Weißer Sand rieselt über meine Beine, als ich meine Hände öffne.
Ich bin Emily und lebe seit neustem in Miami, Bundesstaat von Florida.
Meine Familie ist vorgestern die weite Reise von Hamburg hierher gekommen, da meine Eltern unbedingt raus aus Deutschland wollten.
Nun sitze ich hier ganz verlassen am Strand und spüre die leere in mir.
Ich war von Anfang an dagegen hier her zu ziehen. Ich wollte in unserer kleinen Wohnung im Stadtzetrum weiterleben und von meinem Zimmer aus, weiterhin die Leute beobachten.
Doch sie meinten es wäre auch besser für mich. 'Ich würde neue Personen kennenlernen und eine neue Kultur, '
waren Vaters Worte. Doch schon zu Hause, wusste ich, dass seine Wünsche nicht in Erfüllung gehen würden.
Ich bin sehr schüchtern und finde nur selten jemanden,mit dem ich auch spreche und vertraue.
Vertrauen.. Das war ein Wort, welches ich noch nie in meinem Leben gespürt habe. 'Vertrauen öffnet Herzen', sagte einmal eine Klassenkameradin zu mir. Sie hieß Mareike und sprach manchmal zu mir. In den Pausen, kam sie zu mir und stellte sich mit an die Mauer, wo ich mein Pausenbrot aß.
Doch nachdem sie dies gesagt hatte, kam sie nicht mehr.
Ja,ich war ein Außenseiter. Aber was soll man auch sonst von einem Mädchen, dass mit niemandem spricht, erwarten..
Jetzt sitze ich hier in Miami und starre auf das noch eiskalte Meer. Wunderschön verlassen lag es da.'Kühl und verlassen', murmel ich vor mich hin. 'Genau wie ich'
Ein Seufzer entgleitet mir.
Keine andere menschenseele, ist am Strand außer ich.
Perfekt...perfekt für mich.
Schwer atmend richtige ich mich auf.
Meine schwachen Beine können kaum mein Gewicht tragen.
Ich wiege knappe 39 Kilo, bei einer Größe von 1,68m.
Ärzte meinen, ich solle mehr essen, doch was wissen die schon über mein Leben.
Ich laufe zum Meer und will es zum ersten Mal in meinem Leben berühren.
Doch etwas anderes kommt in mein Blickfeld.
Etwas auf dem Wasser!
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Miami
AdventureStrand, Palmen und Ruhe, statt Rummel, Gedränge und Shops. Ihr neues Zuhause 'Miami' gefällt der 15-jährigen Emily nicht. Sie wollte lieber in Hamburg bleiben und Leute von ihrem Fenster aus beobachten. Bis zu dem Moment, bis sie merkt, dass ihr...