Kapitel 23

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Ich weiß nicht wie spät es war als ich wach wurde, doch noch  niemand anderes war wach. Also stand ich schnell auf, mein erster Weg führte mich zur Toilette, dort machte ich mich frisch und ging dann in mein Zimmer um mich umzuziehen. 

"MIA!!!!" ein Schrei ließ mich zusammen zucken, mit schnellen Schritten ging ich auf die Tür zu und riss sie auf. Draußen auf dem Flur kam Steve auf mich zu gerannt und zog mich in seine Arme. "Steve, was ist passiert?", ich löste mich von ihm. 

"Ich bin nur gerade wach geworden und du warst nicht mehr da. Ich dachte ich habe nur geräumt, dass du wieder da warst...ich-ich...", schluchzte Steve. "Es ist alles gut hörst du?", ich packte sein Gesicht mit meinen Händen und zog ihn zu mir runter, "Ich werde nicht gehen! Ich verschwinde nicht wieder, versprochen! Ich liebe dich." Seine Augen glitzerten doch er fasste sich wieder und küsste mich. Meine Hände glitten an seinem Gesicht hinab, er schmiegte sich in die Bewegung bis ich ihm schließlich an der Hand nahm und mit zum Fahrstuhl zog. 

Im Wohnzimmer waren nun auch alle wach und schauten uns an als wir aus dem Fahrstuhl stiegen. "Gott sei dank!", meine Mum kam auf mich zu und drückte mich kurz an sich. 

"Wollt ihr was essen?", kam es aus der Küche von Thor. Um die Stimmung ein bisschen zu lockern, fragte ich ihm: "Du kannst kochen?" Ein Lachen ertönte und er trat hinter der Ecke hervor, "Ich bin ein Gott, ich kann alles." "Du wünschtest du könntest alles, aber in unserer Familie bin ich wohl talentierter", schaltete Loki sich hinzu. Thor erwidert drauf nichts, sondern grinste nur, da Loki ihn als seine Familie bezeichnete.

Gemeinsam mit Steve setzte ich mich an den Esstisch, wo mein Vater bereits Platz genommen hatte. Er schaute strikt auf die Tischplatte, doch seine schwarzen Ringe unter den Augen konnte er nicht verstecken. Auch Steve hatte diese Ringe und war blass, ich wusste natürlich warum und sprach sie deswegen nicht drauf an.

Unter dem Tisch suchte ich nach Steves Hand, da Tränen drohten sich aus meinen Augen zu befreien. Steve ging es anschneidend ähnlich, denn auch er entspannte sich nachdem ich seine Hand nahm und atmete hörbar aus. 

Als alle am Tisch saßen, war es totenstill, niemand traute sich etwas zu sagen, in Angst etwas falsches zu sagen. 

"Wann kommt Bruce wieder", unterbrach ich die Stille. "Gegen 12 Uhr", antwortete mir Thor. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass ich noch 3 Stunden Zeit hatte. 

"Ich glaube wir müssen darüber reden", erhob nur mein Vater das Wort. Ich nickte zustimmend und erzählt genau das gleiche, was mein Vater und Loki schon wussten. Meine Mum kamen die Tränen und sie weinte still vor sich hin. Steve umklammerte meine Hand so stark, dass ich Angst hatte sie würde abfallen. 

"Warum hast du blaue Haarspitzen und was ist mit deinen Augen", fragte nun Thor, der lange nichts mehr gesagt hatte. "Ich weiß es nicht, ich hoffe das verschwindet wieder. Der Arzt bei Hydra meinte ich war 1 Woche lang tot." Nach dieser Aussage, stand Steve abrupt auf und verließ den Raum, mein Vater sah mich geschockt an und zog meine Mum in eine Umarmung, die sich vor Schluchzen schüttelte. "Ich bin gleich wieder da", schnell stand ich auf und folgte Steve. Ich ahnte wo er sich aufhielt. 

Mit dem Fahrstuhl fuhr ich zum Dach. Und ich hatte Recht, am Rand des Daches stand Steve und starrte ins Leere. Ich ging auf ihn zu und umklammerte ihn von hinten, er legte sachte seine Hände auf meine Arme und dreht sich um. "Du bist eiskalt", flüsterte er. "Ich weiß", beschämt schaute ich auf den Boden. Doch er hob mein Kinn an und versprach: "Ich werde dich trotzdem immer lieben, hörst du? Ich weiß, dass mit uns geht noch nicht lange, aber ich bin mi ziemlich sicher, dass du die eine bist. Ich hätte auch nicht gedachte, dass ich nach meinen Jahren im Eis bereit dafür bin Liebe zu empfinden, aber du hast mir das Gegenteil bewiesen. Und das nur durch deine herzliche Art, wie du nie das Schlechte im Menschen siehst, wie du immer ein Lächeln auf den Lippen hast." Jetzt kämpfte ich mit den Tränen. "Steve, ich-ich muss dir da noch was sagen", er schaute mich mit einer kleinen Panik in seinen Augen an, ohne darüber nachzudenken legte ich seine Hand auf meine Brust, genau auf die Stelle wo eigentlich mein Herzschlag zu spüren sein müsste. 

-Steves Sicht-

Meine Hand lag auf ihrer Brust. Ihre Haut war eiskalt und das vertraute Geräusch ihres Herzens blieb aus. Geschockt riss ich meine Augen auf und ließ von ihr ab, doch genau das war die falsche Reaktion. Nur merkte ich dies zu spät. Sie stand abrupt auf und ging. 

Verflucht Steve reiß dich einmal zusammen. "Mia", rief ich ihr hinter her, doch sie trete sich nicht um und verschwand im Fahrstuhl. Ich konnte ihr nicht nachlaufen, ich vertraute meinen Beinen gerade nicht. 

Sie hatte keinen Herzschlag mehr, was hatten sie dort mit ihr angestellt? Ich wollte diesen Menschen weh tun, wollte meine komplette Wut an ihnen auslassen, doch jetzt musste ich erstmal für mein Mädchen da sein. Also stand ich langsam auf und lief behutsam Richtung Fahrstuhl.

Im Gang zu den Schlafzimmern hatte ich wieder genug Gefühl in den Beinen um schneller zu gehen. "Mia, darf ich reinkommen?" Niemand antwortete. Nur einen Spalt breit öffnete ich die Tür und schaute hinein. Mia lag zusammen gerollt auf ihrem Bett und weinte in ein Kissen, sie so zusehen war ein Schock und versetzte mir einen Stich.

Schnellen Schrittes ging ich zum Bett und zog sie auf meinen Schoß. Ich breitete die Decke über uns aus und sie krallte ich verzweifelt in mein Shirt. Immer wieder strich ich über ihren Kopf und ihren Rücken, in der Hoffnung die Tränen würden versickern.

Be mine forever  (Loki & Captain America ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt