Who am I?

2

Als ich in der Schule ankam bekam ich direkt alle Blicke ab, und ich bezweifle das meine Mitschüler mich anstarren weil ich so hübsch bin, oh nein! Sie starren mich an weil sie mich hassen, anders kann ich mir es sonst nicht erklären. Ich gehe an einer Gruppe Mädchen vorbei, wo auch meine ehemalige beste Freundin dabei steht, sofort hören sie auf zu tuscheln "Uh, guckt euch mal June an. War wieder Ausverkauf ihm Bestattungsunternehmen?", hörte ich Lexa spöttisch sagen worauf direkt das Gelächter von ihren nervigen neuen Freunden los ging. Kaum zu glauben das sie mal meine beste Freundin war. Lexa wollte ich nie als Freundin verlieren, auch wenn ich es bei den anderen wollte aber Lexa war wie eine Schwester für mich. Wir haben alles zusammen gemacht und waren immer für einander da. Lange habe ich gebraucht um drüber hinweg zukommen das Lexa sich komplett verändert hatte, sie war auf einmal richtig fies zu mir und hat zu mir gesagt ich wäre ein schlechter Mensch (und viele andere schlimmen Sachen), vielleicht stimmte das ja auch, aber die Art wie sie es zu mir gesagt hat war einfach nicht mehr human. Sie hat es mir noch nicht einmal persönlich gesagt sondern lediglich per SMS, diese feige bitch hätte niemals den Mumm mir all was sie zu mir per SMS geschrieben hat mir direkt ins Gesicht zu sagen. Aber eins ist sicher, wenn man seine Beste Freundin verliert, ist es schlimmer als wenn man mit seinem Freund Schluss macht. Denn du verlierst mehr als dein Herz, du verlierst ein Teil von dir selbst. Ich konnte es wirklich sehr lange nicht in Worte fassen, doch eines Tages traf es mich wie ein Blitz und dann wusste ich es.
Ich ignorierte die Gruppe einfach und legte mein selbstbewusstestes Gesicht auf was ich meine zu haben, in der Hoffnung nicht zu gucken als würde ich Bauchschmerzen haben. Als ich endlich an meinem Klassenraum angekommen war ging ich schnell hinein in der Hoffnung noch einen Platz ganz hinten zu bekommen, wenn ich vorne sitze fühle ich mich immer so beobachtet, doch ich war spät dran also bezweifelte ich das ich noch einen Platz hinten bekommen würde. Zu meiner Überraschung war erst ein mir Unbekannter Junge da. Seit wann wechseln Leute mitten im Schuljahr die Schule? Er saß in der vorletzten Reihe und bemerkte zunächst nicht das ich in den Raum gekommen war, da er den Kopf auf den Tisch gesenkt hatte. Seine schwarzen Haare vielen über seine Augen, was mich ein bisschen an die "Justin Bieber Frisur" erinnerte, doch er machte kein Eindruck als wäre das beabsichtigt. Im Gegenteil so wie er da saß mit seinem Hemd und seiner zerrissnen Jeans (träum ich oder bin ich nicht die einzige auf dieser Schule die sowas trägt?!) kommt er sogar richtig lässig rüber, und süß war er auch noch dazu.
"Bist du jetzt fertig mit dem anstarren?", ich erschrak weil ich nicht damit gerechnet hatte das er mich bemerkt hatte.
"Ähm... Sorry ich wollte dich nicht anstarren... Es ist nur so... Es ist... Ungewöhnlich ein... Ähm... Neues Gesicht zusehen.", hatte mich grade ernsthaft ein Junge zum stottern gebracht? Ich merkte wie ich rot wurde und ging schnell ganz nach hinten um zu vermeiden das er mich so sehen kann. Gott, das war ja mal Mega peinlich, das ist mir wirklich noch nie passiert, die Betonung hier steht besonders auf NOCH NIE, das mich ein Junge zum stottern gebracht hatte. Hoffentlich spricht er mich nicht noch einmal an, aber ich will das er mich anspricht, nein eigentlich nicht... Oder doch? Oh mein Gott, June! Krieg dich wieder ein! Was ist los mit dir? Er räusperte sich.
