Kapitel 1: A Familiar Face

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Emma entfuhr ein Keuchen, als sie auf dem Boden aufkam. Mit leicht dröhnendem Kopf richtete sie sich auf.
„Nein!", stöhnte sie, nachdem sie sich umgeguckt hatte. Emma war in einem riesigen Wald, um sie herum standen ein paar vereinzelte Hütten aus Holz oder Stroh, genauso wie Karren bespannt mit Eseln.
„Oger und all die Schönheiten haben mir gerade noch gefehlt... ", murmelte sie sarkastisch. „Genauso, wie die Drachen natürlich, oder der Fakt, dass man sich jedes gottverdammte Stück Fleisch erkämpfen muss!" Wie sie diesen Ort doch vermisst hatte. Etwas verwirrt versuchte sie, sich an irgendetwas zu orientieren, doch auch, wenn die Umgebung ihr bekannt vorkam, fühlte sich etwas anders an. Konnte es wirklich sein, dass Zelenas Zeitportal funktioniert hatte? Und falls das der Fall war, gab es überhaupt eine Möglichkeit, zurückzukommen? Was auch immer die Antwort war, erstmal musste Emma jemanden finden, der ihr sagen konnte, wo oder besser in welcher Zeit sie sich befand. Also lief sie in irgendeine Richtung, in der Hoffnung, auf eine Person zu treffen, die ihr zumindest mit dieser Frage helfen könnte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war noch immer niemand in Sicht. Mittlerweile befand sie sich auf einer riesigen Lichtung mit einem angrenzenden Wald. Auf einmal hörte Emma Hufgetrappel. Sie rannte so schnell wie möglich in die Richtung des Geräuschs. Als Emma erkannte, wer da auf dem Pferd saß, blieb ihr Herz vor Erleichterung fast stehen. Regina musste auch durch das Portal gefallen sein. Vielleicht würden sie es gemeinsam doch schaffen, einen Weg zurück zu finden.
„Regina!", rief sie aus. Doch sobald die junge Frau auf dem Pferd sich umdrehte, wurde Emma etwas klar: Das war nicht Regina. Zumindest nicht die Regina aus ihrer Zeit.
„Verdammt!", fluchte sie und versteckte sich schnell hinter einem Baum.

Für eine kurze Zeit blieb Regina verwirrt stehen. Sie hätte schwören können, jemanden ihren Namen rufen gehört zu haben. Doch auch das Gesicht, welches sie für einige Sekunden erblickt hatte, schien nur ihrer Fantasie entsprungen zu sein. Regina schaute sich nochmal um, bevor sie weiter ritt.

Die Geräusche des Pferdes verstummten bald und als Emma vorsichtig aufguckte, sah sie, wie Regina abstieg, auf jemanden zurannte und die Person küsste.
„Ich möchte mit dir zum Glühwürmchenhügel reiten. Wir machen ein Picknick bis zum Sonnenuntergang!", sagte die männliche Stimme strahlend.
„Ich kann nicht... Ich muss in einer Stunde zurück sein. Zum Tee. Da kommt eine Lady niemals zu spät", meinte Regina ein wenig geknickt. Der Mann musste vermutlich Daniel sein. Emma wusste nicht sehr viel von Reginas Vergangenheit, nur, dass sie Snow für alles, was geschehen war, verantwortlich machte.
„Das ist lächerlich", meinte Daniel, während er sich abwandte und einige Schritte ging.
„Heimliche Küsse zwischen Mittag und Teestunde! Wann erzählst du deinen Eltern endlich von uns?", fragte er und drehte sich wieder zu ihr. Regina schloss zu ihm auf.
„Es geht nicht um meine Eltern. Nur um sie..." Ein Schauer rannte ihr über den Rücken, bei dem Gedanken, ihrer Mutter von ihrer Beziehung zu erzählen. Kopfschüttelnd seufzte Daniel.
„Ich verstehe es nicht. Ich bin nur ein Stallbursche, na und? Sie war die Tochter eines Müllers, gerade sie sollte das nachvollziehen können!"
„Das tut sie ja auch. Aber... Aber sie denkt, dass man im Laufe seines Lebens aufsteigen muss" Sie schaute zu ihm herauf.
„Und ich bin unten" Wieder entfernte Daniel sich ein Stück von ihr.
„Sie denkt das, Daniel!", widersprach Regina und griff nach seinen Händen.
„Ich weiß es besser"
„Regina, sag es ihr. Sie wird es hinnehmen, was kann sie schon tun?", meinte Daniel bittend.
„Hast du nicht ihre Zauberkraft gesehen?! Die Frage muss lauten, was kann sie nicht tun?", flüsterte Regina ängstlich und hatte schon fast ein Flehen in der Stimme.
„Was kümmert uns schon Magie? Wahre Liebe ist die mächtigste Zauberkraft. Sie überwindet alles!"

