Kapitel 4- gebrochenes Herz

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Keine fünf Minuten später stand ich vor meiner Wohnung, immer noch aufgebracht, wegen dem heißen-,
warte was nein, wegen dem nicht heißen Idioten Grayson von vorhin, aber versuchte es so gut es ging zu verdrängen.
Ich musste jetzt 100% für Will da sein, welcher aufgrund seiner kurzen Nachricht von heute morgen, den Emotionalen support, um einiges nötiger zu haben schien.

Einerseits war es mir wichtig, weil er unsere Unterstützung heute dank Jimmy brauchte , aber andererseits war es mir willkommen, da es dann nicht primär, um mich und mein verkorkstes Leben gehen würde, wie sonst immer-
Gott wie ich es hasse *würg*.

Ich öffnete meine Handtasche, um meinen Schlüssel heraus zu ziehen.
Ich atmete einmal tief durch, um meine innere Unruhe zu beruhigen und schloß langsam die Tür auf.

In meinem kleinen Flur wurde ich direkt stürmisch von Penelope begrüßt, die mich von der Seite ansprang und mich fest umarmt.
Ich war zwar erst etwas überrascht, aber drückte sie, dann wie vorgenommen,auch fest an mich heran und umarme sie.
Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten fing sie sofort an traurig zu gucken.
Ich fing mir direkt an, die schlimmsten Dinge auszumalen ( thats on being an overthinker), war ihre Mutter gestorben?, hatte sie sich von Josh getrennt? oder war sie krank?
Ich sah sie schockiert an, doch sie runzelte nur ihre Stirn und deutete auf mein Wohnzimmer und mir fiel wieder ein (ja ich habe es innerhalb einer Minute vergessen upss), weswegen wir heute alle hier waren.

Also zog ich mir schnell meine Schuhe und meine Jacke aus und lief dicht hinter Penelope her direkt ins Wohnzimmer. Was ich, da sah versetzt mir ein Stich in mein Herz.
Die letzten Male als bei Jimmy und Will ,,Schluss" war, war er nur sauer und die Trennung war nur von kurzer Dauer.
Auch wenn wir ihm immer davon abgeraten hatten, war es immer noch an unserer Girlsnight zur Aussprache gekommen.
Er war da zwar, auch immer am Boden zerstört und traurig, aber so wie er jetzt gerade aussah hatte ich ihn noch nie zuvor gesehen.

Er saß auf meinem Sofa mit einem Becher Ben&Jerrys in der Hand, welchen er wie es schien noch nichtmal angerührt hatte und starrte mit geradem Blick auf meinen Fernseher, über welchen schon unsere Sad-Playlist lief.
Er hatte tiefe, fast schon schwarze Augenringe und rot geschwollene Augen.
Seine Augen glänzten glasig und er schien mich garnicht zu bemerken.
Ich sah Penelope schockiert an und sie saht einfach nur traurig zurück, auch sie schien es zu treffen wie schlecht es Will ging.
Ich ging langsam zu ihm und umarmte ihn einfach fest, was er dankend entgegen nahm und lies ihn erst los, als er seine Arme von mir entfernte.
Er hatte wieder angefangen zu weinen und versuchte es zurück zu halten, doch Penelope hinter mir schaute ihn nur  böse an und sagte ,,Lass raus bitch und tue nicht so als hätten wir nicht auch schon 100mal vor dir geheult".
Daraufhin musste Will schmunzeln, welches jedoch direkt wieder verschwand, als er sich an das erinnerte, was ihn in diese Lage versetzt hatte.

Ich, die bis jetzt noch garnichts gesagt hatte, sah ihn an und fragte ,,willst du erzählen was passiert ist?".
Er schien kurz darüber nachzudenken, denn er antwortete nicht direkt, sondern erst nach einigen Augenblicken.
Doch dann nickt er leicht, weshalb ich und Penelope uns jeweils an einer seiner beiden Seiten auf das Sofa fallen liesen und ihn erwartungsvoll anblickten.

,,also ihr wisst ja, dass ich und Jimmy-", als er seinen Namen aussprach musste er kurz schlucken fuhr jedoch fort
,,also, dass wir oft streit hatten, weil er immer irgendeine Scheiße gebaut hat. Ich hab ihm ja immer verziehen" ich warf Penelope einen kurzen vielsagenden Blick zu, oh ja das wussten wir.
,,ich hab ich ihm vergeben, dass er mit anderen Typen geschrieben hat und, dass er mir treffen mir ihnen verheimlicht hat, ja sogar einen Kuss bei dem ich ihn erwischt hab, habe ich ihm verziehen" er atmete tief ein, wahrscheinlich um sich auf den Weitergang seiner Erzählung zu konzentrieren ohne in Tränen auszubrechen, weshalb ich ihm einen Arm um die Schulter legte, um ihn zu unterstützen, was Penelope mir gleich tat.
Er lächelte uns dankend an bevor er weiter erzählte
,,ja und dann bin ich heute morgen von meiner Mutter zurück nachhause gefahren , halt 3 stunden ehr als geplant und wollte ich ihn in seiner Wohnung überraschen" wütend biss er sich auf seine Unterlippe, so fest, dass er sie sich abbeißen könnte, jedoch fuhr er weiter fort
,,ich hatte sogar Brötchen geholt" in seine Augen stiegen die Tränen, weshalb ich seine Hand nahm und sie fest drückte.  ,,und dann hab ich seine Wohnung aufgeschlossen und bin in sein Zimmer gelaufen, weil ich ihn nicht wecken wollte. Ich hab Geräusche gehört und, da Jimmy ja sehr unruhig schläft dachte ich, dass er halt noch schläft.
Ich habe leise die Tür aufgemacht und ihn, dann  mit einer Frau im Bett gesehen habe" er schluckte schwer und konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Ich ziehe scharf die Luft ein und schauteWill geschockt an ,,also das Jimmy ein Arsch ist, wusste ich schon lange und, dass er dir nicht immer 100% treu ist auch, aber fremd vögeln ist auch für ihn eine ganz schöne Hausnummer"
Will nickte nur betrübt und mir fehlten die Worte.
,,warte mal, hast du gerade gesagt, dass der mit einem Weib im Bett gefickt hat" fragte da Penelope mit aufgerissenen Augen und auch ich wurde hellhörig ,,stimmt" sagte ich ,,ich dachte Jimmy wäre auch 100% gay" wobei ich den Namen Jimmy wie eine tödliche Krankheit aussprach.
Ich und Penelope schauten ihn verwundert an, worauf Jimmy zu einer Erklärung ansetzte
,,ja dachte ich auch" er zog lautstark die Nase hoch und ich war mir sicher, dass er wieder mit den Tränen kämpfte
,,aber als ich die zwei da so sah, so intim halt konnte ich nichts machen und stand da einfach so und hab nur geguckt.
Ich wollte irgendwas sagen, damit er mich bemerkt und damit aufhört, aber ich konnte nicht, die Gefühle haben mich überrannt. Ich hab alles Gefühlt, ich war traurig, wütend,entäuscht und auch überrascht."
sein Gesicht sah so aus, als würde er genau diese Emotionen gerade wieder erleben, aber keiner von uns unterbrach ihn, da wir wollten, dass er sich alles von der Seele redete.
,,Ich weiß wirklich nicht wie lang ich da gestanden habe und die zwei angestarrt hatte, aber nach einer gefühlten Ewigkeit hat mich dann dieses Mädchen" Mädchen sprach er dabei aus, als hätte er lieber ein anderes Wort benutzt ,,entdeckt, kichernd Jimmy angetippt und auf mich gezeigt" da er kurz pausierte um einen schluck Wasser zu trinken stellte ich mir diese Szene die Will gerade beschrieben hatte bildlich vor, was mein Herz in sich zusammen ziehen lies, dass war echt filmreif.
Ich zuckte zusammen, als Will weiterredete, aber hörte weiter gebannt zu
,,er hat sich dann umgedreht und mich geschockt angesehen und erst, da konnte ich mich wieder bewegen.
Ich bin dann sofort rausgerannt, aber irgendwas hat mich dazu veranlasst auf seine hysterischen Schreie, doch stehen zu bleiben, zu reagieren.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau was ich mir dabei gedacht habe, aber vielleicht hatte ich Hoffnung, dass er es erklären könnte.
Wobei wie will man sowas erklären" bei dem letzten Teil verzog er spöttisch sein Gesicht, als würde er über sich selbst und seine Naivität lachen.
,,er hat dann gesagt, dass ihm das leid tut und so, das er mich liebt und das es das erste mal war, was ich ihm irgendwie sogar geglaubt habe.
Ich hab kein Wort gesagt bis er mich angeschrien hat, dass ich doch reden solle.
Ich hab einfach nur da gestanden und gefragt warum, warum hast du es gemacht und dazu noch mit einer Frau." er schloss kurz die Augen, bevor er seine Erzählung beenden konnte
,,er hat dann bisschen rumgedruckst und meinte dann, dass er Bi ist und es schon länger im Gefühl hatte. Er habe es bloß einmal ausprobieren wollen, da er für immer mit mir zusammen bleiben wollte und dann ja sonst keine Chance dazu hätte" beim letzten Teil mussten Penelope und ich gleichzeitig verbittert auflachen, wie lächerlich war das denn bitte.

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