Moongirl (Rumtreiber FF)

Chapter 10(Amy)

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich tatsächlich überrascht von mir selber, denn ich hatte geschlafen. Trotz meiner Aufregung am Abend hatte ich es tatsächlich irgendwie hinbekommen zu schlafen und auch zu einer normalen Uhrzeit wieder aufzuwachen. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und setzte mich auf, voller Vorfreude und Angst vor diesem Tag. Lous Bett war schon leer, also war sie entweder frühstücken, was ich als eher unwahrscheinlich ansah, denn sie hätte sicher auf mich gewartet, oder sie war im Bad. 

Ich wollte mir schnell etwas anziehen, aber da erwartete mich schon das erste Problem: Meine Uniform zog ich nicht an, es war ja Wochenende.  Aber für die Auswahl brauchte ich praktische, sportliche Klamotten, aber was war besser, Leggings oder Jogginghose? Ahhhhh, okay ruhig.

Ich schlich schnell durch unseren Schlafsaal, um Lily und Alice nicht aufzuwecken, und klopfte leise an die Badezimmertür. Von drinnen kam ein leises „Herein!" und ich öffnete die Tür und schlüpfte zu Lou ins Bad. Sie stand grade am Waschbecken und war am Zähneputzen, genau wie ich vermutet hatte.

„Guten Morgen Amy! Bist du immer noch so aufgeregt wie gestern Abend?" Ich nickte heftig mit dem Kopf: „Vielleicht sogar noch mehr. Aber ich brauche jetzt deine Hilfe!! Ich will nicht die Schuluniform beim Quidditchspielen anziehen, aber ich habe auch keinen Quiddichumhang! Also dachte ich ich ziehe vielleicht einfach eine Sporthose und ein T-Shirt an, aber ich weiß nicht welche Hose ich jetzt nehmen soll. Ahhhhh, Lou, Hilfe!!" Lou hob abwehrend die Hände und sah mich mit aufgerissenen Augen an. „Merlin Amy! Beruhige dich erstmal. Und klar helfe ich dir! Also an deiner Stelle würde ich einfach einen Quidditchumhang von mir anziehen, mit einer Jeans. Ich bin etwas kleiner als du, aber ich glaube dass sollte trotzdem passen! Okay?"

Ich flog ihr um den Hals. „Danke Lou, du bist die beste!"

Zusammen schlichen wir uns aus dem Badezimmer und hinüber zu Lous Schrank. Sie zog beide Quidditchumhänge aus diesem und hielt mir einen hin. Ich streifte ihn mir über den Kopf, was heißt: ich trug grade einen Quidditchumhang und darunter meinen wunderschönen Schlafanzug. Lou hatte das inzwischen auch bemerkt und musste sich sehr stark zusammenreißen, um sich ein Lachen zu verkneifen. Ich sah sie an und dann konnten wir nicht mehr. Das Lachen platzte nur so aus mir heraus und auch Lou krümmte vor Lachen.

Plötzlich kippte sie mit einem kleinen Schrei nach vorne und ich versuchte sie aufzufangen, aber dass war gar nicht so einfach, wenn man gerade einen Lachkrampf hatte. Es endete darin, dass Lou und ich beide auf dem Boden landeten und Alice von hinten grummelte: „Wehe ich kriege nicht genug Schlaf, ich sag euch, die Rache wird fürchterlich!" Sie hatte ein Kissen auf Lous Rücken geworfen. Ich hielt mir die Nase zu und zog Lou hoch und in Richtung Bad.

Als wir die Tür zugezogen hatten, bekamen wir beide wieder einen Lachanfall. Tränen liefen meine Wangen hinunter und mein Kiefer tat weh, als wir uns endlich etwas beruhigen konnten. Endlich kümmerten wir uns auch wirklich mal ums Anziehen. In Quidditchumhang und Jeans (und mit Besen bei Lou) liefen wir die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinunter.

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„Komm Amy, einen Toast schaffst du bestimmt!" Lou und Lily, die inzwischen auch aufgestanden war, blickten mich aufmunternd an. „Aber wie denn? Mein Magen fühlt sich an als hätte jemand Felsbrocken hineingekippt, wie soll man denn dann essen?" jammerte ich. „Du musst etwas essen! Sonst kippst du nachher noch von Besen! Komm, einen Toast schaffst du locker!!" Lou schob mir meinen Teller mit dem Toast hinüber. Die Schokoladencreme, ohne die ich sonst nicht überleben würde, sah heute einfach nur matschig und unappetitlich aus. Aber Lily und Lou zuliebe hob ich das Toast auf Mundhöhe und zwang mich abzubeißen. Das Gefühl war, als würde man auf Pappe herumkauen, ich würgte mit Mühe einen Bissen herunter. Und noch einen, und dann auch noch einen dritten, bis ich schließlich das ganze Toast aufgegessen hatte.