Regina wollte ihn gerade küssen, als ein Schrei ertönte.
„Hilfe!"
„Shhht, da ist jemand!", murmelte sie zu Daniel.
„Zu Hilfe!", rief ein kleines Mädchen. Es hatte offenbar die Kontrolle über sein Pferd verloren. Mehr brauchte es nicht und Regina schwang sich so schnell wie sie konnte auf ihr eigenes Pferd und ritt hinterher.
„Hilfe! Zu Hilfe!", ertönte es wieder. „Bitte helft mir!"
„Gib mir deine Hand!", rief Regina, als sie das Mädchen erreichte. Sie zog sie rüber auf ihr Pferd und blieb stehen.
„Du bist in Sicherheit, Kleine!", meinte sie und lächelte aufmunternd.
„Du hast mir das Leben gerettet!", flüsterte das Mädchen in voller Ehrfurcht.
„Geht es dir gut?", fragte Regina.
„Ja... Aber ich reite nie wieder!", meinte die kleine angsterfüllt.
„Ach, Unsinn! Du kannst deine Angst nur überwinden, wenn du dich ihr stellst. Du musst wieder auf das Pferd steigen, so bald wie möglich"
„Danke", flüsterte sie von Herzen.
„Ich heiße Regina", stellte die junge Frau sich vor.
„Ich bin Snow. Snow White." Das Mädchen näherte sich ihr zaghaft und Regina umarmte sie lachend.

Regungslos verharrte Emma hinter dem Baum. Nicht nur der Fakt, dass sie ihre eigene Mutter gerade als Kleinkind gesehen hatte, beraubte sie jeder Möglichkeit, sich zu bewegen. Jeder Schritt Reginas hatte sie in ihren Bann gezogen. Sie hatte nicht gewusst, wer Snow war. Sie hatte es nicht gewusst und sie trotzdem gerettet. Regina hatte die junge Snow mit so viel Liebe angesehen, als wäre sie ihre eigene Tochter, als würde sie sie schon ihr Leben lang kennen. Das Mädchen, welches sie später einmal mehr hassen würde, als jeden anderen. Wie konnte das sein? Wie konnte jemand so erfüllt von Lebenskraft und Liebe sich selbst so verlieren? Ihre Augen hatten förmlich vor Liebe geleuchtet...

Schritte ließen Emma aufhorchen. Nachdem sie sich sicher war, dass sie fort waren, schaute Emma hinter dem Baum hervor. Ihr Blick folgte den langsam am Horizont verschwindenden Gestalten. Emma hätte direkt auffallen müssen, dass das nicht die Regina war, die sie kannte. Alleine schon die andere Kleidung und leichtere Gangart. Es brauchte einen Moment, bis Emma endgültig realisierte, was das alles für sie bedeutete. Das Zeitreiseportal hatte funktioniert. Und sie steckte hier fest, unwissend, ob es einen Weg zurück gab.

Tut mir unglaublich leid, dass das so lange gedauert hat! Ich war mit einer Stelle extrem unzufrieden und bin dadurch irgendwie überhaupt nicht weitergekommen

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Tut mir unglaublich leid, dass das so lange gedauert hat! Ich war mit einer Stelle extrem unzufrieden und bin dadurch irgendwie überhaupt nicht weitergekommen... Ich hoffe, dass euch das Kapitel trotzdem gefallen hat💞.

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