Kapitel 1 ~ Die Nachricht

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Ein raschelndes Geräusch ließ mich aufschrecken und holte mich somit aus dem Schlaf. Mit müden Augen sah ich um mich. Vor meinem Schlafsack saß Liv im Schneidersitz und einer Tüte Chips in den Händen. Gerade als ich sie fragen wollte was sie da tat unterbrach sie mich mit den Worten:
 "Mason wartet im Gemeinschaftsraum auf dich.", und verschwand in Richtung Küche. Einige Augenblicke vergingen und ich saß noch immer verwirrt und verschlafen an der gleichen Stelle. Schlussendlich beschloss ich mich umzuziehen und danach zu Mason zu gehen. Im Gemeinschaftsraum stand er an der Theke über einen Zettel gebückt. Als er mich sah, wank er mich zu sich rüber.


"Leona, da bist du ja endlich, rate mal welche Nachricht heute angekommen ist.", begrüßte mich mein bester Freund enthusiastisch.
*Keine Ahnung wie er so Früh schon so optimistisch sein kann.*
"Erst mal, morgen. Und ich hab wirklich keinen Plan welche Nachricht heute angekommen sein soll." gab ich ihm demotiviert zurück.
"Lass mal sehen."
Bat ich ihn so nett ich konnte. Er drückte sie mir regelrecht in die Hände und fing an komisch zu grinsen,
"Die Regierung hat uns einen neuen Auftrag gegeben!".

Sofort war ich putzmunter und strahlte ihn an. Ich las mir die Nachricht drei mal durch weil ich es nicht fassen konnte.

Insgesamt sind wir schon einen Monat im All und umkreisen in unserer Raumstation FT14 die Erde, in der Zeit trafen wir auch andere Teams aber diese reisten alle nach ein bis zwei Wochen wieder ab. Eigentlich haben wir nur trainiert und ein paar kleinere Missionen bekommen so wie z.B. Mondgestein sammeln, oder einen Krater am Mond untersuchen. Diese würde unsere erste richtige Mission sein.

In aller Eile nahm ich Masons Hand und stürmte mit ihm zur Küche, in der sich mittlerweile alle versammelt haben sollten. In der Küche angekommen blickte ich in die Runde, tatsächlich alle waren da, sogar Liam der um diese Uhrzeit eigentlich noch schlief oder sich mit seinem Computer beschäftigte.

Es kam sehr selten vor, das man Liam zu Gesicht bekommt, er ist sehr zurückgezogen und schweigsam ich weiß nicht viel über ihn, gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Liv bilden sie unser Computer und Technik Duo.

Liv ist ungewöhnlich, ich kenne nicht sehr viele Leute aber kein Mensch den ich kenne ist so wie Liv, sie ist nicht so zurückgezogen wie Liam aber auch nicht sehr aufgeschlossen , ich muss zugeben manchmal kann sie sehr gruselig sein, so wie heute morgen als sie einfach vor meine Schlafsack saß und Chips aß.

Dann gibt es noch John, John ist unser Navigator und sorgt dafür dass wir nicht im endgültigen Chaos versinken, er ist sehr gewissenhaft , und ruhig, er mag es nicht wenn Mason und ich herumblödeln oder Streiche spielen, am liebsten liest er seine Bücher die sich ironischerweise meistens um missglückte Weltraum Missionen handeln.

Mason ist mein bester Freund seitdem wir beide 5 waren, seit ich denken kann waren wir zu zweit und haben es gemeinsam geschafft als Jahresbesten unsere Abteilung die Astro-Akademie abzuschließen, er ist sehr aufgeweckt und optimistisch, ein typischer Morgenmensch und immer gut gelaunt. Mason ist unser Co-Pilot.

Mein Name ist Leona und ich bin die Pilotin des Team 57. Ich bin laut und lustig drauf, spiele gerne Streiche und liebe es meine Teammitglieder zu nerven. Ich kann aber auch ernst und pflichtbewusst sein, es kommt immer auf die Situation an. Am Morgen sollte man mich besser nicht ansprechen, denn ich bin ein absoluter Morgenmuffel.

Als ich realisierte das mich jeder anstarrte rief ich in den Raum:

"Ratet Mal wer einen neuen Auftrag hat!" zappelig stand ich da.
 Keine zwei Sekunden später fragte Liam monoton: "Wir?"

Erst jetzt realisierten die anderen was gerade geschah und Liv fing an erfreut zu kichern und sich im Kreis zu drehen, John versuchte Liv zu beruhigen. Von außen mag es so scheinen als ob es John völlig egal war, doch man konnte deutlich die Freude in seinen Gesichtszügen erkennen. Liam saß immer noch ruhig am Esstisch, aber das ist ja nichts besonderes bei ihm.

Mason räusperte sich kaum hörbar, als ich ihm ins Gesicht sah hatte er einen leichten rosanen Schimmer auf den Wangen und wies mit seinem Blick auf unsere Hände die immer noch ineinander verschränkt waren hin. Fragend blickte ich wieder in sein Gesicht und er entzog sich schnell meinem Griff. In Gedanken schüttelte ich den Kopf. Ich machte mir nichts weiter draus und ergriff das Wort.

"Jetzt hört mir doch einmal zu, es ist Zeit wieder ernst zu werden, es ist ja schön und gut das wir endlich eine richtigen Auftrag bekommen haben und glaubt mir ich bin nicht weniger aufgeregt als ihr, aber wir sollten uns nicht zu früh freuen. In der heutigen Nachricht stand nur das wir einen Auftrag bekommen haben. Die Details sollten innerhalb von 48 Sunden eintreffen, also beruhigt euch erst mal. John, wie wäre es mit Frühstück? Lasst uns doch, wo wir schon alle hier sind, zur Feier des Tages alle gemeinsam Essen."

Das Chaos beruhigte sich und wir begannen gemeinsam das Astronauten Essen in ein anständiges Frühstück umzuwandeln.

~839 Wörter

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