Wach auf!

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Aua! Ein brennender Schmerz zieht sich über meine Brust. Noch halb verpennt versuche ich mir klar zu werden was passiert ist. Wer oder was hat mich da so unsanft aus meinem Schlaf gerissen? Ein Angriff in meinem Zimmer? Wohl kaum.
Da höre ich neben mir keuchende und stöhnende Geräusche. Mir sträuben sich erstmal die Haare, bis mir klar wird das es Alex ist.
Hey! Stellt keine dummen Fragen. Wir sind in einer Beziehung und da schläft man im selben Bett - außer man hat Streit.
Alex rollt sich unruhig hin und her, murmelt etwas und klammert sich in die Decke, bevor sie sich wieder dreht und ihr Arm durch die Luft saust. Offenbar ein anstrengender Traum. Ich vermute, dass Alex mir bei dem Rumgerolle mit ihren Nägeln diese brennenden Kratzer verschafft hat.
Soll ich sie lieber wecken? Ihr Verhalten macht mir etwas Sorgen. Alex ist sehr unruhig und knurrt, dann ... ist das ein Wimmern? Dass muss ja ein grauenhafter Traum sein.
Ich rüttle vorsichtig an ihrer Schulter und versuche sie zu wecken. Ihre Haut fühlt sich verschwitzt an. Mit meiner Stimme versuche ich sie aus ihrem Traum zu rufen, aber es zeigt keine Wirkung. Ich muss sehr viel derber rütteln, damit Alex endlich halblaut schreiend aufwacht.
Ihre Atmung ist flach und sie zittert, also nehm ich sie erstmal fest in den Arm. Dabei flüstere ich ihr leise zu, damit sie sich beruhigt. „Alles ist gut. Ich bin da für dich. Alles ist gut. Beruhige dich Alex."
Ich streiche ihr vorsichtig über Kopf, Nacken und Rücken in der Hoffnung, dass Alex aufhört zu zittern. Das klappt sogar erstaunlich gut, allerdings drückt sie sich gleich darauf von mir fort und entzieht sich meiner Umarmung.
„Alles okay? Du scheinst ja echt schlecht geträumt zu haben. Du hast ziemlich um dich geschlagen. Ich hab sogar was abbekommen." sage ich und reibe mir über die verletzte Stelle.
„Tut mir leid." Alex Stimme klingt gepresst.
„Schon okay. Ist nicht so schlimm und sowieso gleich wieder verheilt. Also, ... erzählst du mir was in deinem Traum dich aufgebracht hat?" frage ich vorsichtig.
Alex schüttelte den Kopf. „Das geht dich nichts an."
Das geht mich nichts an? Was war dass den jetzt wieder? Alex! Ich dachte, wir wären da endlich drüber weg. Manchmal hab ich echt genug von deiner Geheimniskrämerei. Wir sind jetzt schon so lange zusammen und doch gibt es immernoch solche Momente.
Kurzentschlossen packe ich Alex bei den Schultern und drücke sie ins Kissen. Damit hat sie nicht gerechnet. Man hört die Verstimmung in meiner Stimme als ich ihr eine Predigt halte.
„Alex. Kannst du mir immer noch nicht vertrauen? Du weißt, dass ich für dich da bin. Immer! Ich weiß, dass es sich hier um empfindliche Themen handelt und du solltest mich gut genug kennen, dass ich dein Vertrauen nicht - niemals! enttäuschen würde. Hörst du? Niemals!" Meine Stimme wird leiser und sanfter. „Du bist mir wichtig,  deshalb möchte ich für dich da sein, auch in solchen Momenten."

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Alex' AlbtraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt