1. Ankunft [Alys Sicht]

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War das anstrengend. Zera fischte sich eine Zigarette aus seiner Hosentasche und zündete sie an. Er bemerkte, dass ich ihn mit Blicken durchbohrte. Ich weiß ich wollte aufhören. Aber zurzeit ist alles so stressig, da darf ich mir doch eine zur Entspannung gönnen. Seine Augen fixierten sich auf den Boden. Wenn er anfing zu schmollen sah er immer wie ein unschuldiger Welpe aus. Und dann muss ich immer nachgeben. Mh meinetwegen. Aber wehe du nimmst danach kein Kaugummi, ich möchte keinen Aschenbecher küssen, Zera! Zera lachte auf. Natürlich nicht.

Nach einem Zehn-Minuten-Spaziergang fanden wir uns in einem Cafe wieder. Die Umzugsfirma teilte uns mit, dass sie sich um ein paar Stunden verspäten werden und wir hatten keine Lust in einer leeren Apartment zu warten. Stattdessen piekste ich in meinem Strawberry Cake rum und Zera hing gerade mit seinem Lippen an seinem Cappuccino. Also, scheint eine nette Gegend zu sein.... Zera blickte mich an. Ich wusste, dass ihn Lillehammer nicht das bieten kann was all die Großstädte in welchen er vorher gewohnt hat bieten konnte, doch ich war nunmal kein Stadtkind. Und immerhin war Zera schon immer sehr anpassungsfähig. Du wirst dich dran gewöhnen. Ich blickte nicht auf, aber trotzdem spürte ich das er mich prüfend ansah. Leichte Scham überkam mich. Ich erwartete von ihm alles aufzugeben und fordere dann noch Extrawünsche. Nein, das ist wirklich nicht fair von mir. Ich hab doch nichts negatives gesagt? Natürlich werde ich mich dran gewöhnen. Ich mag es hier sogar. Bei dem ganzen Großstadtlärm kann ich kaum einen Gedanken fassen und hier herrscht wundervolle Stille. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und ich konnte nicht anders als auch zu lächeln. Für einen Moment vergaß ich die Welt um uns herum, bis plötzlich hinter mir eine bekannte Stimme aufhallte.

Alys?


Tag unseres SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt