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Die Nachricht das mein ehemaliger bester Freund ein Hunter geworden ist und sich seinen Traum Arzt zu werden erfüllen konnte, ließ mich nicht kalt. Ich eilte zur Tür, riss sie auf und rannte raus. Den Berg rannte ich hinauf und schrie. Ich schrie mir die Gefühle aus dem Leib raus.

Die Emotionen kochten nämlich über und die Erinnerungen kamen hoch. Tränen liefen über meine Wangen.

Leorio, Pietro und ich waren die besten Freunde, doch Pietro erkrankte und seine Eltern konnten die Gebühren nicht zahlen.
Es brach uns das Herz.
Er war so sauer das er ihm nicht helfen konnte und ich war neben der Spur und konnte es nicht realisieren.

Er hatte zumindest seine Familie doch ich hatte niemanden. Ich war eine Waise und lebte mit anderen in Armut. Man gab mich als Baby ab und das einzige was man mir mitgab war ein kleiner Zettel in dem Hitomi, also mein Name drin stand. Seinen Anblick konnte ich nicht mehr ertragen und er meinen wahrscheinlich auch nicht. Ich lief davon. Einfach weg von ihnen allen.
Denn ich hielt es nicht aus. Pietro und Leorio waren meine einzigen Freunde, aber den einen hatte ich verloren und der andere würde in mir nur die beste Freundin sehen, die ebenfalls wie ein Junge aussah und die ebenfalls nicht's unternehmen konnte um ihn zu retten.

Es vergingen Tage und Nächte.
Ich lief immer weiter. Da ich niemanden hatte, sorgte ich für mich selbst. Ich war ziemlich anpassungsfähig. Ich hatte braune ziemlich kurze Haare und grüne Augen. Sie wirkten einst strahlend grün wie eine Wiese die erblühte, doch mittlerweile waren sie verwegen, düster und leblos.
Einige sahen mich an und murmelten unfreundliches wirres Zeug.

"Seht nur ein dürrer kleiner Junge!", rief eine alte aufgebrachte Dame.

"Er gleicht einem Waschbär!", kam es entsetzt.

"Nein ein dreckiger Fuchs, der nicht hierhin passt.", meinte ein Mann.

Menschen konnten so grausam sein.
Nicht alle, aber viele. Ich hasste sie.
Keiner sah hin. Sie urteilten nur.
Aber ich war nicht besser. Es gab Menschen denen ging es weitaus schlimmer als mir...
Ich hätte eine Zukunft haben können, wenn ich nicht weggerannt wäre.
Aber wofür? Nur um eines Tages auch Kinder zu haben? Nur um auch mit anzusehen das es an einer Krankheit stirbt, die behandelbar, aber sie viel zu teuer wäre, auch wenn ich wie alle anderen normal aufgewachsen wäre?
Das schlimmste für ein Elternteil ist wenn dem eigenem Kind etwas zustößt und es vor einem stirbt.
Die Chancen die es gehabt hätte...

Das was Pietro zustieß war kein Einzelfall. Dagegen etwas zu tun war leider alles andere als ein zuckerschlecken... vielleicht würde Leorio es schaffen...ich leider nicht.

Mein Wille war zwar stark wenn ich mir was vorgenommen hatte, doch er war gebrochen. Weil Pietro tot ist.
Weil ich zu feige war und mich nicht meinen Ängsten stellen konnte.
Weil ich nichts über meine eigenen Erzeuger wusste und die Tatsache, dass wenn mir so etwas zugestoßen wäre ich keine besorgten Eltern gehabt hätte, die mir bis zum letzten Moment nahe gewesen wären.
Ich war ein wanderndes Häufchen Elend.

Mit der Zeit hatte ich mich damit abgefunden. Bis zu dem Tag an dem ich einen alten betrunkenen Mann vorfand. Er schien mir nicht suspekt und ich wollte ihm helfen. Sein Ausdruck kannte ich nämlich. Es war jener der über den Verlust von einer Person oder mehreren zustande kam.

Er wollte sich zunächst nicht helfen lassen und beleidigte mich.

"Sieh dich mal an! Wie soll mir eine kleine wandelnde abgemagerte Schande helfen, hm?", rief er betrunken.

"Sie sehen eben aus als bräuchten sie Hilfe!", sagte ich beleidigt und drehte mich wie ein beleidigter kleiner womöglich doch zierlicher Panda.

"Was kann ein Zwerg wie du schon ausrichten? Denkst du wirklich das du mir helfen könntest?", kam es irritiert von ihm.

Hisoka&Chrollo x mein OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt