, als sie in meinem eigenen Haus zu quälen? Er wusste, dass wir sie wahrscheinlich tagelang sind London suchen würde und folglich nicht an unsere Heimat denken werden. Enola, pack deine Sachen. Es eilt."  

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Don't ask

Was habe ich getan? Keine Ahnung

Danke für die Reads :)

Und @I_am_a_blueberry : Vielen Dank für dein Follow und dein Kommi :)

Ich sagte doch mit Kommis kommen die 

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