Amnesia -l.h.|1D

one

Es ist wieder so weit. Meine liebe Svenja hat Geburtstag und kriegt dieses Jahr auch (letztes Jahr war es Teenage Dirtbag) ein Fanfiction. Noch einmal Alles Gute, Mäuschen XXXX
-Rechtschreibfehler werden morgen beseitigt-

Es war im Sommer 2016, einer der heißesten Monate in Deutschland und alle nannten mich Svenja, und mir gefiel es. Es war nach dem sich die weltbekannte Boyband 'One Direction' auflöste, Starbucks pleite ging und ich es nicht abwarten konnte, endlich wieder unter gleich sprachigen Leute zu kommen. Das war der Sommer, in dem ich dachte, dass mein kleines Abenteuer sich dem Ende neigte. Es war der Sommer, nach meinem Auslandsjahr in Amerika.

Der Geruch von frischer Farbe trübte meinen Geruchssinn, als ich zum ersten Mal das nagelneue Schulgebäude, welches erst letzte Woche fertig gestellt worden war, betrat. Es war genau ein Jahr her, seit dem ich generell ein letztes Mal eine Deutschsprachige Schule betreten hatte, aber es fühlte sich gut an. Ich war bereit ein altes Kapitel meines Lebens zu schließen, um ein Neues zu beginnen.

In einem zügigen Tempo schritt ich den blau gestrichenen Flur entlang. Jeder einzelne Schritt, in dem meine roten Converse den Boden berührten, hallte an den von Bildern geschmückten Wänden wieder. Normalerweis war ich die Pünktlichkeit in Person, doch heute morgen hatte ich einfach die Zeit vergessen. Ich war mir nicht sicher, ob es nur daran lag, dass mein Körper immer noch die Unpünktlichkeit vom amerikanischen Lebensstill übernahm, oder ich einfach nur panische Angst davor hatten, meinen ehemaligen Klassenkameraden nach einem Jahr wieder unter die Augen zutreten. Geschweige denn, dass sie mich immer noch so wie ich bin akzeptieren.

Ich hatte mich nicht nur vom äußerlichen her verändert. Dieses Jahr hatte mich sozusagen zu einem ganz anderen Menschen geschliffen. Es hat mir den Menschen gezeigt, der ich wirklich bin.

Zögernd stoppte ich vor dem vom Stundenplan zugewiesen Klassenzimmer, welcher mir durch eine E-mail in den den letzten Wochen zugeschickt worden war. Ein letztes Mal holte ich tief Luft und wischte meine von Schweiß nassen Hände an meiner Jeans-Shorts ab. Ich hatte keine Chance mehr, noch ein mal in den Spiegel zu schauen, um zu sehen ob meine welligen sonngebadeten Haare immer noch gleichmäßig auf meinen Schulter ruhten. Vor genau einem halben Jahr hatte ich mich endlich dazu überwunden, meinen Haaren einen neuen Schnitt zu verpassen, kurz und locker. Die amerikanische Sonne hatte nicht nur dafür gesorgt, dass meine Haut ein goldener Braunton zierte, sondern auch das meine dunkler Haarton einige Annoncen heller wurden. Ich richtete mein kariertes, zu großes Hemd das locker gebunden um meiner Hüfte lag, bevor meine rechte Hand zum kalten Holz der Tür geriet. Und ehe ich mich versah, hallte ein hohler Klopfton durch den seelenleeren Flur. Das leise Gemurmel welches so eben noch durch die Tür drang, stoppte abrupt, als eine hohe Stimme 'herein' rief. Moment, war das etwa Frau Kronisch?

Vorsichtig öffnete ich die blaue Tür, um nun familiären neugierigen Blicken ausgeliefert zu sein. Sofort stachen mit die schokobraunen Teddyaugen eines nur allzu bekannten Jungens entgegen, wie eine alte Freundin sie bei ihm immer genannt hatte, welche mich von der ersten Reihe aus neugierig musterten. Liam Payne. Er war immer einer dieser Menschen gewesen, der die Schule total egal war, es aber irgendwie immer wieder schaffte die Klassenstuffen zu überstehen. Zu gleich hatte er diesen gewissen Bad-boy-Look. Enge Jeans, umgedrehtes Snapback auf dem Kopf, sonnengetränkte Haut und diese unglaublichen schokobraunen Augen. Desweiteren rauchte er und sah dabei unglaublich gut aus. Trotzallem nicht so gut wie Luke.

 Der Sitzplan hatte sich also nicht verändert. Auch weiter familiäre Augenpaare folgten, als mein Blick durch die Reihen glitt, bis ich an meiner älter gewordenen, ehemaligen Musiklehrerin stoppte. Mir viel auf, dass zwei blau graue Augen fehlten, welche zu Louis gehörten, welcher sich nun in einer Klassenstufe unter mir befand.