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yeonjun
Der Regen prasselte auf dem schwarzen Schirm und von Soobin ging eine angenehme Wärme aus.
Schweigend gingen sie zusammen durch das Umwetter, stapften durch die Pfützen.
Soobin war groß, er überragte Yeonjun um wenige Zentimeter.
Trotzdem hatte der Pinkhaarige das Gefühl, den Größeren beschützen zu müssen.
Wie absurd das auch klang.
Yeonjun zitterte, langsam wurde es kalt und seine Hände schmerzten vor Kälte.
Bibbernd ließ er seinen Blick über die braunen Häuser wandern, der Himmel hatte eine trostlose, graue Nuance angenommen und man hörte gelegentlich ein Auto vorbeifahren.
Eine warme, schlanke Hand schloss sich um seine kalten und nahm sie in seine Hände.
Überrascht wandte er sich Soobin zu, der ihm ernst in die Augen blickte.
Er führte seine Hände zu seinem Mund und pustete.
Dabei schaute er Yeonjun unverwandt an.
Der Kleinere schluckte. Soobin's Atem war warm und seine Lippen waren so nah an seinen Händen.
Schlussendlich platzierte der Blauhaarige jeweils einen Kuss auf seinem Handrücken und steckte sie in seine eigene Jackentasche.
Stumm lief er weiter.
"Binnie.", quengelte Yeonjun. "Sprich mal mit mir. Ich brauch auch Aufmerksamkeit. "
Vorallem brauchte er Soobin's Aufmerksamkeit.
"Was ist deine Lieblingsfarbe?", fragte Angesprochener leise, sodass es Yeonjun gerade noch so verstehen konnte.
"Blau. Aber auch lila. Eigentlich so jede Farbe. Mit jeder Farbe verbinde ich etwas bestimmtes. Zum Beispiel Grün, mit dem ich frische Wiesen, Wälder und generell die Natur verbinde. Aber auch Glück und Neid. Rot bedeutet Liebe, aber auch Zorn und Wut. Gelb verbinde ich mit der Sonne, dem Leben und meiner immer gut gelaunten Schwester."
Soobin hörte ihm aufmerksam zu, hatte Yeonjun das Gesicht interessiert zugewandt.
"Und Blau. Blau ist wunderschön. Ich verbinde mit Blau den weiten Himmel, das Meer, Fish and Chips und Meeresrauschen. Wellen, die geräuschvoll ans Ufer schlagen. Möven, die am Himmel fliegen. Und ich verbinde Blau mit dir. Denn ich habe dich an einen regnerischen Tag kennengelernt und deine Haare sind Schlumpfblau. Du bist mein Blau."
Er zog Soobin an seinem Torso zu sich und legte seine Hand auf seine warme Wange.
Soobin schenkte ihm ein kleines Lächeln, die Grübchen bildeten sich wieder.
Und keiner von den Beiden wollte je wieder den anderen loslassen.
