Mein Kopf.

Kapitel 3 - Jemanden verlieren

Kannst du dir vorstellen, wie es ist jemanden zu verlieren? Für immer zu verlieren?
In dem einen Moment ist die Person noch in deinem Leben und in einem Bruchteil einer Sekunde ist diese Person nicht mehr da. Einfach weg.

Der Körper liegt noch vor dir, du kannst den Menschen sehen. Er wird aber nie mehr antworten, nie wieder lachen, nie wieder weinen, nie wieder deine Hand halten und deinen Namen sagen.

Der Verlust eines Menschen ist nie einfach, aber der Verlust eines Menschen mit dem du mehr teilst als eine Vergangenheit ist unvorstellbar.

Wenn du ein Band teilst, Gefühle, Erinnerungen, Liebe. Die Seele mag bei dir sein, aber du kannst sie nicht sehen. Dieser Mensch wird für immer fort sein. Er lebt zwar in deinem Herzen weiter, aber er wird nie wieder an deiner Seite sein und dich in den Arm nehmen können, dir nie wieder sagen können „Ich liebe dich".

Ein Teil deiner Selbst wird aus dir herausgerissen, eine unendlich tiefe Narbe bleibt zurück, die wieder geschlossen werden kann. Es wird dich immer an den Verlust des Menschen erinnern, dass diese Person mal da war und jetzt nicht mehr.

Stellst du dir manchmal vor, wie du die letzten Stunden mit deiner liebsten Person verbringen würdest. Man malt sich die schönsten Dinge aus. Aber meist kommt der Tod unerwartet und plötzlich. Abschied ist etwas was ich noch nie gemocht habe. Ich lasse ungern Menschen aus meinem Leben gehen, selbst wenn es das beste für sie oder auch mich wäre. Verlust ist etwas, dass man ungern im Leben erfährt. Aber Leben ist eben Vergänglichkeit. Das Leben ist der Moment zwischen Beginn und Ende deiner Existenz. Es ist nichts anderes als Zeit. Und obwohl Zeit unendlich zu sein vermag, ist sie nicht unendlich wenn sie Lebewesen betrifft.

Einen Menschen zu verlieren ist nie einfach, aber einen geliebten Menschen zu verlieren ist wie ein momentaner Tod einem selbst.

Ich hoffe ich muss dies nicht so schnell erfahren.