Als sie die Schwester wieder aus dem Behandlungszimmer hinaus fuhr saß da auch schon Silas, welcher sofort als er sie saß aufsprang und neben her zum Fahrstuhl lief.
"Und was hat der Artzt gesagt?"
"Gebrochen."
"Scheiße."
"Ja, schon. Ich muss jetzt gleich auch noch Samy anrufen und das nervt mich gerade alles einfach"
"Ja, kann ich verstehen, echt, tut mir so leid für dich"
Nachdem sie circa fünf Minuten durch das Krankenhaus gelaufen sind und die Schwester Lina bis in ein Zimmer auf der Kinderstation gefahren und selbiges wieder verlassen hatte holte Lina ihr Handy aus ihrer Tasche, welche Silas zum Glück vom Unfallort mitgenommen hatte. Zu ihrer Verwunderung hate das Handy keinen einzigen Kratzer abbekommen. War ja auch klar, sie musste sich natürlich das Bein brechen aber das Handy blieb heil. Sie entsperrte es und rief die Nummer ihres Bruders an und nach einigem Klingeln hörte sie auch schon seine Stimme.
"Hallo, Lina?"
"Hey Samy."
"Is alles gut bei dir? Warum rufst du an?"
"Ich hatte nen Unfall"
"WAS?!"
"Ja ich lieg jetzt im Krankenhaus, der Artzt hat gesagt mein Bein ist gebrochen"
"Ach du großer Gott, ich komme jetzt gleich"
"Okay"
"Und wo liegst du genau?"
"Im St. Marien-Krankenhaus, auf der Kinderstation"
"Okay, dann bis dann, ich beeile mich und bin so schnell wie möglich da"
"Gut, dann Tschüss"
Samy schien wirklich besorgt zu sein. Kein Wunder. Kaum lebte sie einen Monat bei ihm und schon war irgendetwas passiert. Plötzlich meldete sich Silas wieder zu Wort.
"Was ist eigentlich passiert? Warum bist du gegangen? Marie hat nur gesagt, dass du weg bist und dass du ihr irgendwas erzählen wolltest, was wusste sie aber auch nicht"
"Mir ging es in dem Moment einfach nicht so gut und ich wollte nach Hause"
"Nicht so gut sieht aber anderes aus, ich hab dich mehrmals gerufen und du hast mich nicht gehört und als ich dich dann endlich eingeholt hab hast du dann auch schon auf der Straße gelegen"
"Ja keine Ahnung, wir können ja auch später nochmal drüber reden, ich glaube auch dass es jetzt besser wäre, wenn du nach Hause gehst, ich hab eben auf die Uhr geschaut und es ist jetzt schon halb vier, deine Mum macht sich bestimmt auch sorgen"
"Oke, ist es auch wirklich in Ordnung für dich, wenn ich gehe"
"Ja, ist es versprochen, wir schreiben dann nochmal"
"Okay, gut, dann Tschüss"
Zum Abschied gab er ihr dann nochmal einen Kuss auf die Wange und verließ dann das Zimmer. Da war sie jetzt. Allein, in einem fremden Krankenhaus, in einer fast noch fremden Stadt und wartete auf ihren Bruder.
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new in Berlin
Teen FictionLina muss gezwungenermaßen nach Berlin zu ihrem großen Bruder ziehen, da ihre Eltern für Ärzte ohne Grenzen für fünf Jahre Deutschland verlassen um in Afghanistan für Hilfe in Not zu sorgen. Sie ist zwar schon etwas stolz auf ihre hilfsbereiten Elte...