Taylor in bikini on roller skates

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Sie -ihre Pronomen hatte ich richtig eingeschätzt- wusste nicht was eine Art Hoe ist und versprach sich zu informieren.

Das war kurz vor der Schule, da hat sie auch meine Hand losgelassen und ist ihrer Wege gegangen. Ab dann bin ich zu meiner kleinen Freundesgruppe gegangen. Die waren auch daran Schuld, dass ich auf der Schultoilette geraucht habe, statt mich nach dem kleinen gelben Sonnenschein umzusehen.

Nun drücke ich meine morgendliche Kummerrette aus und sehe zu wie die Bahn einfährt. In diese stieg ich wie immer in den gleichen Wagen und überlegte welche Station Taylors war. Da es mir aber beim besten Willen nicht einfiel, lauschte ich stattdessen der Musik. Es lief >Girls in Bikinis< und ich musste grinsen als sich die Vorstellung einer Taylor mit Bikini und Rollschuhen in mein Gehirn pflanzte.

Mir wurde der Ohrenstöpsel gestohlen und Beine legten sich über meine. Das Lied wechselte in diesem Moment. "Was war so lustig?" Ich drehte mein Kopf zu ihr. "Du in Bikini und Rollschuhen" Meiner Antwort war ein schiefes Grinsen beigelegt. Irgendwie wurde Taylor immer schöner umso länger ich sie anschaute. Eine sommerliche Morgensonne lag auf ihr und gab ihren Augen damit ein ganz neues Strahlen.

"Sonnschein" murmelte ich gedankenverloren. Die gemeinte Person hob daraufhin ihre Augenbraue. "Ja ich meine dich." antwortete ich auf die unausgesprochene Frage.

"Schön, dass du einen Spitznamen für mich hast und ich dir hinterher stalken muss, um deinen Namen zu wissen." Ein schiefer Blick unterstrich meine Vermutung: "Meine Vermutung sagt, dass du schon bevor wir miteinander geredet haben, gewusst hast, dass ich Lou heiße."

Sie zuckte daraufhin mit der Schulter und stelle eine ihr anscheinend wichtige Frage: "Was ist deine heutige Farbe?" Ein Lachen entring mir, weil sie meine Vermutung mit ihrem Verhalten bejahte. "Gelb, wie die Sonne."

"Versuchst du mich eigentlich mit deinen Antworten zu schmeicheln?" Ich drehte meinen Kopf zur Sonne. Mein Mundwickel hob sich und meine sonst so kalte Haut wärmte sich langsam. "Weißt du...", ich fing an Muster auf ihren Beinen zu malen, "...du bist einfach nur die einzige Farbe, die ich so aktiv wahrnehme."

Das wa!r keine Lüge. Meine Welt war ziemlich schwarz-weiß, wie ein unausgemaltes Mandala oder eher einer schlechten Kopie die ein*e Lehrer*in austeilte, weil die Schule kein Farbdruck finanzieren möchte.

"Und was ist deine heutige Farbe?" Ich schaute sie wieder an. "Coral. Du hattest in meinem Traum diese Haarfarbe." Ein Ring wurde mir an den Finger gesteckt. "Der ist coral und mir zu groß." Ihr dauerhaftes Grinsen wurde zu einem Lächeln.

"Danke!" Ich drehte mich wieder zu ihr mit einem schelmischen Grinsen. "Du träumst also von mir?" Ihr Blick blieb fest auf meine Augen gerichtet. "Ja." kam es wie ein Flüstern aus ihren vollen Lippen.

Stille. Das Lied wurde gewechselt. >Augen sind rot< begann. Wir sahen uns an. Sie kam näher. Setzte sich auf meinen Schoß. Mein Kopf war leer. Meine Lippen öffneten sich, um was zu sagen, doch meine Worte wurden von einem Kuss erstickt.

Minze. Gelb. Grün. Einfach Taylor.

Ich war überwältigt. Sie anscheinend wieder im echten Leben und wollte mit einem "Sorry!" wieder Abstand schaffen, doch ich war süchtig, drückte ihre Hüfte wieder an mich und küsste sie ihre zärtlichen Lippen.

Minuten oder Jahre küssten wir uns, bis jemand sich räusperte und Tay sich wieder auf ihren Sitz platzierte. Ich schmeckte noch die Minze auf meinen Lippen als sie unsere Hände miteinander verschränkte und grinste.



I'd be a fool not to love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt