Kapitel 5- Kleider machen Leute

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Nach der Girlsnight hatte Gott jedoch meine Hoffnungen nicht erhört, denn Josh hatte überraschender Weise nicht den Hauch eines Problems mit der Party, was mich zwar sehr überraschte, aber eigentlich mehr meinen Vorhass (ich weiß das ist kein Wort aber egal) auf die nun ganz sicher bevorstehende Party förderte.
Penelope hatte tatsächlich ihre Drohung, des Shoppingtrips wahr gemacht und da sie uns, mich und Will auf unterschiedliche Weisen, in der Hand hatte, zwang sie und tatsächlich schon am nächsten Tag in die Stadt zu fahren um shoppen zu gehen.

Wir waren jetzt schon geschlagene drei Stunden in der Shoppingmal unterwegs und Penelope, müsst ihr wissen ist eine ganz und garnicht angenehme Shoppingbegleitung.
Zu meinem Bedauern hatten wir damit angefangen Wills Outfit auszuwählen, was eine geschlagene Stunde dauerte.
Nachdem wir sein perfektes Outfit, was aus einer Hose, einem T-Shirt und einer ehrlich gesagt ziemlich nicen Lederjacke bestand, gefunden hatten erlaubte Penelope ihm doch tatsächlich schon Nachhause zu gehen.
Meine Beschwerde, dass das sehr Unfähr sei wurde natürlich nicht beachtete, weshalb Will mit einem spöttischen Lächeln einfach verschwand.
Ich und Penelope suchten nachdem Will gegangen war, nun schon seit zwei Stunden nach dem perfektem Kleid für mich, wobei Pausen natürlich strengstens verboten waren.

,,maaaannnnnnn ich will da echt nicht hin" schrie ich durch den Vorhang, während ich mich in ein weiteres hautenges, hässliches Kleid zwang, was Penelope zuvor für mich ausgesucht hatte. Penelopes Kopf erschien in dem kleinen Spalt, den ich bei dem Vorhang offen gelassen hatte und blickte mich forschend an.
,,stell dich doch nicht so an bitch!" sagte sie in einem leicht spöttischen Ton ,,aber-" sie musterte mich von oben bis unten ,,das Kleid sieht echt kacke aus" sie brach in Gelächter aus und ich sah sie gespielt verletzt an.
,,oh nein wirklich ich dachte ich sehe aus wie Beyonce" sage ich in einem ironischen Tonfall und verdrehte dabei meine Augen.
,,ehrlich gesagt ähnelst du ehr einer Mettwurst, als Beyonce" sagte sie belustigt und auch, wenn sie mich ersten Moment verletzt hatte musste ich ihr doch Recht geben. Das Kleid, welches anprobiert hatte, war nämlich in einem leichten Rosa gehalten, welches meinem hellen Hautton sehr ähnelte und der Stoff saß so unvorteilhaft, dass ich einer Mettwurst tatsächlich zum verwechseln ähnlich sah.
Ungewollt musste ich auch auflachen und  sah Penelope strafend an, welche kurz davor war in ihren berühmten Lachflash zu verfallen.
Sie versuchte sich merklich zusammen zu reißen, was ihr jedoch nicht so wirklich gelang, weshalb ich ihr kurzer Hand, dass letzte von ihr ausgewählte Kleid aus der Hand nahm und schnell in der Kabine verschwand, damit niemand weiteres mich in diesem grotten hässlichen Kleid sehen konnte und somit eine Blamage, für welche ich bekannt war, zu vermeiden.

Nachdem ich in das Pastell Grüne Kleid geschlüpft war, betrachtete ich mich im Spiegel und ich konnten meinen Augen nicht trauen.
Das Kleid hatte die perfekte Länge, denn es reichte mir bis knapp über die Knie. Der leichte Stoff umspielte meine schmale Taille und schmiegte sich perfekt an meine, wenn auch sehr wenigen, Kurven. Außerdem passte der Stoff perfekt zu meinen brauen Augen, meinen blonden Haaren und meine sonst so verhassten Sommersprossen.
Ich vermied solche Figurbentonten Kleidungsstück sonst eigentlich grundsätzlich, da ich meinen Körper nicht mag und ihn, deshalb nicht gerne so betont sehe, aber so schön wie jetzt gerade in diesem, zugegeben echt tollen Kleid, hatte ich mich noch nie gefunden.
,,wo bleibst du denn so schlimm kann es doch nicht sein" kam es plötzlich genervt von draußen und ließ mich zusammen Zucken, doch bevor ich reagieren konnte wurde der Vorhang, auch schon ungeduldig aufgerissen.
Penelopes Augen begannen sich zu weiten, als sie mich von oben bis unten betrachtete und ihr entfuhr ein andächtiges ,,WOW", was mich dazu brachte noch breiter als zuvor zu lächeln.
Nachdem sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte und aus ihrer ,,Schockstarre" erwacht war, sah sie mich fragend ,,und was sagt du dazu?", wobei ihr bewundernder Unterton nicht zu überhören war.
„Ich denke-" ich stoppten kurz um die richtigen Worte zu finden, was mir ehrlich gesagt ziemlich schwer fiel, bevor ich vorfuhr „das es perfekt ist".
Penelope nickte eifrig und sah mich mit leuchtenden Augen an ,,du siehst echt anders geil aus Bitch!" flüsterte sie bevor sie mir mit einem Wink verdeutlichte, dass ich zurück in die Kabine gehen sollte, um mich wieder umzuziehen.
Nachdem ich mich aus dem Kleid befördert und meine gewohnte Kleidung wieder an hatte, ging ich mit meiner Tasche in der einen und mich dem Kleid in der anderen Hand aus der Kabine, wo jedoch nicht wie erwartet Penelope stand.
Ich sah mich etwas verloren um und versuchte nicht ganz so unbeholfen auf die anderen Menschen die in meiner Nähe standen zu wirken.
Da war es wieder, dieses unangenehme Gefühl in meinem Bauch, welches sich langsam ausbreitet, bis es mich ganz einnimmt.
Ich begann zu schwitzen und immer weniger Luft zu bekommen, während ich versuchte gegen den Schwindel und die aufkommende Panik anzukämpfen. Ich wusste das ich kurz vor einer Panikattacke stand, weshalb ich versuchte mich selbst zu beruhigen. Genau deshalb hasste ich mich selbst so sehr, ich war selbst so unberechenbar und schwach und ich hatte keine Kontrolle darüber. In meinem Kopf fing ich an mich selbst zu beschimpfen und mir die Schuld an diesem Zustand zu geben. Ich schlug mir selbst heftig auf die Wange, um nicht das Bewusstsein oder die Kontrolle über mich selbst zu verlieren. Wieso passiert das denn gerade wieder man, ich verstehe es nicht.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und zuckte stark zusammen. Ich drehte mich leicht um und sah in Penelopes besorgtes Gesicht. So langsam wachte ich aus meiner ,,Trance" wieder auf und bemerkte erst jetzt, dass ich mitten in der Boutique stand und mich krampfhaft an einer Kleiderstange festhielt.
Ich schüttelte mich leicht, um wieder die vollkommene Kontrolle über meinen Körper zu erlangen und ließ langsam die Kleiderstange aus meinem wirklich krampfhaften Griff los.
Ich lächelte die umstehenden Schaulustigen entschuldigend an, auch wenn es mir unsagbar unangenehm war und lief mit Penelope in Richtung Kasse.
Ich bezahlte hektisch das Kleid, ohne der Verkäuferin oder Penelope eines Blickes zu würdigen und eilte dann samt des neuen Kleides aus der Boutique heraus.

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