Anfang oder Ende?

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Ich flog auf mein Hintern wodurch ein lautes Geräusch ertönte, danach herrschte aber eine unangenehme Stille. Ich traue mich gar nicht meine Augen zu öffnen. Was ist passiert? Ist der Ball drüben? Mhmmm... ich will nicht. Das einzigste, was ich außer meine Gedanken noch vernahm, war mein lauter Herzschlag, der fast am Durchdrehen ist. So laut, dass ich Angst hatte, die anderen könnten ihn hören.
„Shoyo ist alles okay bei dir?" Sugawaras Stimme durchbrach diese unangenehme, wie dankbar ich ihm in diesen Moment doch bin.
„Ja... Glaube schon. Ist immerhin noch alles dran." Damit öffnete ich meine Augen und sah direkt Kageyama in die Augen. Ich guckte ihn verwundert an, da er wie fest gewurzelt da stand. Ich musterte ihn ausgiebig. Man kann bei ihm gar nicht erkennen, was der Typ gerade denkt, komplett emotionslos. Wie ätzend, wenn man mich fragen würde. Will er etwa seine Emotionen verstecken?
„Warum seit ihr denn alle so stille? Ist wer gestorben?" ich blicke in die Runde, war ja schon fast gruselig geworden.
„Du bist verdammt hochgesprungen, Shoyo. Wie cool!" Völlig überdreht sprang Tanaka und Nishinoya zu mir und strahlten nur voller Begeisterung. Es erfüllte mich voller Freude, während die beiden mich so anstrahlten und ihre Begeisterung äußerten. Meine Ungewissheit schüttelte sich wie von alleine ab und ich konnte wieder beruhigter atmen, krass wie stark ich mich selbst unter Druck gestellt hatte. Etwas verblüfft hörte ich den anderen weiter zu.
„Also ich dachte ja, nicht dass du das schaffst, hätte er gesagt dass du am Netz hängen bleibst."
Laut fingen alle an zu lachen, nachdem Nishinoya das äußerte und mir dabei die Hand hinhält. Ich streckte meine Hand zu seiner aus, griff sie und er zog mich wieder auf die Beine. Er schenkte mir dabei ein schönes Aufmuntern Lächeln und mein Herzschlag beruhigte sich endlich komplett. Ich guckte mich um, meine Neugier war zu groß und erblickte nach kurzen umherschauen auch den Ball, allerdings lag er nicht wie gedacht auf der anderen Seite. Kageyama bemerkte meine suchende Blicke anscheinend. „Du bist hochgesprungen ja, aber das alleine macht dich nicht zu einem Mitspieler. Du bist ein totaler Anfänger und hast keine Ahnung von dem hier! Deine Haltung war auch Grotten schlecht." dabei schaute er zu Herrn Ukai mit einem misstrauisch Blick. Danach fing ein unangenehmes Getuschel an während ich nur dumm dastand und hin und her starrte. Klar kann Kageyama Kritik an mir aus üben, aber was hat er denn erwartet n Profi? Hatte noch nie überhaupt ein Volleyball in der Hand gehabt!
„Was erwartet du auch, du Angeber, hmm?" patzig sagte ich ihm das direkt in Kageyamas Gesicht, woraufhin sofortige Stille einkehrte. Warum wusste ich nicht, aber es lag wahrscheinlich an meinen Tonfall, da dieser von freudig auf wütend umschlug.
„Was sagst du da!?" Seine plötzliche Stimmungsschwankung erschreckte mich zuerst, aber ich gab nich klein bei!
„Was hattest du denn erwartet? Ich hatte noch nie ein Volleyball überhaupt in der Hand gehalten und du schiebst mich jetzt schon ab. Ganz schön große Klappe findest du nicht auch? Ich werde dir zeigen, wie gut ich in Volleyball bin!"
Meine Stimme hallte von den Wänden zurück, so laut sprach ich. Dazu stand ich stolz vor Kageyama und guckte in angriffslustig direkt in seine Ozean blauen Augen.
Bevor Kageyama überhaupt anfangen konnte, mir erneut etwas gegen die Backen zu schmeißen, ergriff Herrn Ukai das Wort: „Shoyo möchtest du denn weiter Volleyball spielen?"
„Natürlich! Warum sollte ich auch nicht?"
„Kageyama hat nicht ganz unrecht, wir sind mitten in einer Session und Shoyo hat keine Ahnung von Volleyball. Nicht einmal die Grundlagen." niedergeschlagene blicke, kamen zum Vorschein.

„Ich kann doch von euch lernen und euch zuschauen. Eine Chance könnt ihr mir doch geben!" Ich wollte nicht, dass sie mich herauswerfen. Nein! In meiner Stimme erklang eine leichte Verzweiflung und meine Augen verloren an Freude.
„Ich kann ihm Annahmen beibringen und Sugawara die Grundlagen, das wird für uns bestimmt kein Problem."
Nishinoya hielt sich mit einer Hand sein Kinn und wedelte mit der anderen in der Luft umher dabei.
„... euch wurde das nicht belasten und das Training würde dadurch auch nicht negativ beeinflusst werden."
„Dann ist es beschlossen."
Freudig sprang ich auf und strahlte wieder voller Freude.

Danach wurden noch Einzelheiten mit mir besprochen also wann ist Training, was muss ich beachten, wie machen wir es mit Sugawara und Nishinoya. Es ging aber relativ schnell vorbei. Während der Gespräche zwischen Herrn Ukai und mir trainierten die anderen und ich erhaschte mir immer mal wieder ein Blick zu Kageyama. Ich kenne mich noch nicht mit Volleyball aus, aber sowie Kageyama spielt, sieht es so aus als wäre er eindeutig schon Fortgeschrittener. Seine gesamte Spielweise hebte sich von dem Rest der anderen ab. Erstaunlich. Ich riss mich aus meiner Stalker Phase und konzentriert mich wieder auf Herrn Ukia. Der gesamte Nachmittag ging so schnell vorbei und das nicht nur mit reden, ich guckte auch eine ganze Weile den anderen bei ihrem Training zu, ich war begeistert von Volleyball. Auf meiner alten Schule wäre ich nie auf die Idee gekommen in einen Club zu gehen.

Als das Training sich dem Ende neigte, gingen alle in die Umkleide, während ich mich schnell verabschiedete und aus der Turnhalle huschte zu den Fahrradständen.
„Mhmm...kühler als gedacht." ich habe nur ein normales T-Shirt mit Jeans an. Nicht gerade für kühle Zeiten gedacht. Ich bekam daher auch eine Gänsehaut. Ich klatsche mir gegen die Wangen,, die dabei eine angenehme Wärme annahmen und ich mein Schloss vom Fahrrad entfernte. Ich schwang mich dann auf mein Fahrrad und radelte nachhause, wenn auch mit Mühe. Die Kälte machte einem auf den ersten Metern allerdings keine Freude. Zu Hause angekommen sprang mir meine kleine Schwester Natsu direkt in die Arme als ich die Tür öffnete. Mit breiten Lächeln ging ich in die Hocke und erwidere ihre Umarmung während die angenehme Wärme des Hauses meine kalten Glieder wieder leben zu hauchte.
„Du bist ja ganz kalt, Bruderherz!" Entsetzt sah mich Natsu mit ihren großen Augen an.
„Ja es ist ja schon ziemlich spät und nicht gerade warm auf dem Fahrrad." Ich tätschelte den Kopf von ihr und ging zu meiner Mutter, die in der Küche stand. Ein leckere Geruch kam mir entgegen.
„Mhmm... Das riecht ja lecker."
„Natsu hat es sich gewünscht, deckt schonmal den Tisch ihr zwei."
Gesagt, getan, Natsu und ich deckten schnell den Tisch und wartet auf das leckere Essen. Nach wenigen Minuten war es schon fertig und wir fingen alle an uns zu bedienen.

„Wie war deine Schule gewesen? Freunde gefunden?"
„Und wie. Ich habe auch einen interessanten Club gefunden. Volleyball" sprach ich mit vollem Mund.
„Bruderherz, spielen wir gleich zusammen?"
„Heute nicht, aber morgen werde ich mir dafür den ganzen Tag Zeit fürs spielen nehmen " Natsu wahr ziemlich schnell traurig, aber das konnte ich im Griff behalten.

„Schatz, bringst du bitte Natsu ins Bett während ich unten aufräume?"
„Klar! Gute Nacht Mama"
Ich gab ihr ein Kuss auf die Wange und ging zu Natsu die mit ihren Puppen spiel.
„Na bereit fürs Bett?"
„Ich will noch nicht ins Bett" dabei bekam sie ganz glasige Augen.
„Aber guck mal, Lucy ist auch schon ganz müde, morgen könnt ihr doch neue Abenteuer erleben."
„Meinst du?"
„Na klar und ich werde euer edler Ritter sein und euch helfen holde Maid"
„Jaa!"
Unsachlich stürmte sich nach oben in ihr Zimmer. Ich musste lachen, meine kleine Schwester ist schon was besonders.
„Natsu putz dir noch die Zähne.", schreie ich hoch, wobei ich ihre Spielsachen alle wegräumte.
Nachdem auch ich meine Zähne geputzt hatte, lief ich zum Zimmer meiner kleinen Schwester und deckte sie zu.
„Und jetzt schlaf schön" sprach ich leise, da Natsu schon am Schlafen ist.
Ich machte mich danach Bett fertig und schlief schnell ein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 10, 2022 ⏰

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