"Sorry, ich wollte grad nicht so rau rüberkommen. Jetzt denkst du bestimmt schlecht von mir, es ist nur so ich mag es nicht so wenn man mich so anstarrt.", seine dunkele Stimme klang sehr verunsichert. Wehe du stotterst jetzt wieder June.
"Oh, ist nicht schlimm. Ich hätte dich nicht so anstarren dürfen, ich mag es auch nicht wenn mich jemand anstarrt.", antwortete ich mit einem leichtem Lächeln.
Auf einmal hörte ich das kratzen des Stuhles auf dem Boden. Erschrocken schaute ich zu ihm, hab ich irgendwas falsches gesagt? Nein, ich hab doch ganz freundlich geantwortet. Fragend schaute ich ihn an, doch er lächelte mich nur an und kam auf mich zu. Oh Gott! Will er sich jetzt ernsthaft neben mich setzen? Ich begann unruhig auf meinem Stuhl hin und her zu rutschen, er kam in Zeitlupe auf mich zu mit einem frechen Lächeln im Gesicht. Halt nein, das kam mir nur so vor, halluziniere ich jetzt schon? Mir ist bis jetzt noch nie einen so faszinierenden Jungen wie ihn zu Augen gekommen. June, reiß dich zusammen, du kennst ihn doch erst seit fünf Minuten! Wie war eigentlich sein Name? Bevor ich ihn fragen konnte kam er mir zuvor.
"Wie heißt du?", fragte er mich als er sich neben mich lässig auf den Stuhl niederließ.
"Ich heiße June, und du?", Gott er hat so schöne blaue Augen. Sie sind so klar wie der Himmel bei schönen Wetter.
"Meine Name ist Simon, bist du oft hier?", bevor er den Satz schon zu Ende gesprochen hätte wurde er rot, ich musste mir das Lachen verkneifen. "Natürlich bist oft hier, sorry, doofe Frage. Direkt am ersten Schultag bei einem hübschen Mädchen sich blamieren, was gibt's schöneres?" fragte er, ich glaub eher sich selbst als mich, sarkastisch. Hatte er mich grade hübsch genannt? Ich merkte schon wieder wie ich errötete.
"Ach, ist doch kein Ding du bist aufgeregt ist doch dein erster Schultag, ich verstehe das mach dir keine Sorgen und ja ich oft hier.", versuchte ich ihm aufzumuntern, was auch klappte da er lächelte. Doch bevor Simon Antworten könnte kamen Lexa und ihre Clique in den Raum. Ich weiß nicht wie lange sie schon da standen aber anscheinend schon länger da Lexa schließlich sagte: "An deiner Stelle würde ich nicht mit", sie verzog das Gesicht als sie auf mich zeigte,"der da reden. Macht dich nicht grade beliebt an deinem ersten Tag. Setz dich lieber zu uns und dir liegt die Schule zu Füßen." Verwundert schaute er mich an.
"Das solltest du wirklich, ich bin nicht grade beliebt hier und hab meinen ruf Weg ich würde dich nur mit zu den "unbeliebten Kids" führen, also geh lieber zu denen.", sagte ich etwas leiser zu ihm aber trotzdem mit einem Lächeln damit er sich nicht schlecht fühlt.
"Du da, du hast das... Ding gehört, also setzt dich lieber zu uns bevor es zu spät ist.", irgendwas an ihren Blick sagte mir das Lexa, Simon gut fand und sie ihm am liebsten hier und jetzt abknutschen wollte.
Doch Simon rührte sich kein Stückchen, er blieb einfach sitzen, ist das dein ernst?
"Dann eben nicht! Chance vertan.", sagte Lexa und rümpfte die Nase, obwohl man ihr ansehen konnte das es ihr nicht passt das sich jemand lieber mit mir unterhalten wollte als mit ihr.
Simon lächelte mich an. "Ich bleib lieber bei dir, lass mich das aber nicht bereuen." sagte er grinsend.
"Willkommen bei den unbeliebten, Simon.", sagte ich mir einem Grinsen.
Er erwiderte es.