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Gone Shortstory

Short Story

... Ich kann nicht mehr. Das wird mir zu viel. Ich will vor allem so schnell es geht Weg. Jetzt sofort. Und nie wieder zurück kommen. ... Diese Geschichte beinhaltet Selbstmord und Depressionen, wenn dich diese Themen triggern oder dir schaden, li...

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von Elisa2goweltall

von Elisa2goweltall

Pov. Unknown

Gleich hatte ich es geschafft. Nichts stand mir mehr im Wege. Kein überfürsorglicher Bruder, der mich von allem abhalten wollte, keine "Freunde", die mich insgeheim hassten, und nur Zeit mit mir verbrachten, weil mein Bruder sie dazu drängte und auch sonst niemand, der mich aufhalten konnte.

Mein Vater könnte mich dann gerne stunden lang anschreien, ich würde es sowieso nicht mitbekommen.

Ich setzte mir meine Kopfhörer auf, verband sie mit meinem Handy und lies ein letztes Mal meine Lieblingsplaylist abspielen.

Musik hatte mir immer geholfen. Ich konnte in eine andere Welt entfliehen und alles vergessen. Für einen Moment nicht an mein beschissenes Leben denken. Nicht an meine Verluste.

You were the shadow to my light
Did you feel us?
Another star, you fade away
Afraid our aim is out of sight
Wanna see us
Alive

Ich kramte in meiner Jackentasche bis ich fand wonach ich suchte. Währenddessen schweiften meine Gedanken kurz zu meiner Mutter.

Where are you now?
Where are you now?
Where are you now?
Was it all in my fantasy?
Where are you now?
Were you only imaginary?

Ich betrachtete das kleine Fläschchen. Dieses kleine Behältnis, gefüllt mit meiner Erlösung. 4 Gramm Natriumnitrit in Wasser aufgelöst, für einen erwachsenen Menschen bereits tödlich.

These shallow waters never met what I needed
I'm letting go, a deeper dive
Eternal silence of the sea
I'm breathing, alive

Ich öffnete das Fläschchen und schwenkte die Flüssigkeit darin hin und her.
Ein Schmunzel huschte auf meine Lippen. Es war gegen 2 Uhr nachts. Keiner würde mich suchen. Und selbst wenn, würde man mich nicht direkt finden. Ich saß an die Wand gelehnt in einem Treppenhaus, der Tiefgarage, welche nur 5 Minuten zu Fuß von meiner Wohnung entfernt lag.

Where are you now?
Where are you now?
Under the bright but faded lights
You set my heart on fire
Where are you now?
Where are you now?

Ich kippte den gesamten Inhalt des Fläschchens hinunter. Mühsam schaffte ich es, den aufkommenden Würgereiz zu unterdrücken und nicht alles wieder auszuspucken.
Jetzt gab es kein Zurück mehr.

Mein Bruder dachte, ich wäre bei Marek, meinem "Freund" und damit dachte er ich wäre sicher.

Where are you now?
Atlantis, under the sea, under the sea
Where are you now? Another dream
The monster's running wild inside of me

Schmunzelnd schüttelte ich leicht den Kopf.
Ein immer stärker werdendes, ziehendes Gefühl in meiner Magengegend, gab mir zu verstehen, das die Wirkung bereits eingesetzte.
Mein Kopf begann zu schmerzen.
Meine Atmung flachte ab und ich bekam immer weniger Luft. Mir wurde schwindelig und mein Herz schlug nur mehr unregelmäßig
Leise hauchte ich mit meinem letzten Atemzug: "Mama, ich komme.." und es wurde schwarz.

I'm faded, I'm faded
So lost, I'm faded, I'm faded
So lost, I'm faded

(Faded, Allen Walker)

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