Endless Summer

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Phoenix, Santa Fe, Austin, New Orleans, Nashville, Philadelphia, New York City, Detroit, Chicago, Denver, Salt Lake City, Seattle, Salem, San Francisco und L.A.

Die letzten dreieinhalb Wochen waren wir mit unserem neuen Album auf einer kleinen US-Tour. Wir haben sehr viel Zeit in unserem Tourbus verbracht. Manchmal blieben wir für mehrere Konzerte in einer Stadt, je nachdem wie groß die Anfrage beim Ticketverkauf war, oder fuhren direkt nach dem einzigen Konzert weiter. Diese Tour bestand wirklich nur aus Konzerten, keine anderen Promo-Events - die sind aufgehoben für den Rest des Sommers - und es war echt angenehm. Anstrengend, definitiv, aber fast jeden Abend auf der Bühne an meinem Schlagzeug sitzen zu können war wirklich schön.

Wir haben einen Tag, um uns auszuruhen. Es schlafen alle bis Mittags, wir kamen gestern erst nach 4 zu Hause an, nachdem wir als Abschied mit der ganzen Crew etwas trinken waren. Ich rolle aus dem Bett und gehe duschen, wobei ich mich noch halb im Schlaf fühle. Meine Haare sind über die letzten Wochen wieder recht viel gewachsen, merke ich. Ich schiebe sie mir aus dem Gesicht und gehe langsam Richtung Küche. Ich rieche schon Kaffee.

"Guten Morgen.", sage ich mit einem Lächeln.

"Guten Morgen.", sagen Isabelle und Mira gleichzeitig, obwohl es echt nicht mehr Morgen ist.

Mira, Nicks Freundin, deutet auf den Esstisch: "Wir haben euch Bagels und Frühstückswraps und so mitgebracht."

"Kaffee ist auch ready.", fügt Isabelle hinzu. Ich schenke mir direkt eine Tasse ein und setze mich zu ihnen an den Tisch.

"Ihr seid die Besten.", sage ich, bevor ich mir willkürlich einen der Wraps nehme. Sie lächeln beide und trinken selbst ihre Kaffees. Sie waren beide gestern beim Konzert und auch für eine Weile mit uns feiern, aber sind dann gemeinsam früher los als wir. Mira wollte bei Isabelle schlafen, damit keiner von ihnen auch nur kurz alleine nach Hause musste.

Als ich meinen ersten Bissen nehme, kommt Nick in die Küche. Er scheint gerade erst aus dem Bett gerollt zu sein. Er reibt sich seine Augen und gähnt während er durch die Küchentür tritt. Dann riecht er den Kaffee und schaut aufmerksamer. Seine Augen wandern über den Raum, ich esse aber einfach weiter. Er geht auch zur Kaffeemaschine, aber vorher stellt er sich zwischen Mira und Isabelles Stühle, wirft jeweils einen Arm um beide und zieht sie beide in seitliche Umarmungen, so gut es in ihren sitzenden Positionen eben geht.
"Ihr seid echt Engel.", sagt er, worauf beide Frauen die Gesichter verziehen und ich mich vor Lachen fast an meinem Essen verschlucke.

Nach und nach kommen alle in die Küche, jeder riecht entweder den Kaffeegeruch oder sie hören ganz einfach unsere Stimmen. Je wacher wir werden, desto lauter werden die Gespräche.

Als Tim als aller letzter zu uns kommt, bleibt er kurz an der Türschwelle stehen und schaut uns amüsiert an. Ich kann erkennen, dass er schon eine Weile wach war, aber nicht aus dem Bett gekommen ist.

Seine ersten Worte sind an seine älteren Brüder gerichtet. Dabei deutet er auf Isabelle und Mira, die inzwischen am Fenster stehen und Kopf and Kopf über etwas reden.
"Ich weiß echt nicht, wie ihr euch die beiden angeln konntet.", sagt er lachend. Meine Augen wandern einmal über die beiden Frauen. Beide sind sicherlich schon viel länger wach als wir, sie haben sich beide schon fertig gemacht. Sie sehen nicht so aus als hätten sie sich besonders rausgeputzt, aber sie haben sich offensichtlich für den Tag fertig gemacht. Dann deutet Tim dramatisch zu Nathan und Nick, die mir gegenüber sitzen. Beide sitzen noch in ihren Schlafsachen am Tisch. Nathan, der Isabelle nicht wecken wollte als wir ziemlich spät heim kamen, hat auf dem Sofa bei uns geschlafen und das sieht man ihm an. Nick trinkt nur noch seinen Kaffee, Nathan hat gerade einen besonders großen Bissen im Mund und der Anblick, als er seinen jüngsten Bruder verwirrt ansieht, ist echt witzig. Ich grinse nur vor mir her. Tim fügt hinzu: "Oder lasst mich es anders sagen: Was die beiden in euch sehen."