Die vergessene Schwester ~ Severus Snape x Reader

~Chapter 36~

Severus Snape's Perspektive :

Als ich erneut erwachte, sah ich dasselbe Umfeld wie zuvor auch. Ich hatte also doch nicht nur geträumt.
Ich sah wieder links neben mir und fand eine schlafende Y/N vor.
Ich lächelte und sah auf meine Hand, die sie immer noch fest umklammert hatte.

Was war eigentlich passiert? Haben sie den dunklen Lord etwa besiegt? Es muss so sein... sonst wäre Y/N nicht hier bei mir und es wäre nicht so ruhig... nicht wahr?
Ich frage mich, ob es allen Angehörigen gut geht.
Das letzte mal als ich Y/N gesehen habe, sah sie ziemlich mitgenommen aus. Und ich denke, das lag nicht nur an mir.
Ich kenne sie schließlich. So wie sie ist, hat sie sich wahrscheinlich erst um alle anderen gesorgt oder eher gesagt gekümmert, und ist dann vor Erschöpfung eingeschlafen.
„Wie hast du das nur hinbekommen?", murmelte ich und streichelte mit meinem Daumen über ihren Handrücken.

Ich vernahm Schritte.
„Oh!- Severus?!", hörte ich Poppy sagen.
Ich deutete ihr etwas gereizt an, leise zu sein.
Wenn Y/N schonmal schläft, soll sie sich auch vollkommen ausruhen können.
Sie sah Y/N und nickte dann stumm.
„Trotzdem... wie geht es dir? Noch Schmerzen?", flüsterte sie.
Ich schüttelte meinen Kopf.

Ich hatte zwar noch Kopfschmerzen, jedoch kriege ich diese auch selbst in den Griff. Dafür brauche ich keine alberne Medizin.
„Bleib aber bitte noch eine Nacht hier.", meinte Poppy und verließ den Krankenflügel erneut.

Ich sah aus dem Fenster vor mir. Es war bereits dunkel draußen. Mein Zeitgefühl hatte ich noch lange nicht zurück.
Und müde war ich immer noch.

Nun, ich kann mich ja im Moment eh nicht groß bewegen. Einerseits weil Y/N immer noch meine Hand hält, andererseits weil jede Bewegung ein Stechen in meinen Kopf sendet.
Also schloss ich meine Augen erneut.

Y/N's Perspektive :

Ich blinzelte verschlafen gegen die Morgensonne. Hatte ich... hatte ich etwa geschlafen?
Ich drehte mich zu Severus, der wohl immer noch schlief.
Ich lächelte. Er sah so friedlich aus wenn er schlief.

„Na, es ist aber nicht sehr höflich jemanden einfach so anzustarren.", bewegten sich seine Lippen auf einmal und ich erschrak.
Er öffnete amüsiert seine Augen und grinste mich an.

„Da scheint jemand ja zurück zu sein.", lachte ich. Jedoch fielen mir kurz danach erneut Tränen das Gesicht hinab.
Ich nahm Severus in meine Arme.
„Ich bin so froh... so froh, dass du am Leben bist."
Ich ließ ihn nicht los und er ließ mich nicht los.
Nicht noch einmal wollte ich mich jemals wieder von ihm in auch nur irgend einer Weise trennen.
„Ich danke dir, Y/N.", flüstere er und küsste mich.
Ich lächelte erschöpft in den Kuss hinein.

Nicht lange und wir ließen von einander ab. Severus war bereits außer Puste. Er wurde etwas rot.
„Tut... tut mir leid.. ich bin noch nicht ganz... in top form."
Ich kicherte. „Hetz dich bloß nicht."
Er lächelte und in dem Moment kam Poppy hinein.

„Ah, wundervoll. Ihr seid ja nun beide wach. Severus, wie fühlen Sie sich?"
„Bestens."
„Sind Sie sich sicher? Ich würde Sie lieber noch eine Nacht hier im Krankenflügel behalten."
„Nein, ich bin in Ordnung."
Ich sah ihn besorgt an. „Bist du sicher, Severus?", meinte ich leise.
„Y/N, mir geht es wieder gut, wirklich."

Poppy seufzte. „Er ist genauso stur wie Sie, Y/N. Genau wie er wollten Sie damals immer den Krankenflügel sofort verlassen."
Severus grinste und ich kratzte mich verlegen am Nacken.
„Nun gut. Sie sind freigegeben.", meinte Poppy.
„Aber bleiben Sie solange Sie noch wollen.", ergänzte sie.
„Vielen Dank für das Angebot, Poppy. Aber ich werde meine Meinung nicht ändern."
Erneut seufzte sie. „Ihr ähnelt euch wirklich sehr."