Ein wildes Tier

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Christoph hatte soeben die Aufnahmen für das nächste Video beendet, welches nur noch geschnitten und anschließend auf seinem Hauptkanal auf YouTube „CreepyPastaPunch" hochgeladen werden musste. Er beschloss einen Waldspaziergang zu machen, um sich zu entspannen und frische Luft zu schnappen. Mit einem liebevollen „Pass auf dich auf" verabschiedete sich seine Freundin von ihm.
Die Sonne schien durchs Blätterdach der Bäume. Vögel ließen sich hier und da hören. Eine Brise streifte sein Gesicht. Der junge Mann ließ seine Gedanken schweifen, verlor sich in der ruhigen Atmosphäre des Waldes. Aller Alltagsstress schien wie weggeweht. YouTube, Studium und Privatleben unter einem Hut zu bekommen ist manchmal nicht einfach. Doch den Optimismus sowie den Spaß am Leben und seinem Hobby, dem Horrorkanal auf YouTube, den er mit Müh' und Fleiß aufgebaut hat, verlor er nicht.
Ein Rascheln riss Christoph ins Hier und Jetzt zurück, ließ ihn um sich blicken. Nichts. „Nur ein Reh", dachte er und ging weiter. Ja, ein Reh, das ihn gewittert hatte und davon gesprungen war. Oder vielleicht doch ein Kaninchen? Er dachte nicht mehr länger darüber nach und sah hinauf zu den Ästen der hohen Bäume. Ein kleiner Singvogel hüpfte im Geäst, dann flog er weg.
Ein erneutes Rascheln ließ Christoph zusammenzucken. Es klang diesmal etwas näher. Bevor er abermals an ein Reh oder Kaninchen denken konnte, tauchte einige Meter vor ihm ein anderes wildes Tier auf und blieb stehen. Der sanfte Wind wehte Christoph entgegen. Dieses Tier konnte ihn also nicht wittern. Überrascht und zugleich verwirrt stand er da und beäugte das Tier. Er wollte langsam rückwärts zurück, aber ein leises „knack" unter seinem Fuß machte das Tier auf ihn aufmerksam und es drehte ruckartig den reptilienartigen Kopf in seine Richtung. Christoph erstarrte, war überfordert mit der Frage, was er nun tun soll. Das fremdartige Wesen neigte leicht den Kopf zur Seite und schien ihn mit Vorsicht, aber auch mit einem Hauch von Neugier zu betrachten. Es war vielleicht etwa menschengroß und der schlanke Körper wurde von einem langen Schweif ausbalanciert. Ein auffälliger blauer Streifen entlang des ansonsten gräulich gefärbten Körpers zierte das Tier vom Kopf bis über den Schwanz, was es leicht aus dem Grün des Waldes hervorstechen ließ. Die Hände waren bekrallt und die kräftigen Beine endeten in ebenfalls mit Krallen bewaffneten Zehen, wovon je eine Kralle groß und gekrümmt war. „Raptor!", schoss es Christoph durch den Kopf als er zufällig einen Blick auf diese Krallen warf. Sein Herz schlug schneller bei der Erkenntnis, dass ein Raptor, den er als schnelle und tödliche Kreatur kannte, nur einige Meter vor ihm stand und ihn mit Leichtigkeit töten konnte. Vor Angst erstarrt sah er das urtümliche Raubtier an, das noch immer auf Distanz blieb. Christoph starrte ihn an. Und der Raptor starrte einfach nur zurück. Noch bevor der verängstigte junge Mann an Flucht denken konnte, verschwand der Raptor ebenso schnell im Schatten des Waldes, wie er aufgetaucht war. Eine Weile stand Christoph da, vergewisserte sich, dass der Raptor wirklich weg war und ließ mit zügigen Schritten zurück nach Hause. Sich immer wieder umblickend, ob der Raptor ihn nicht vielleicht doch jagte. Aber dieser ließ sich nicht mehr blicken. Bevor er ins Haus ging, sah er noch einmal zurück.

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Das war meine allererste Geschichte und gleichzeitig die erste Geschichte dieser Kurzgeschichten Sammlung ^^
Konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht!

Falls ihr euch fragt, warum der Raptor Christoph nicht einfach angegriffen hatte: Blue, so der Name des Raptors, ist nicht so hochgradig aggressiv wie ihre Artgenossen in den Jurassic Park Filmen. Wer die bisherigen Jurassic World Filme gesehen hat, wird wissen, dass sich Blue lieber von Menschen fern hält (außer Owen) und niemals grundlos angreift. Christoph greift sie in dieser Geschichte ja nicht an, weshalb Blue keinen Grund hatte, ihn anzugreifen. Und stark am verhungern ist sie hier auch nicht.
Ich habe bewusst einen Velociraptor (unabhängig davon, ob es sich um Blue handelt oder nicht) hergenommen, um zu zeigen, dass die Dinosaurier sowie die Pterosaurier (Pteranodon und Dimorphodon) und Mosasaurus, auch nur Tiere sind und keine Monster. Auch die gefährlichsten von ihnen (Raptoren gehören zu den gefährlichsten Sauriern im ganzen Francise).
Es handelt sich hier um meine Meinung bezüglich Blue und Co. und ich respektiere auch die Meinung anderer.

Es werden weitere Geschichten folgen, aber es nimmt viel Zeit in Anspruch, weil meine Motivation manchmal nicht mitspielt. Habt also bitte etwas Geduld mit mir ^^.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 13, 2021 ⏰

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