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So kann es nicht weitergehen. Das weiß ich. Früher habe ich mir immer gesagt, dass ich für Namjoon weiterleben muss, aber ich vermisse ihn so extrem. Ich kann das nicht mehr.

Ich will ihn nurnoch wiedersehen.

Ich schalte meine Gefühle ab und geh entschlossen zu meinem Kleiderschrank und hol mir frische Sachen raus

Ich schalte meine Gefühle ab und geh entschlossen zu meinem Kleiderschrank und hol mir frische Sachen raus

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(dazu noch eine jacke+ ohne mundschutz und Kappe)

Tatsächlich interessiere ich mich sehr dafür, wie ich aussehe und achte immer drauf, ordentlich gekleidet zu sein. Wenn ich innerlich schon nicht schön sein kann, dann wenigstens beim äußeren es versuchen.

Ich schreib noch einen kleinen Zettel für meine Mum:

hey mum,

tut mir leid, aber ich kann das nicht mehr. Hol dir bitte Hilfe und hör auf mit dem Alkohol. -Yoongi

Passt so. Mit meinem Handy und meinen Kopfhörern mache ich mich auf den Weg außer Haus. Ich gehe Richtung Hanggang.

Es ist ein komsches Gefühl irgendwie. Einerseits freue ich mich drauf, endlich diese Schmerzen loswerden zu können, aber andererseits habe ich auch irgendwie Angst. nein, keine Angst vor dem Tod, man braucht den Tod nicht zu fürchten, das Leben ist viel grausamer. Ich habe angst, dass es nicht klappt.

Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll, ich mein, wie oft geht man scon sich umbringen? Sehr witzig, yoongi.

Oh Gott. jetzt führ ich auch noch Selbstgespräche.

Ich mach meine Musik noch ein paar Stufen lauter,sodass mir Flip a Coin komplett die Ohren wegballert. Aber wenigstens verbannt die Musik die Gedanken aus meinem Kopf.

Inzwischen bin ich schon an der Brücke angelangt und blicke direkt zum Sonnenuntergang. Der Anblick ist wunderschön, wie die Sonne hinter den Hochhäusern Seouls hervorlugt. Jedoch macht diese Schönheit mich traurig. Es erinnert mich daran, wie vergänglich alles ist, gerade Schönheit. Die Menschen streben nach Schönheit und geben alles dafür, geben unzählig viel Geld für MakeUp aus, machen Schöhnheitsoperationen und verbringen ihr ganzes Leben damit, Schönheit hinterherzurennen, ich bilde wahrscheinlich keine Ausnahme. Doch irgendwann wachen sie auf und das Leben ist vorbei und sie haben nichts erreicht. Sie haben nicht gelebt.

Der Mensch ist wahrscheinlich eines der am meisten selbstzerstörerisch angelegten Lebewesen. Wir stürzen unsere Erde in den Abgrund. Uns selbst. Andere Menschen.

Jetzt stehe ich genau vor dem Geländer. Ich eriinnere ich zurück. All die schönen Momente, die ich mit Namjoon hatte, die ich mit meinen Eltern hatte. Ich hatte immer nur diese drei. Ich wollte kkeine Freunde, ich hatte Joonie. Das war mir immer genug.

Vor meinem innerem Auge blitzen Bilder von uns auf.  Unser gemeinsamer Urlaub mit unseren Eltern, wie wir gemeinsam auf dem Balkon mit decken eine Höhle gebaut haben, wie wir gemeinsam in die erste Klasse gekomen sind. leicht muss ich schmunzeln. Zum ersten Mal seit 2 Jahren habe ich wieder ein ehrliches Lächeln auf den Lippen. Auch wenn er schon tot ist, hat er es dennoch geschafft, mich zum lächeln zu bringen wie früher.

Unfassbar.

Inzwischen ist die Sonne untergegangen. Hinter mir rasen die Autos, die Leute, die bis jetzt arbeiten mussten wollen anscheinend schnell nach Hause.

Ich lass die Musik zwar weiterlaufen, jedoch nehme ich die Kopfhörer aus meinen Ohren. Ich werde sie hier liegen lassen mit meinem Handy. Ich will nicht komplett spurlos verschwinden.

hmmm. An dem Geländer kann man nicht so gut hochklettern, aber egal. Ich schaff das schon.

Hab ich an alles gedacht? Zettel für mum, das Handy liegt auf dem Boden,... meine Songs?! Namjoon hat einen Stick mit ihnen, sie sind auf meinem Handy und auf meinem Laptop. Was, wenn sie jemand findet? Egal, dann ist es halt so

Ich stemm mich mich auf das Geländer hoch und bleib noch kurz druaf stehen, lass den Wind durch meine Haare wehen. Ein Hauch von Freiheit überkommt mich. Ich fühl mich nicht mehr in mir selbst eingesperrt.

Ich breite meine Arme aus und schließe meine Augen. Eine letzte Erinnerung blitzt in meinem Kopf auf. Namjoon und ich, damals als wir 24/7 die Bibi und Tina Filme geschaut haben.

"No risk no fun... und du wirst schweben"

Ich lasse mich nach vorne kippen. Das letzte was ich höre, bevor ich aufschlage ist ein gellender Schrei. Danach umfängt mich eiskaltes Wasser.

Das Freiheitsgefühl ist weg und die Ströhmung reißt mich sofort mit. Ich öffne mein Augen, doch kann nichts erkennen, alles ist schwarz. Das Wasser brennt, doch ich will meine Augen nicht wieder schließen. Ich merke wie ich immer tiefer sinke und der Druck auf meinen Ohren zunimmt. Auch die Luft wird langsam knapp. Ich öffne meinen Mund aus Reflex, doch, Überaschung, ich kann nicht atmen. Ich weiß zwar, dass es ein unangenehmer Tod werden wird, trotzdem kämpfe ich gegen meinen natürlichen Drang, zu überleben.

Es ist ein schreckliches Gefühl, zu ertrinken. Automatisch versuche ich, an die oberfläche zu gelangen, jedoch wwerde ich nur weiter in die Tiefe gezogen. Die Zeit vergeht unglaublich schnell, doch gleichzeitig irgendwie garnicht.

Ich hoffe einfach es ist schnell vorbei. Ich kann mich nicht mehr bewegen, die Kälte lähmt mich, doch in meinem Kopf rast ein Gedanke nach dem nächsten durcheinander.

Doch dies sind meine letzten Minuten zu leben. Ich habe viele Fehler gemacht und ich bin nicht stark, aber ich bin ein Mensch. Und als dieser bin ich nicht perfekt. Das ist ok.

Friede erfüllt mich. Ich konnte endlich mit meinen Schuldgefühlen und allem abschließen. Sie sind zwar noch da, aber ich akzeptiere sie jetzt.

It's okay, not to be okay.

Mit diesem letzten Gedanken wird es auch in meinem Bewusstsein schwarz. Ich kann Namjoon nun endlich wiedersehen.

🎶🎶🎶

ja uhmmm... es ist noch nicht das ende, ein Kapitel kommt noch.

dieses kapitel ist vergleichsweise sehr lang, ich hab mich etwas reingeschrieben^^'

-jua


No Risk No Fun//min Yoongi FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt