Unruhig hatte Danny die Nacht verbracht, zum einen wegen der Aufregung über ihren bevorstehenden Unterricht und zum anderen wegen ihres Streits mit Severus.
Nun eigentlich war es kein richtiger Streit, aber so wie es aussah, war er im Moment nicht besonders gut auf sie zu sprechen und darum war sie die vergangene Nacht in ihre eigenen Gemächer im Ravenclaw Turm gegangen, was mal ganz nebenbei, auch zu ihrer schlechten Nacht verholfen hatte.
Lange schon hatte sie sich nicht mehr so einsam gefühlt wie in diesem Moment.
Sie brauchte ihn wie die Luft zum Atmen, doch war sie so dumm gewesen nicht mit ihm zu reden.
Aber was hätte sie ihm schon sagen sollen, das sie aus dem Fenster in der Bibliothek springen wollte, dass sie einen Augenblick, einen dummen Augenblick lang keinen Sinn mehr gesehen hatte weiterzukämpfen?
Hätte sie ihn damit nicht noch viel mehr verletzt als ohnehin schon?
Zudem hatte sie auch ihren einzigen anderen Freund vergrault, weil sie ihm doch die Wahrheit gesagt hatte, oder?
Nicht genau wissend, was sie nun bezüglich Severus oder Dolohow tun sollte, stand sie auf und ging ins angrenzende Badezimmer um sich für den Tag zurechtzumachen.
Als sie im Badezimmer ankam, drehte sie das Wasser der Dusche auf und zog sich aus, als sie dann unter das kühle Nass trat, rann ihr ein Schauder über den Rücken, hatte sie die Dusche doch auf kalt gestellt.
Kalt war besser, es belebt den Kreislauf und brachte einen klaren Verstand, vielleicht half es ja.
Als sie mit Duschen fertig war, zog sie sich frische Kleidung an und ging zurück in ihr Schlafzimmer.
Ob Severus wohl bemerkt hatte, das sie die Nacht nicht in seinen Räumen verbracht hatte?
Ob es ihn überhaupt kümmerte?
Innerlich schalt sie sich selbst eine Idiotin und verschwand aus ihren Räumen um zum Frühstück in der großen Halle zu gehen, auch wenn sie gar keinen Hunger hatte.
Snape:
Er hatte in der Nacht sofort bemerkt, das sie seine Räume verlassen hatte, das sich öffnen und schließen der Tür waren Ausschlag gebend genug.
Innerlich seufzte er, er war wütend, wütend auf sie, weil sie sich ihm immer noch nicht anvertraute und wütend auf sich selbst, weil er es noch immer nicht geschafft hatte das sie sich ihm gegenüber öffnete.
Aber was sollte er denn noch machen?
Als sie fort war, hatte er sich fertig gemacht und war ins Bett gegangen, um wenigstens ein wenig Schlaf in der Nacht zu bekommen, doch es klappte nicht.
Er hatte sich nur hin und her gewälzt, den Grund dafür gesucht das er nicht schlafen konnte, obwohl er doch Müde war.
Aber wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann kannte er den Grund schon.
Sie hatte ihm den Schlaf geraubt, oder eher ihre Abwesenheit hatte es getan.
Er konnte einfach nicht mehr ohne sie, warum musste sie auch einfach gehen?
War sie zu Dolohow gegangen? Nein, das würde sie niemals tun, sie war vermutlich nur in ihre eigenen Gemächer eingezogen und hatte dort die Nacht verbracht.
Am liebsten wäre er einfach aufgesprungen, durch das Schloss gewartet und hätte sie sich zurückgeholt, er hätte sie einfach gegriffen und alles wäre wieder gut gewesen, doch so...
So lag er am nächsten Morgen immer noch völlig am Ende in seinem Bett und musste sich zwingen aufzustehen.
Er ging ins Badezimmer und machte sich fertig für den Tag, danach ging er zum Frühstück, wohl wissend, das sie auch dort sein würde, das sie wieder neben Dolohow sitzen würde, das die beiden sich fröhlich unterhalten würden und das Severus, wie auch schon jetzt, vor Eifersucht platzen könnte.
Natürlich würde er sich nichts anmerken lassen, er war einfach zu gut darauf Trainiert seine Gleichgültigkeit zu zeigen, was sollte es auch bringen, wenn er vor allen eine Szene machte?
Das einzige was ihn beruhigte, war die Tatsache, das Dolohow, auch wenn er ein Todesser war, doch ein recht anständiger Kerl war, er würde Danny nie ein Leid zufügen, ganz sicher nicht.
Auf seine für ihn Typische weise, lief er schnellen Schrittes und mit wehenden Umhang durch die große Halle, den Blick stur geradeaus gerichtet, er ignorierte die dunklen blicke der Schüler, ihr Geflüster über Verrat und ihre abfälligen Bemerkungen über ihn.
Er kannte sowieso nichts anderes, kein Schüler dieser Schule, oder auch sonst wo, konnte ihn leiden und das schon bevor er Dumbledore getötet hatte, es kam für ihm schon einem Wunder gleich, das Danny ihn allem Anschein nach so lange um sich herum ausgehalten hatte, ja ihn sogar als Freund betrachtete.
Als er seinen Blick kurz zu ihr schweifen ließ, stellte er überrascht fest, das Dolohow nicht da war, sie saß ganz allein neben Minerva und wirkte nicht besser als er sich im Moment fühlte.
Sie hatte Ringe unter den Augen, war blass und stocherte wieder nur in ihrem Esser herum, anstatt etwas davon zu sich zu nehmen.
Es gefiel ihm nicht das sie in letzter Zeit wieder so schlecht aß, sie begann schon wieder mächtig abzubauen.
Er wandte seine Augen wieder von ihr und setzte sich an seinen Platz, nur um festzustellen, das er selbst auch keinen sonderlich großen Appetit verspürte.
Es war soweit, Danny spürte wie ihr Herz heftig zu Klopfen begann, nachdem sie betrübt hatte feststellen müssen, das Dolohow nicht beim Frühstück erschienen war, stand sie nun vor ihrem eigenen Klassenzimmer und dahinter saßen einige Schüler, denen sie etwas beibringen sollte, ob sie es konnte oder nicht.
Noch einmal tief durchatmend betrat sie den Raum vor sich und schloss hinter sich wieder die Tür, wohl wissend, das die Blicke der Kinder alle auf ihr Ruhten.
Danach wandte sie sich zu ihrem Schreibtisch und stellte sich davor, sie ließ ihre Augen einmal durch die Klasse wandern und wäre am liebsten wieder geflüchtet.
Innerliche Unruhe erfasste sie und machte sie nervös.
„Crm, also sie alle haben mich ja nun gestern Abend in der großen Halle kennengelernt, ich bin Professor Black und werde sie fortan in Geschichte der Zauberei unterrichten"
Nun, das hatte doch schon mal ganz gut funktioniert, oder?
Noch einmal Atmete sie laut aus, ehe sie ihre Hände ineinander verschlang und leicht zu lächeln begann, vielleicht lockerte das die Situation ein wenig auf.
Doch allem Anschein nach wollten die Schüler keine Auflockerung, der vierte Jahrgang an Griffindors und Hufflepuffs starrte sie nur weiterhin grimmig an.
„Gut, nehmen sie bitte alle ihre Bücher heraus und schlagen sie die Seite 420 auf" Als das Gekrame und Geraschel begann, drehte sich Danny Richtung Tafel, nahm ein Stück Kreide und begann zu schreiben.
„Ich möchte, dass sie sich alle einen dieser Hexen und Zauberer aus der Liste vor ihnen aussuchen und dazu ein Referat vorbereiten, ich gebe ihnen fünf Minuten, dann möchte ich von jedem ein Thema vorgelegt bekommen, sie haben zwei Wochen Zeit, sich darauf Ausfühlich vorzubereiten, jeder der sich weigert, oder sein Referat aus unerfindlichen Gründen nicht vorbereitet, wird bestraft"
Auch wenn sie nicht wusste inwiefern solch eine Strafe aussehen sollte, aber damit konnte sie sich dann ja immer noch beschäftigen.
