2.Kapitel

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Ich lief los und setzte mich auf eine Bank in der Nähe und zog die Switch aus meinem Rucksack und begann zu spielen. Nach einer Weile wurde es kühler und ich zog mich in einen kleinen Gamer laden zurück. Es war schön warm und ich sah mich um. Dort stand das neue Spiel welches mein Bruder seit Tagen kaufen wollte, aber es nirgendwo finden konnte. Ich sprintete hin und schnappte es mir.

Yes! Das wird eine lange Nacht. Schnell bezahlte ich es. Bevor ich den Laden verlassen konnte rief ich meinen Bruder an. Während es klingelte betrat ein Junge mit blond gefärbten Haaren den Laden. Er sah mich kurz an und begutachtete dann das Spiel in meiner Hand.

R: Was gibt's denn Aiko? Ich bin gerade bei den Twins.

A: Oh sie sind auch da? Kannst du mich laut stellen?

R:Klar!

Atsumu: HALLO AIKO!

A: Hallo Leute. Rate mal wer gerade das Spiel ( denkt euch einfach irgendein Spiel ich kenne keine hehe) gekauft hat.

R: Wo hast du das denn her!? Wir spielen natürlich mit!

Das riefen alle drei im Chor und alle im Laden blickten mich an, weil sie so laut waren.

Atsumu: Aber du musst dich zurückhalten sonst verlieren wir.

Ich lachte

A: Klar doch. Das wird eine lange Nacht Jungs. Ich muss jetzt aber los.

Ich legte auf und der Junge von vorhin schaute mich immer noch an. Vermutlich hat er das Telefonat verfolgt. Ich wollte gerade die Ladentür öffnen als ein großer Junge mit schwarzen Haaren eintritt und mich fast umrempelt.

,,Kenma da bist du! Komm du brauchst keine neuen Spiele!" Sagt er an den blonden gewandt.

,,Oh sorry ich hab dich gar nicht gesehen." ,,Kein Problem. Ich muss dann auch gehen."

Ich quetsche mich an ihm vorbei und raus an die frische Luft. So weit die Luft in einer Großstadt frisch sein kann. Was war heute mit den Leuten los.

Zuhause angekommen aß ich etwas und ging dann in mein Zimmer. Dort baute ich meinen Computer auf und spielte bis halb drei mit den Jungs. Als wir uns verabschiedeten schlief ich sofort ein. Morgen war schon mein erster Schultag und ich hatte garkeinen Bock.

,,Beep, Beep, Beep!" Genervt stöhne ich und haue auf meinen Wecker. Meine Mutter hatte ihn gestern anscheinend noch angeschaltet.

Fertig umgezogen und in Schuluniform gekleidet mache ich mich auf den Weg in die Schule. Meine Eltern sind schon zur Arbeit los. Deswegen habe ich mir nur eine Scheibe Toast geschnappt und bin anschließend los. Vor dem Haus habe ich dann nochmal umgedreht weil ich meine Switch vergessen hatte.

Zusammen mit der Hilfe von Google Maps habe ich die Schule gefunden. Ich staunte nicht schlecht. Sie war riesig. Ich war echt noch zu müde um klar zu denken. Ich hatte Augenringe und machte mir nicht die Mühe diese zu verdecken. Ich gehe auf einen Lehrer zu der im Flur steht.

,,Ähm Verzeihung. Ich bin neu hier und suche das Sekretariat."

,,Das ist auf der anderen Seite des Gebäudes. Warte mal kurz- Kuroo kommst du mal kurz." Dieser Kuroo kam um die Ecke spaziert und OH NEIN es war der gleiche schwarzhaarige Typ aus dem Gamer Laden. Shit warum passiert mir sowas immer.

,,Würdest du ihr bitte das Sekretariat zeigen?" ,,Natürlich Sensei." Er grinst mich komisch an und wir laufen durchs Schulgebäude. Vor dem Sekretariat bleibt er stehen. ,,So hier sind wir. Sag mal warst du nicht das Mädchen von gestern? Das das mich fast umgerempelt hat?"

,,Also erstens mal geht dich das nichts an und zweitens Mal bist du fast in mich reingelaufen. Man lässt die Leute immer zuerst austreten bevor man selbst eintritt." Er lacht und einige schauen zu uns. Ich senke den Kopf, weil ich diese Aufmerksamkeit hasse.

,,Ich bin Kuroo Tetsuro. Sorry wegen gestern."

,,Ich heiße Suna Aiko. Du kannst mich Aiko nennen. Schön dich kennenzulernen."

Wir verabschieden uns und ich hole meinen Stundenplan und meine Bücher ab. Die Sekretärin ist eine alte unhöfliche Schachtel. Langsam steht sie auf und schwabbelt im Gang vor mir her um mich in meinen Klassenraum zu bringen.

Als sich die Tür öffnet sind alle Blicke auf uns gerichtet. ,,So dann stell dich doch mal vor."

Oh nein bitte nicht. Ich setze ein Fake lächeln auf. ,,Hallo ich heiße Suna Aiko. Nennt mich bitte beim Vornamen. Ich bin von der Inarizaki hier her gewechselt aus privaten Gründen. Ich habe einen großen Bruder und spiele gern Videospiele und interessiere mich für Volleyball." Bei diesen Worten hebt ein Junge in der hintersten Reihe seinen Kopf. Ich erschrecke. Es ist der gleiche wir im Gamerladen.

,,So habt ihr noch fragen?" Einige melden sich.

,,Kennst du die Miya Twins persönlich?" Ich verdrehte die Augen. Typisch. ,,Ja wir sind gut befreundet."

,,Hast du einen Freund?" Ist das hier ein Kreuzverhör oder was? Ich seufzte. ,,Nein habe ich nicht."

Und dann kam die Frage von der ich gehofft hatte niemand würde sie stellen. ,,Was ist dein Muttermal?" Oh nein, Oh nein, Oh nein.

,,Ich habe...einen Stern." Niemand sagt etwas. Der Junge mit den blonden Haaren starrt mich ungläubig an. Die Leute beginnen zu tuscheln.

Pov. Kenma

Einen Stern!? Ich hatte einen Stern. Eigentlich habe ich nie an so etwas wie Seelenverwandte geglaubt. Ich habe das mit den Muttermalen für einen doofen Scherz oder so gehalten. Und jetzt war sie hier. Mit dem gleichen Zeichen. Was soll ich denn jetzt tun.

In der Pause ging ich zu Kuroo und erzählte ihm davon. Er starrte mich an. ,,Ich glaube da muss ich wohl eine Verkupplung starten." Er setzt sein perverses grinsen auf. ,,Lad sie doch zum Training ein." Ich nickte nur und dreht mich um. Gerade als ich gehen wollte rief Kuroo mich zurück. ,,Du läufst komisch was ist los?" Shit er hatte es bemerkt. Mein Vater ist gestern gekommen und wollte Geld. Er und meine Mum sind getrennt und er kommt nur wenn er was braucht. Wir wollten ihm nichts geben deswegen ist er handgreiflich geworden. So wie er es immer war. Langsam hob ich mein Shirt. Mein Bauch war mit Blutergüssen übersäht. ,,Warum hast du nichts gesagt Kenma?"

,,Ich konnte nicht. Niemand soll sich sorgen. So wichtig bin ich nicht." Ich riss mich aus seinem Griff los und rannte los. Ich brauchte einen ruhigen Ort. Die Jungsumkleide. Dort ist niemand. Das weiß ich weil ich mich sonst immer dort verkrieche um zu zocken.

Ich ging hinein und betrachtete mich im Spiegel. Ich war es nicht wert das sich jemand Sorgen macht. Das hat mein Vater gesagt. Ich denke er hat Recht.

Ich krame in meiner Tasche und hole ein kleines Taschenmesser und setze es an meinem von Narben übersähten Unterarm an. Dann erhöhe ich den Druck und eine warme Flüssigkeit läuft meinen Arm runter. Immer wieder schneide ich zu. Ich schluchze und färbe den Boden der Umkleiden rot.

Kenma x oc - SoulmatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt