OS 1 - Bin ich dem Gewachsen?

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(Sevmine)

(Hermine's Perspektive)

Es ist dunkel um mich herum. Ich laufe durch die leeren Gänge und sehe absolut nichts. Höre keinen laut und spüre nur Kälte um mich herum. Plötzlich ein leichtes licht in weiter Ferne. Mit kurzen leisen Schritten laufe ich in dessen Richtung. Es macht den Anschein als würde es immer weiter weg von mir wandern. Nach einer Weile finde ich mich im Kerker von Hogwarts wieder und höre etwas.

Meine Ohren versuchen herauszufinden woher dieses Geräusch kommt. Meine Augen können immer noch nichts sehen aber ich höre, dass dieses Geräusch lauter wird. Es scheint näher zu kommen. In mir macht sich angst breit und ich würde am liebsten wieder verschwinden.

Wieso musste ich auch aufstehen und durch die Gänge wandern? Wie bin ich nur hier gelandet! "Granger!", sagt eine stimme neben mir und ich drehe mich zu dieser. Meine Augen schließe ich sofort, denn ein grelles Licht direkt vor mir blendet mich. "Was machen sie hier? Haben Sie keinen Unterricht vorzubereiten oder schlaf nachzuholen?", fragt mich dieselbe stimme.

Meine Augen gewöhnen sich langsam wieder an die Helligkeit und ich sehe einen leicht verwunderten Snape vor mir stehen. "Entschuldigen Sie. Keine Ahnung warum ich hier gelandet bin. Ich weiß nur, dass ich aufgestanden bin und dann bin ich irgendwie hier gelandet", antworte ich und versuche den Schock noch zu verdauen. Wieso muss ausgerechnet er mich finden?

Er hasst mich! Seit Minerva Schulleiterin ist, Dumbledore Tod ist und ich Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichte, muss er wieder das Fach Zaubertränke unterrichten. Wir wissen alle, dass er als Lehrer für VgddK zu gerne wieder arbeiten würde. Doch er kann froh sein, dass er überhaupt noch hier in Hogwarts sein darf. Er kann froh sein, dass er nicht nach Askaban musste und er kann froh sein, dass er überhaupt noch lebt! Wenn er wüsste, wer ihn gerettet hat...

"Kommen Sie mit. Sie können ja anscheinend auch nicht schlafen", sagt er und unterbricht meinen inneren Monolog. Kurz verwirrt schaue ich zu ihm und bemerke wie er schon an mir vorbeiläuft. Mit leichter Panik in mir folge ich ihm und realisiere erst jetzt, dass er nicht mehr mein Lehrer ist. Wir sind Kollegen und er kann mich nicht mehr bestrafen. Immerhin bin ich nicht mehr seine Schülerin!

Er stoppt an einer Tür und öffnet diese. Mit einer leichten Handbewegung gibt er mir zu verstehen, dass ich eintreten soll. Ich tue dies und sehe nun zum ersten Mal die privaten Räume von Snape. Es ist immer noch Stock dunkel und ich höre wie sich die Tür hinter mir schließt. Wo bin ich hier nur gelandet?!

Mit einem Fingerschnippen erhellt sich der Raum und ich bin fasziniert. Es ist ganz anders als ich gedacht habe. Nicht übermäßig bunt aber dennoch relativ farbenfroh. Es sieht aus wie ein ganz normales Wohnzimmer. Ein Sofa, ein Tisch, ein Teppich... Schränke und noch ein paar Türen. "Echt schön hier", gebe ich ihm leise zu verstehen. "Danke", antwortet er leicht mürrisch und setzt sich auf sein Sofa.

"Kommen Sie, wir trinken etwas Tee, wenn Sie wollen", fordert er mich auf und zaghaft leiste ich ihm Folge. "Sie müssen keine Angst haben. Wir sind immerhin Kollegen und ich beiße schon nicht", redet er weiter. Mein Körper und Verstand machen sich etwas locker. Ich setze mich neben ihn und sehe schon 2 Tassen und eine Kanne in unsere Richtung schweben.

"Erzählen Sie doch etwas über sich. Wir kennen uns schon so viele Jahre und dennoch weiß ich nicht besonders viel von dir", spricht er weiter und gießt in die 2 Tassen eine rote Flüssigkeit. "Hier Früchte Tee", erklärt er kurz und reicht mir eine der Tassen. Immer noch verwirrt von dieser skurrilen Situation nehme ich diese an und stelle sie auf den Tisch vor mir.

"Ich unterbreche nur ungern aber was ist hier los? Seit wann sind sie nett und wollen auch noch wissen was in meinem Leben so passiert ist? Ich bin verwirrt", gebe ich ihm zu verstehen und schaue ihm in die Augen. Er stellt seine Tasse ebenfalls auf den Tisch vor mir und beginnt leicht überfordert zu reden, "Vielleicht ist es verrückt und auch überhaupt nicht meine Art aber seit fast einem Jahr ist der Krieg vorbei und seit ein paar Wochen bist du wieder hier und nun als Lehrerin. Ich möchte einfach nicht die gleichen Fehler machen wie vorher. Die anderen Lehrer hassen mich und ich bin doch immer noch ein Hexer mit Gefühlen. Bei dir hatte ich nie das Gefühl, dass du mich hasst, eher respektierst du mich und deswegen wollte ich bei dir anfangen vielleicht eine Art Freundschaft zu erschaffen", er schaut dabei mit schüchternen Augen immer zu mir und dann kurz zu Boden und wieder in meine Augen.

𝘚𝘯𝘢𝘱𝘦 𝘖𝘯𝘦 𝘴𝘩𝘰𝘵𝘴 🖤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt