Günter Günstig

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Wir hielten auf einem mini Parkplatz. Ich machte die Autotür auf. Frische Luft trat in meine Atemwege. Langsam erkundete ich die Umgebung mit meinen Augen. Wir befanden uns in einem kleinen Dorf.

 Außer einer Bäckerei, einem Marktplatz, einem Brunnen und einem Lebensmittelladen schien es hier nicht so viel zu geben. Ich deutete auf das Schild wo 'Günter Günstig!' drauf stand. Als ich das Schild las erhob sich in mir ein Lachflash. "Mama heißt der wirklich so?", fragte Hannah, meine kleine Schwester. Meine Mutter zuckte nur mit den Schultern und machte den Kofferraum auf. 

Ich lief auf die Straße und guckte mich um. Da! Hinter einem dicht bewachsenen Baum, lugte ein Fuchs hervor. Ich wollte mich ihm nähern doch der Boden vom Parkplatz war mit Kieselsteinen bedeckt. Unter meinen Füßen knirschte es. Irritiert schrak er zurück und zischte ab. Super. Ich bemerkte erst jetzt das Hannah und meine Mutter schon vor dem Laden standen. Ich lief schnell zu ihnen. Zögernd machte meine Mutter die Tür auf. Sie knarzte Laut und eine kleine Glocke über der Tür läutete leise. 

Ich guckte mich um. Der Laden schien für mich eher wie eine total vollgestellte Rumpellkammer. "Verdammt!" Reflexartig drehte ich mich um doch ich sah niemanden. Doch! Unter dem Tresen, auf der anderen Seite zeigte sich ein halber Kopf. Er sah alt aus und hatte eine Glatze. Naja nicht ganz. Die Haare die übrig blieben waren grau und kurz. 

Auch Hannah und meine Mutter haben den Mann bemerkt denn sie guckten auch genauso verwundert wie ich über den Tresen. Ein kleiner Mann hockte dort. Er hatte einen Hammer in der Hand und schien sich gerade genau mit diesem Hammer auf den Finger geschlagen zu haben. Er kramte in alt aussehenden Schubladen rum. Ich sah das er eine kleine Dose rausholte. Der Inhalt dieser Dose waren wahrscheinlich Pflaster.

Der unbekannte Mann schien uns erst jetzt zu bemerken. Er drehte sich um und guckte uns genauso irritiert wie der Fuchs an. "Äh was darf es denn sein?", fragte er und versuchte dabei so höflich wie möglich zu klingen. "Heißt du Günter Günstig?", fragte Hannah erwartungsvoll. Ich war kurz davor laut los zu prusten aber der strenge Blick meiner Mutter hielt mich davon ab. 

Meine Mutter nennte tausende von Lebensmitteln und der alt aussehende Mann gab ihr eine Tüte nach der anderen. Ich gab meiner Mutter ein Zeichen und ging raus zum Auto. Dort holte ich mir meine Kopfhörer raus und hörte Musik. Etwas später kam meine Mutter mit tausend Papier Tüten und meiner Schwester aus diesem Günter Günstig Laden. 

Sie setzen sich in das Auto und ich legte schnell meine Kopfhörer zur Seite denn ich wusste das es jetzt spannend wird. Wir fuhren jetzt zu unserem neuen Haus!

Vampire? Nein danke! (Erben Der Nacht FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt