My Springflower

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Jimin Pov:

Es ist Frühling.
Die Sonnenstrahlen scheinen auf mich hinab, doch ein Windlein zieht desöfteren vorbei. Ich Blicke neben mich, zu dem Schlafenden, welcher mich aus dem Winter holte.
Er hat mein Inneres erwärmt, mich keine Einsamkeit mehr spüren lassen.
Doch, ich bin unsicher.
Unsicher darüber, ob er nicht nur ein Traum ist.
Habe ich wirklich das Glück, solch einem wunderbaren Menschen die Zeit zu stehlen?
Er erwärmt mein Herz, er erwärmt mein Inneres.
Dennoch kennen tun wir uns kaum.
Einige Treffen, reichen die, um mich wirklich zu kennen und zu lieben?
Unsere Freundschaft so tief, doch so unergründet.
Ich nehme den Geruch des frischen Grasses, des vorherigen Regens, doch auch der blühenden Pflanzen, welche sich der scheinenden Sonne entgegenstrecken, wahr.
Viele verschiedene Eindrücke, welche der Frühling mit sich bringt, wie auch meine Gefühle.
Die Gefühle, welche schon lange in mir herrschen, wie der Regen im Winter.
Die Gefühle, welche erneut erwachen, Gefühle die ich erst kennenlerne, wie die Pflanzen im Frühling.
Die Gefühle welche langsam immer stärker werden, wie die strahlende Sonne am Himmel.
Ich wende meinen Blick vom Blondhaarigen ab, welcher eine dünne blaue Decke über seinen Körper gelegt hat, damit jener nicht von der Sonne verbrennt, oder auch, weil er dachte, ein T-Shirt würde trotz des Windes und der doch recht kühlen Luft reichen.
Sein Gesicht voll weißer Schutzcreme.
Auch die Sonne kann gefährlich werden.
Ihre Hitze, an der man sich leicht verbrennen kann.
Doch die Wolken, welche ich am Himmel sehe, werden mich in wenigen Augenblicken vor der Sonne schützen, ich in meiner schwarzen Stoffjacke aufhören zu schwitzen -

Plötzlich höre ich den neben mir Liegenden, sich bewegen. Anschließend setze ich mich etwas auf und wende meinen Blick erneut zu ihm. Nun nur noch halb von der Decke bedeckt, und ebenfalls aufgesetzt, blickt er wach zu mir.
"Ah, ich bin wohl eingeschlafen. Tut mir leid.", äußert er verlegen und kratzt sich mit seiner Hand am Hinterkopf. "Alles gut.", erwiedere ich nur lächelnd, doch muss mit ansehen wie er nun aufsteht und seinen Körper erstmal ausgiebig streckt. Mein Blick folgt ihm, dann seinem. Die noch funktionierende Uhr, welche im Park steht, am Rande eines Gehwegs.
"Oh, schon so spät?", stellt Taehyung überrascht fest.
"Es tut mir echt leid, Minnie. Aber ich muss echt los!", überliefert er mir die schlechte Nachricht und packt schnell seine Sachen zusammen, bevor er auch schon mit seinem gepackten Rucksack erneut vor mir steht.
Auch wenn ich weiß, dass sein Leben nicht nur aus mir bestehen kann, kann ich nicht verhindern, enttäuscht zu sein. So wie die Sonne, welche soeben von den Wolken verdeckt wurde.
Die Hitze, welche ich eben noch spürte ist nun wirklich erloschen.

- und kälte wird mein Inneres überfluten.

"Ich schreib dir dann, war eine angenehme Zeit mit dir!", verabschiedet er sich mit einem zusätzlichen Winken und zaubert mir erneut ein Lächeln in mein Gesicht.
Erneut lässt sich die Sonne hinter den Wolken blicken und mein Inneres erwärmt sich.
Doch während ich ihm hinter her sehe, wie er geht, kommt das Gefühl der Einsamkeit wieder zurück.
Ich lege mich hin, mit meinem Rücken auf das saftig grüne Grass, wie zuvor, und blicke in den dunklen Himmel hinauf, welcher mich die Sonne nicht mehr erblicken lässt.
Welcher mich nicht mehr die Wärme spüren lässt.

Ob er mich wirklich mag?
Warum gibt er sich mit mir ab?
Habe ich überhaupt verdient, dass mir meine Einsamkeit genommen wird?

Plötzlich spüre ich einen Tropfen auf meiner Wange, ob ich unbewusst angefangen habe zu weinen? Vielleicht.
Doch der Tropfen, den ich spüre, der kam vom Himmel hinab.

"Warum siehst du plötzlich so traurig aus, oder liegt es daran das es regnet?", höre ich plötzlich eine mir mittlerweile bekannte Stimme.
"Na komm, steh auf. Lass uns schnell zu meinem Auto. Ich will nicht, dass du krank wirst!", dies ließ mich meine Augen öffnen. Mich aufsetzen, zu dem jungen Mann vor mir blicken und realisieren, dass es der Realität entspricht.
Er ist zu mir zurück gekommen, da er nicht möchte, dass ich durch den Regen krank werde, obwohl er in Eile schien.
Mit einem Lächeln auf meinem Gesicht, wenn ich auch noch etwas verwirrt bin, so wie der Frühling nun einmal ist, nehme ich die von ihm hin gehaltene Hand an, lasse mich von ihm hochziehen und schnappe mir schnell meine Sachen, bevor wir zu seinem Auto rennen.
Im Warmen angekommen, die Nässe trocknent, sehe ich die Blumen auf seiner Rückbank liegen, welche durch ihren Geruch auf sich aufmerksam gemacht haben.
"Ich fühle mich wie der Frühling.", spreche ich meine Gedanken aus.

"Und nach dem Frühling kommt der Sommer."

~~~
So, jetzt habe ich noch drei Monate, bis ich den Sommerteil schreiben kann. :)

Ich hoffe, dass dieser Teil die Gefühle welche ich rüberbringen wollte, genauso wie der erste, rübergebracht hat...

My FlowerᵛᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt