Kapitel 1

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Hi, willkommen bei meiner Geschichte...es ist meine erste also jaaa...ich bin jedem dankbar, der sich das hier antut, und stellt euch auf Kitsch und Drama und ne Menge Pessimismus ein, das sind meine hervorstechendsten Eigenschaften ;) und jetzt erstmal viel Spaß beim lesen des ersten Kapitels!

Als der Wecker klingelte, hätte ich ihn am liebsten mit sämtlichen Flüchen der Welt gegen die Wand geworfen. Aber ich riss mich zusammen und stand auf. Der Blick aus dem Fenser machte es nicht besser...graue Wolkenpampe. Ich seufzte. Vielleicht konnten eine Dusche und ein Kaffee mich aufmuntern.

"Guten Morgen". Ich setzte mich zu meinen Geschwistern an den Frühstückstisch und wartete auf eine Antwort. Es war so hoffnungslos wie Flügel zu bekommen, aber ich probierte es jeden Morgen aufs Neue. Genausogut hätte ich mit einer Wand sprechen können.

"Melissa, hast du meinen iPod gesehen?", fragte mein um zwei Jahre älterer Bruder Jasper, der in diesem Moment in die Küche gestürmt kam. "Nein, sorry", Melissa hob ihren eigenen iPod hoch. Jasper runzelte die Stirn. "Du, Nils? Oder..TOOOM? HAST DU MEINEN IPOD?" Mein 15-jähriger Bruder Nils schüttelte den Kopf, und aus dem Bad eine Treppe höher erscholl ein "DU VERSCHLAMPST AUCH ALLES!" Ich nippte an meinem Kaffee und wartete, dass er mich fragen würde. Ich hatte seinen iPod sehr wohl gesehen. Ich wartete also..und wartete..Jasper nahm sich ein Toast und setzte sich hin, während er weiterhin die Stirn runzelte. Ich setzte die Tasse ab. "Ich weiß, wo dein iPod ist, Jas." Sein Kopf ruckte hoch. "Warum sagst du das nicht gleich?!" "Du fragst mich ja nicht!" Er ignorierte den Einwurf und fragte: "Wo?" "Auf dem Garderobenschrank." Ohne ein Wort des Dankes stieß er den Stuhl zurück und verschwand im Flur. Der war schon mal weg.

Ich seufzte und trank meinen Kaffee aus. "Melissa, nimmst du mich im Auto mit?" Melissa war 19 und hatte bereits den Führerschein. "Hm, was?" Sie sah auf. "Oh. Seit wann sitzt du hier, Nadja?" "Schon seit zehn Minuten. Ob du mich im Auto mitnimmst, hab ich gefragt." "Sorry Kleine, aber ich muss früher los. um genau zu sein...", sie sah auf die Uhr, "jetzt. Tschau Leute." Sie erhob sich und nahm ihre Sachen, dann hörte man nur noch, wie die Tür klappte. 

Ich räumte meine Tasse weg und ging in mein Zimmer, um meine Sachen zu packen. An der Pinnwand über meinem Schreibtisch hing ein Zettel. "Heute wird ein guter Tag, denk dran! Deine Lucie." Oh nein Lucie, ohne dich ist kein Tag gut, dachte ich, dann verscheuchte ich den Gedanken. Mit Lucie war all das verbunden, worüber ich nachgrübelte, auch wenn ich es nie herausfinden würde. Wie dem auch sei, dieser Tag hatte verdammt schlecht angefangen, und so würde er auch weitergehen.So wie jeder Tag in meinem unnötigen Leben.

Ich zog mir unten meine Jacke an, rief noch "Tschüss", bekam wie üblich keine Antwort und verließ das Haus. So war es immer. Niemand beachtete mich, sie bemerkten meine Anwesenheit gar nicht. War ich wirklich SO unscheinbar? Braunes Haar, grüne Augen, groß, schlank, ich war natürlich nichts außergewöhnliches, aber registriert werden konnte ich doch wohl verlangen. Zumindest von meinen Geschwistern. Lucie dagegen...Nein. Nicht an sie denken. Ich kniff die Augen einen Moment zusammen, atmete dann durch und setzte meinen Weg zur Schule fort.

Ich weiß, es war sehr wenig, aber ich denke, ihr könnt erstmal nachvollziehen, warum Nadja ist, wie sie ist. Wer Lucie ist und was passiert ist, werdet ihr auch noch erfahren.

Eure Jenny

FireflyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt