Kurzgeschichten

💙Der letzte Kampf (Teil 4) 💙

Wartend saßen wir auf dem Rücksitz, warum dauerte das so lange? Wir fuhren zusammen mit Maria und Anette zum Krankenhaus, weil wir Alea und Lennox besuchen wollten. Die beiden Sozialarbeiterinnen waren Schwestern, wie sie erzählten, und auch sehr nett. Und neugierig. „Sagt mal, warum ist Wasser für den Jungen denn so schlimm? Ist doch nur Wasser...", fragte Anette. „Nun, er hat so eine Allergie... Ja, Allergie. Genau. Gegen... Wasser... Wasser? Wasser. Ja, eine Allergie gegen Wasser. Kaltes Wasser. Nur kaltes Wasser. Verstehen sie? Oder nicht...", erklärte Tess leicht abwesend. „Nun, ja... Halbwegs", gab Anette zurück, und ordnete ihre kurzen braunen Haare.

„Hat das Mädchen diese Allergie auch?", fragte Maria. „Nein, sie nicht", gab ich schnell zurück. Darauf entstand eine lange, unangenehme Pause. „Ihr müsst uns nichts sagen", erklärte Maria, „Aber wir wollen euch helfen, und nicht eure Freundschaft zerstören."

Als wir kurz darauf am Krankenhaus ankamen, waren wir alle angespannt. Eine Frau am Eingang zeigte uns das Zimmer, und wir gingen hinein. Im Zimmer lagen beide, bewusstlos, auf zwei Krankenhausbetten, sich an der Hand haltend. Sie hatten unzählige kleine Pflaster und Verbände an Händen und Füßen, es sah schon schlimm aus, aber irgendwie auch total süß. Wir erfuhren, dass Alea anscheinend Lennox hinterher gesprungen war, und auf einen Fels geprallt war. 

Eine Ärztin kam herein. „Es sind unzählige kleine Verletzungen und Schläge, bei dem Jungen sogar ein Knochenbruch. Was haben sie bloß gemacht?"