Kyra's P.o.V.
Langsam rühre ich das Essen weiter an, wohl darauf Bedacht, dass es mir nicht anbrennt. Mittlerweile gehen mir die Gerichte aus und ich wundere mich, dass ich es dennoch hinkriege etwas neues zu kochen. Eigentlich würde ich jetzt an einer Universität Literatur und Geschichte unterrichten, aber ich stehe hier in meiner kleinen aber feinen Küche und bereite, wie jeden Mittag, Essen für meinen Ehemann vor.
Es ist bereits nach 16 Uhr und Amir wird jeden Moment nach Hause kommen. Langsam nehme ich den Topf vom Herd und decke den Tisch schon mal.
Die Sonne scheint immer noch und warme Strahlen dringen durchs Fenster und erhellen das Haus in schönen Tönen.
Ich nehme die Schürze ab und falte sie ordentlich zusammen, um sie wieder in die Schublade zu legen.
Kurz darauf höre ich auch schon, wie sich ein Schlüssel im Schloss dreht und die Tür aufgeht. Ich drehe mich zur Tür und sehe Amir, wie er sich die Schuhe abstreift und in meine Richtung lächelt.
„Hey meine Schöne, wie geht's dir ?" fragt Amir mich und ich genieße für einen kurzen Augenblick seine tiefe und raue Stimme, die mal wie Musik in meinen Ohren war, bevor ich ihm antworte.
„Hallo Amir, mir geht's gut, wie war die Arbeit?"
„Anstrengend, aber erfolgreich. Es riecht gut hier, hast du gekocht ?" Fragt Amir und kommt auf mich zu, um mich in seine Arme zu schließen. Sein männlicher Duft kommt mir stark entgegen und ich schließe die Augen und versuche ihn zu inhalieren.Ich schaue nach oben und treffe auf seine blauen Augen, versuche etwas in ihnen zu lesen aber ich sehe nur ein tiefes Meer, was ich nicht durchdringen kann.
„Ja, habe ich, komm setz dich, es wird kalt" antworte ich ihm hastig, um mich aus seiner Umarmung zu befreien. Ich sehe ihm zu, wie sein großer Körper auf dem Stuhl Platz nimmt und wie er sich das Hemd etwas aufknöpft. Ich setze mich ihm gegenüber und wir fangen beide still an zu essen.Gedankenverloren stochere ich mit meiner Gabel in meinem Essen herum, als mich Amir's tiefe Stimme zurück in die Realität zerrt.
„Warst du heute draußen ?" fragt er monoton und seine eisblauen Augen treffen auf mein Grün und ich habe das Gefühl, sie fressen mich mit jedem Mal auf.
„Ja, ich musste in den Supermarkt etwas einkaufen", antworte ich ihm kleinlaut und warte auf seine Reaktion.
„Wieso hast du mir das nicht gesagt, bevor du los bist ?" sagt Amir etwas strenger und durchbohrt mich mit seinen Blicken, während ich nur zu Boden schauen kann.
Ich weiß nicht, was ich ihm antworten soll, denn egal, was ich ihm sage, es wird nicht an dem vorbeiziehen, was er sowieso vorhat.
„Antworte mir, Kyra" schreit er mich schon fast an und ich zucke zusammen.
„Ich weiß es nicht, es tut mir leid. Ich wollte es schnell erledigen und wollte dich nicht auf der Arbeit stören", antworte ich ihm wahrheitsgemäß und den Tränen nahe, denn wenn ich eine Sache nicht ertrage, dann ist es seine laute Stimme.„Was hattest du an, als du draußen warst ?"
fragt Amir nun sichtbar genervt und ich merke, wie sich eine Träne schon den Weg zu meiner Wange bahnt.
„Das, was du von mir verlangst, Amir. Nichts, was meinen Körper entblößt oder auch nur ein wenig meiner Haut sichtbar macht und natürlich die Sonnenbrille." antworte ich ihm unter Tränen und wage es nicht, ihn anzusehen.„Soll ich dir das glauben, mein wunderschöner Engel ? So sehr ich auch will, ich kann es nicht, du weißt also, was das heißt. Geh hoch, ich bin sofort bei dir", erwidert Amir belustigt und ich erhebe mich innerhalb von Sekunden vom Stuhl und laufe aus der Küche in den Flur, auf die Treppe zu.
Oben im Schlafzimmer angekommen, kommt mir ein warmer Luftzug entgegen und ich genieße den für den Moment. Sofort fallen mir aber Amir's Worte ein und ich gehe auf das große Fenster zu, um es zu schließen.
Ich entledige mich von dem langen Sommerkleid und ziehe ebenfalls meine Unterwäsche aus. Mein Blick fällt auf den Spiegel, der an der Wand hängt und ich betrachte meinen Körper.Das erste, was mir selbst immer sofort auffällt, sind meine Augen. Hellgrün, leuchten sie sogar im Dunkeln und da sie sehr hell sind, kommt mir das sonnige Wetter in Brasilien nicht gerade entgegen, denn meine Augen sind empfindlich. Da ich aber immer eine Sonnenbrille trage, ist das mittlerweile kein großes Problem mehr. Leider strahlen sie aber auch nicht mehr die Wärme aus wie früher, sondern pure Trauer.
Sommersprossen decken meine kleine spitze Nase und einen Teil meiner Wangen. Mein Gesicht, das einst mal die schöne Bräune durch die Sonne angenommen hatte, ist nun blass, genauso wie mein Körper. Meine hellbraunen Haare fallen mir in Wellen über die Brüste und an meiner Taille sind leichte Dehnungsstreifen zu sehen, da ich einst mal etwas mehr wog, als heute.Plötzlich wird die Tür aufgerissen und Amir stürmt oberkörperfrei ins Zimmer und baut sich vor mir auf.
„Wieso stehst du hier und liegst nicht im Bett ?" fragt er mich und nimmt dabei mein Kinn zwischen seinen Daumen und Zeigefinger, damit ich ihm in die Augen gucke. Kranke Eifersucht ist das einzige, was ich in seinen Augen erkennen kann und mit jeder Sekunde, die vergeht, habe ich das Gefühl, dass seine Augen immer dunkler werden.„Ich wollte gerade - „ Los, sofort ins Bett" unterbricht Amir mich streng und ich laufe in schnellen Schritten auf das große Bett zu und lege mich auf den Rücken.
Amir stellt sich an das Fußende des Bettes und betrachtet mich so, als wäre ich eine Trophäe, die man bewundern muss.Er leckt sich mit seiner Zunge über die Lippen und betrachtet jedes einzelne Detail meines Körpers und ich schließe die Augen, damit ich ihn nicht angucken muss.
Ich spüre, wie er sich mir nähert und mit seiner täglichen Prozedur beginnt, meinen Körper zu betasten und zu erkundigen, um sicherzustellen, dass ich mich nicht von jemand anderem außer ihm anfassen lassen habe.Er fährt mit seinem Finger über meine Schulter meinen Arm entlang und hinterlässt einen kalten Schauer. Er führt seinen Finger weiter an meinen Bauch und dann ganz langsam an meine Mitte. Vorsichtig spreizt er meine Beine und begutachtet mein Geschlecht.
Ich zucke zusammen, als ich spüre, wie er mit seinem Finger über mein warmes Fleisch fährt und öffne die Augen, um zu sehen, dass er sich den Finger in den Mund gesteckt hat.„Du warst also doch ehrlich. Du schmeckst immer noch nach mir und dein Körper sieht genauso aus, wie ich ihn zuletzt gesehen habe, du bist ein braves Mädchen", flüstert Amir und ich höre aus seiner Stimme heraus, wie erregt er ist. Zur Bestätigung sehe ich schon seine Erektion in der Jeans und schließe meine Augen, um die Tränen zurückzuhalten.
Ich spüre, wie sich Amir aus dem Bett erhebt und höre, wie seine Hose zu Boden fällt.
„Da du so ein braves Mädchen warst, muss ich dich doch auch belohnen, ich weiß doch, wie sehr du mich begehrst" raunt Amir mir ins Ohr. Die Matratze geht zwischen meinen Beinen wieder unter und ich spüre seine Eichel an meiner Mitte.Langsam aber qualvoll dringt Amir in mich ein und stöhnt dabei heiser auf.
„Du bist so verdammt eng meu amor, am liebsten würde ich dich die ganze Nacht nehmen" stöhnt Amir und fängt an sich langsam in mir zu bewegen.Ich kralle mich mit beiden Händen in das Bettlaken unter mir und beiße mir auf die Unterlippe, um keinen Ton von mir zu geben.
Unter anderen Umständen hätte ich alles mit Amir genoßen und auch den Sex gerade mit ihm, aber hätte ich damals vor Sechs Jahren gewusst, dass diese blauen Augen mir mein Leben wegnehmen werden und mich so demütigen werden, dann wäre ich nie auf ihn eingegangen.
Den Mann, den ich so geliebt habe, ist zu dem Mann geworden, vor dem ich mich jede Sekunde fürchte, der mir die Kontrolle über mein eigenes Leben genommen hat, für den ich meine Arbeit aufgegeben habe, meine Eltern alleine gelassen habe und sogar mein Selbstwertgefühl verloren habe.Dieser Mann ist Amir Dante Raymond, ein erfolgreicher Immobilienunternehmer, das Ebenbild eines Adonis, dem das Leben, mit allem was es hat, zu Füßen liegt.
Mein Ehemann.
Hey Leute, ich habe mich nach 6 Jahren auf Wattpad und unzähligen Büchern, die ich gelesen habe, auch dazu entschieden, eine Geschichte zu schreiben.
Die Idee kam mir unter der Dusche, mal sehen wie sich die Geschichte entwickeln wird :)
Ich würde mich über Votes und vor allem über Kommentare freuen. Ich bin offen für alles, also bloß nicht zögern.See you in the next chapter 🤫
DU LIEST GERADE
"SCAR"
RomanceKyra Estelle Raymond Eine Naturschönheit Die junge Spanierin lebt mit ihrem geliebten Ehemann Amir in einer ruhigen Kleinstadt in Brasilien. Doch, so wie der Schein trügt, ist ihre Ehe nicht mehr das Schönste, was ihr je passiert ist, denn Amir sche...