Als Danny fertig war mit Schreiben, drehte sie sich wieder zur Klasse um, die Schüler studierten nun Konzentriert die Namen und notierten sich bis wann sie alles vorzuweisen hatten.
Danny hatte das genaue Datum noch zusätzlich an die Tafel geschrieben, damit es hinterher auch keinerlei Ausflüchte geben konnte, das jemand das nicht mitbekommen hatte.
Nach zehn Minuten, hatte sie sich sämtliche Themen der Schüler Notiert und begann nun mit dem eigentlichen Unterricht.
„Wir werden einige dieser Hexen und Zauberer schon vorab vornehmen, wenn sie klug sind, dann schreiben sie lieber mit, das erspart einiges an Recherche"
Sie stellte sich wieder vor ihren Schreibtisch und sah in ihr eigenes Buch hinab, dann suchte sie sich eine Hexe aus der Liste aus und begann wieder zu sprechen: „Beginnen wir mit Circe, wer von ihnen kann mir etwas über sie sagen?"
Lange tat sich nichts in den Reihen der Kinder und Danny dachte schon das sie wohl keine Antwort mehr bekommen würde, als sich plötzlich ganz langsam eine Hand hob.
Es war ein Mädchen aus Griffindor, sie hatte dunkles Haar, blaue Augen und wirkte sonst völlig unscheinbar.
Unsicher sah sie ihre Mitschüler an, so als wolle sie sichergehen, das sie nichts falsches tat.
Sicher hatten einige der Schüler vor den Unterricht zu bestreiken und dieses Mädchen hatte Angst hinterher in die Mange genommen zu werden, doch keiner ihrer Mitschüler sagte etwas, oder sah sie auch nur Böse an.
„Ja Miss...."
„Jackson, Alaine Jackson" sagte sie leise und verschüchtert, Danny begann aufmunternd zu lächeln.
„Miss Jackson, was können sie mir über Circe sagen?" Danny versuchte so offen und freundlich wie nur möglich zu klingen, doch viel es ihr selber auch nicht viel leichter als dem Mädchen.
„Nun, Sie war in der Mythologie der Muggel eine berühmte Zauberin. Sie war eine Tochter des Sonnengottes Helius und der Meernymphe Perse, so erzählt man sich zumindest. Sie beherrschte die Verwandlung von Menschen in Tiere und verwandelte Odysseus Gefährten in Schweine"
Danny lächelte breiter.
„Das ist vollkommen korrekt Miss Jackson, zehn Punkte für Griffindor"
Überrascht hoben nun auch andere Schüler ihre Gesichter, vermutlich hatte keiner von ihnen damit gerechnet, das Danny als Todesserin und ihre Feindin, Punkte an ihre Häuser verteilen würde.
Mit einem Mal hob sich plötzlich die Hand eines Jungen aus Hufflepuff und Danny nahm ihn dran.
„Ja aber, wie kann es sein, das diese Circe, so offensichtlich unter den Muggeln gezaubert hat, hat sie dafür keinen Ärger bekommen, das ist doch verboten?"
„Nun damals waren die Gesetzte in unserer Welt noch nicht ganz so wie sie heute sind. Hexen und Zauberer haben ganz offen ihre Künste Praktiziert, nehmen wir doch einmal Merlin, oder seine ewige Widersacherin Morgain le Fay, Jeder Muggel kennt ihre Geschichte, doch werden sie heute nur noch als Mythen und Legenden abgestuft. Damals haben die Muggel jedoch angefangen, Hexen und Zauberer als etwas Böses zu betrachten und begannen wahllos Menschen auf Brutalste Art hinzurichten.
Sie verbrannten einige auf dem Scheiterhaufen und anderem, bei denen sie sich nicht sicher waren, denen wurden Steine um die Körper gebunden und im Fluss versenkt, die Muggel erzählten sich, das eine Wahre Hexe, ganz leicht wieder aus dem Wasser emporsteigen könne und das sie somit die Richtige verurteilt hätten und hätten sie dann einfach verbrannt. Doch wenn die Person unschuldig war, so ertrank sie, womit ihre Unschuld bewiesen wäre, was der Person dann natürlich auch nicht weitergeholfen hatte.
Nun Fakt jedoch ist, das aufgrund dieser vielen Hexenjagten, wie die Muggel sie heute noch nennen, das öffentliche Zaubern vor einem oder mehreren Muggeln verboten ist. Das Zaubereiministerium beschloss, das zu viele Muggel sowie auch Hexen gestorben waren und das sie das nicht weiter hinnehmen konnten"
Einige der Schüler, sahen sie mit aufgerissenen Augen an, keiner von ihnen hatte wohl angenommen, das Muggel, den Zauberern so gefährlich werden konnten.
„Durch das Ministerium wurden wir damals angewiesen auch in unseren Forschungen etwas gedeckter zu handeln. Parcelus zum Beispiel, er Lebte von 1493-1541, er praktizierte als Arzt und Chemiker. Gilt als Erfinder der modernen Medizin. Er entwickelte mineralische Heilmittel und setzte zum Beispiel Schwefel und Quecksilber ein. Parcelus glaubte man könne Menschen künstlich erschaffen, deswegen wurde er auch der Ketzerei angeklagt und verurteilt. Da sehen sie, das man noch nicht einmal direkt Zaubern musste, die Muggel verstanden ihn und seine Mittel nicht, als musste er ein Böser Magier sein"
So verlief der Unterricht dann einige Zeit weiter, bis die Stunde zu Ende war.
Ehrleichtert atmete Danny auf, sie hatte es geschafft, sie hatte ihre erste Stunde hinter sich und es war noch nicht einmal so schlecht gelaufen, sie hatte sogar das Gefühl gehabt, das der Unterricht für die Schüler interessant genug gewesen war, das sie dabei etwas lernten.
Gut, blieben nur noch sieben weitere Stunden durchzustehen und zu hoffen, das sie ebenso gut verlaufen würden wie bisher.
Als der Tag endlich zu Ende war, war Danny erschöpft, die Schüler in den untersten Jahrgangsstufen hatten es ihr relativ leicht gemacht, aber umso älter der Jahrgang, umso schwieriger wurde es.
Die Schüler aus den siebten Jahrgängen, waren die Schlimmsten, sie schienen gar nicht zuzuhören und weigerten sich dem Unterricht zu folgen.
Danny hatte nicht gewusst was sie tun sollte, sicher hätte sie die Schüler bestrafen müssen, aber sie wusste ja auch wieso diese Kinder das taten, was sie eben taten.
Es hatte keinen Sinn sich darüber aufzuregen.
Und nachdem sie erfahren hatte, wie Amycus und Alecto ihre Schüler bestraften, war Danny froh, das sie keinen ihrer Schüler gemeldet hatte.
Den Cruciatus Fluch an Kindern zu vollziehen, war einfach nicht richtig, Körperliche Bestrafung an sich, war einfach nicht richtig.
Am Abend hatte Danny sich nicht die Mühe gemacht in die große Halle zu gehen, sie hatte ja doch nicht die Kraft etwas zu sich zu nehmen und dann vielleicht wieder Dolohow gegenüberzustehen, der Sauer auf sie war und Snape zu sehen, der vermutlich mehr als enttäuscht war, das verkraftete sie einfach nicht.
Mit schlurfenden Schritten, quälte sie sich in ihre Räume im Turm der Ravenclaws und fiel dort völlig am Ende ins Bett.
An schlafen jedoch war nicht zu denken, zu viele Dinge schwirrten in ihrem Kopf herum, zu viele Gedanken, die um Severus kreisten, die Tatsache, das aus ihrer Freundschaft zu ihm mehr geworden war, machte alles nur noch komplizierter.
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Because of you- Wenn aus der Dunkelheit ein Licht entspringt
RomanceDaenerys Black, Zwillingsschwester von Regulus Black, ist eine Todesserin. Jedoch trat sie dem dunklen Lord nur wegen Ihrem Bruder bei. Sie versucht Ihn immer wieder zur Vernunft zu bringen und als es schließlich klappt, Stirbt er. Völlig Verzweifel...