Chapter 18

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Verlange nicht nach etwas,
was du nicht haben kannst.
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Du machst dich auf den Weg zur Uni.

Du bist noch immer nicht ganz bei Verstand.

Was musstest du dir da nur anhören?

Das konnte wohl nicht ernst gemeint sein, oder? Du wünschst dir so sehr, dass er nur rumscherzt.

Aber leider ist es die pure Wahrheit. Du fühlst dich so ausgenutzt, so betrogen und so einsam.

Du willst gar nicht in die Vorlesung, du willst einfach nur Heim.

Du willst nachhause, wo deine Mutter alleine auf dich warten sollte.

Tut sie aber nicht. Sie wartet dort mit deinem Vater auf dich.

Du seufzt leise und massierst deine Schläfer.

Du hast all dieses Durcheinander sowas von satt.

Du könntest ein einfaches Leben haben, hast du aber nicht.

Mittlerweile bist du so in Gedanken vertieft, dass du nicht merkst, dass ein Auto neben dir her fährt.

Als du das Hupen hörst, schreckst du auf und drehst dich zu ihm, siehst Taehyung im Auto.

Mit einer kleinen Handbewegung zeigt er dir, dass du einsteigen sollst.

Schließlich tust du dies auch, steigst ein und schnallst dich an.

„Alles in Ordnung?", fragt er dich ruhig und du nickst.

„Ich dachte ich hole erst mein Auto und fahre dann zur Uni. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich hier finden würde.", sagt er und schaut kurz zu dir, fährt dann ruhig weiter.

„Ich hatte was zu tun..", sprichst du etwas leiser und deprimiert.

Alle Menschen um dich herum werden dich irgendwann einmal verletzen.
Sogar deine eigene Mutter..

„Alles okay? Du hörst dich nicht gerade glücklich an.", fragt er dich direkt.

„Schon okay..", sagst du leise und schaust aus dem Fenster.

Er nickt ruhig und fährt weiter.

„Wie lange hast du vor, wegzulaufen?", fragt er daraufhin und du schaust ihn verwirrt an.

„Wie meinst du das?", fragst du zurück.

„Wie lange willst du noch vor dem Mann weglaufen? Wieso traust du dich nicht zur Polizei zu gehen?", fragt er dich.

„Du kannst nicht ewig vor ihm und deiner Mutter weglaufen.", sagt er daraufhin auch und schaut kurz zu dir rüber, dann wieder zur Straße.

Du schweigst für einen Moment. Er hat recht.
Aber du kannst nicht.

Deine Mutter hat dich sehr stark verletzt.
Aber du kannst es nicht übers Herz bringen, sie genauso stark zu verletzen. Dafür liebst du sie viel zu sehr.

»FILM« by K.THWo Geschichten leben. Entdecke jetzt