Kapitel 4

116 8 10
                                    

Jakob, Newt und ich gingen in Richtung der Beachy Head. "Wer ist der Typ?", flüsterte ich Newt zu, als eine vermummte Gestalt auftauchte. "Der einzigste der mir helfen kann illegal das Land zu verlassen.", antwortete er. "Beeilung, es geht in einer Minute los!", rief der Portschlüsselhändler uns entgegen. "50 Galeonen.", fügte er an Newt gewandt hinzu. "Wir haben 30 gesagt!", protestierte der sich erbost. "30 um nach Paris zu kommen, 20 damit ich keinem sage, dass ich Newt Scamender dabei gesehen habe wie er das Land verlässt." Der Händler grinste heimtückisch. "In 10 Sekunden geht es los." "Newt, ich appariere lieber. Wir sehen uns in Paris.", teilte ich ihm schnell mit, bevor Jakob und er in einem rostigen alten Eimer verschwanden. Ich konnte diesen Händler nicht leiden! Ich nickte demselben zu und drehte mich im Kreis. Nichts passierte. "Warum kann ich nicht appariere?!", fragte ich den Mann, der gelassen neben mir stand. "Weil Sie noch jemand sprechen möchte." Beim Klang der neuen Stimmt zuckte ich zusammen und fuhr herum. Vor mir stand ein Mann mit weißen Haaren, den wohl jeder in dieser Zeit kennt. Ich packte meinen Zauberstab fester. "Grindelwald", zischte ich durch zusammengebissene Zähne und wich zurück, wo ich gegen etwas festes stieß. "Was willst du hier? Mich töten, so wie du meine Eltern getötet hast?" "Aber nein, auf gar keinen Fall!" Grindelwald kam auf mich zu. "Ich will dir beweisen, dass ich dir nie etwas antun würde." "Lass mich gehen!" Ich suchte einen Ausgang aus dieser Mauer, doch wenn eine existierte hatte ich sie bei meinem Glück eh nicht gefunden. Grindelwald trat näher zu mir. "Sobald du schwörst, dass du zu mir kommst, sobald ich dich rufe." Schutzsuchend hob ich meinen Zauberstab. "Vergiss es! Komm nicht näher!" Wer hätte es gedacht, er trat zu mir und drückte die Spitze meines Zauberstabes runter. "Rictusempra!" Er wurde tatsächlich zurückgeschleudert, doch einen Ausweg fand ich trotzdem nicht. "Wage es nicht Kyra Glen! Du kannst nicht gewinnen!" "Was macht dich da so sicher?", knurrte ich ihn an. "Du bist noch nicht bereit gegen mich zu kämpfen." Siegessicher blitzten mich seine verschiedenfarbigen Augen an. Ich hasste ihn so sehr! "Versprich es mir und du kannst gehen" "Vergiss es! Du hast immer einen Hintergedanken und wer weiß wie oft du mich dann rufst. Ich wäre niemals frei von dir!" Warum ich ihm das erzählte? Keine Ahnung. Ich kochte vor Wut. Alles was ich gelernt hatte schien vergessen. "Dein Versprechen gilt ein Mal und ich bekomme dich so oder so dazu, mir zuzuhören" Was brachte ich diesem Mann denn bitte? "Ich habe Zeit." Ich aber nicht! Wie lange wir dort standen, weiß ich nicht mehr, doch als es begann zu dämmern, sah ich ein, das ich wohl nicht anders wegkommen würde. "Also Kyra hast du dich entschieden? Es ist doch nur ein einziges Mal", beschwor er mich mit gesenkter Stimme. "Na schön! Ich mache es. Aber nur dieses eine mal!" Im Nachhinein hätte ich mich dafür Ohrfeigen können! Er grinste siegesicher und trat direkt vor mich. Er hängte mir eine feingliedrige Kette um den Hals und erklärte: "Das ist dein Versprechen. Du kannst es nicht mehr brechen." (KP ob so was in der WW gehen würde, bei mir geht es auf jeden Fall :S) Mit diesen Worten öffnete er den Schild und verschwand. Verwirrt apparierte ich nach Paris und versuchte Newt und Jakob zu finden. Ich schickte einen Patronus zu Newt, bekam aber keine Antwort. Ich machte mir große Sorgen, als ich einen Mann beobachtete, der in einem kleinen Kafee saß. Er kam mir bekannt vor, also setzte ich mich ein paar Tische weiter weg und beobachtete ihn. Ich musste nicht lange warten, da setzten sich Newt und Jakob an einen Tisch in der Nähe und obwohl ich am liebsten auf sie zugerannt wäre, blieb ich still sitzen und verfolgte sie einige Zeit später in ein Abwassersystem. Das hier führte in eine sehr komische Richtung. Ich presste mich gegen eine Wand, als der Typ wieder kam und einfach an mir vorbei lief, als wäre ich nicht da. "Stupor", flüsterte ich und er fiel zu Boden. Dann hörte ich ein Krachen und drei Personen kamen den Gang entlang. "Halt!", sagte ich mit kalter lauter Stimme und richtete meinen Zauberstab auf sie. "Kyra bist du das?", hörte ich Newts Stimme, doch meine Aurorenausbildung hatte mich gelernt, niemals so schnell meine Waffe zu senken. "Tretet ins Licht mit erhobenen Händen!", fordete ich sie auf. Ich war vielleicht ein wenig paranoid, aber ein paar Begegnungen hatten mich verschreckt. Es waren tatsächlich Newt, Jacob und eine junge Frau, die sich mir vorsichtig näherten. Ich nahm meinen Stab herunter und fiel Newt um den Hals. "Was war denn Kyra?", fragte er vorsichtig und erwiederte die Umarmung. "Er..", mehr brauchte ich nicht zu sagen. Ich riss mich aber zusammen und löste mich von ihm. "Lasst ihn uns wegbringen." Angewiedert starrte ich auf den Körper. "Warte!", hielt Newt mich auf, "Irgendwas ist komisch mit ihm." "Dann finde es wo anders heraus! Hier könnten jeden Moment andere auftauchen.", fauchte ich ihn unwirsch an. Kurz starrte er mich erschrocken an, dann nickte er und wir liefen zu einem Haus, das ich nicht kannte. "Hallo", begrüßte uns eine zittrige Stimme. "Si- sind sie ein Geist?", fragte Jakob. Ein wenig einfältig ist er ja schon.. Innerlich lachte ich sogar ein bisschen. "Nein, ich lebe.", lachte der alte Mann, welcher ins Licht getreten und den ich als Nicolas Flamel identifizieren konnte. Die nächsten Minuten verbrachte ich damit mich mit Mister Flamel zu unterhalten, sodass ich erst wieder aufmerksam wurde, als Tina aus der Tür stürmte und Newt ihr hinterher starrte. Das der Typ bis über beide Ohren in sie verknallt ist, konnte ein Blinder mit Krückstock erkennen. Also gab ich ihm einen bestimmten Schubs in Richtung Tür und verabschiedete mich mit den Worten: "Geh ihr hinterher, ich kümmere mich um Credens.", von ihm. Danach verließ auch ich das Haus

Grindelwalds Verbrechen (FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt