Das Mädchen aus dem Urwald

Kapitel 1 Umzug nach Amerika

.P.O.V. Luana:

"Luana kommst du jetzt endlich? In Amerika wird es auch Wald geben und viele Tiere!" Ich seufze und flüstere so leise, dass sie es nicht hören kann:" Ja, aber es wird nicht das selbe sein. In Amerika werden die Bäume nicht so groß sein. Die Vögel werden dort gewöhnlich sein und nichtzahm wie diese. Es wird sich alles ändern.Hier ist mein Zuhause und nirgendwo anders!" Egal, es bringt doch eh nichts mehr. Ich werde mit meiner Mutter umziehen und auf eine öffentliche Schule gehen. Dort andere Leute kennenlernen in meinem Alter ... aber will ich überhaupt unter Menschen sein? Das letzte mal haben sie mich nur verletzt, nur weil ... Nein, drüber werde ich nicht mehr nachdenken. Ich habe es die letzten 8 Jahre verdrängt. Ich werde es auch mein restliches Leben über schaffen. Noch nie hat jemdand mein Geheimnis herrausgefunden und das wird auch immer so bleiben. Selbst die Frau, der ich am meisten vertraue weiß es nicht. Ich habe edliche Psychologiestunden mit meiner Mutter hinter mir, doch kein einziges Mal drang etwas über meine Lippen, was für sie und die Ärtzte nicht wirklich wichtig war oder was sie nicht schon wussten. Mir wurden schon Hypnosestunden angeboten, damit ich mein kleines Geheimnis ausplaudere, doch meine Mutter hatte abgelehnt, weil sie meinte, dass wenn ich mein Geheimnis nicht preisgeben will, dann muss ich das auch nicht machen, weil sie trotzdem immer für mich da ist. Das war auch der Grund, warum ich dem Umzug zugestimmt habe ... sie ist immer für mich da und hat mich immer verteidigt und wenn sie umziehen will, dann tuen wir das auch.

Schnell klettere ich von meinem Lieblingsbaum herunter als meine Mutter wieder ansetzt zu rufen. Sie steht mit dem Rücken zu mir und hat mich wohl noch nicht bemerkt. Ich schleiche mich von hinten an und lege ihr meine Hände auf die Schultern und flüstere:" Ich bin hier doch schon, madre (Mutter)!" Sie dreht sich geschockt zu mir um und sagt tadelnt:" Erschreck mich doch nicht immer, dulzura (Süße), ich bin doch schon so alt, meine kleine loca (Verrückte)." Ich grinse sie an und sage: " Tut mir leid, Maman, es kommt immer einfach so über mich" Sanft lächelt sie zurück und flüstert mir zu: " Hast du dich schon von allem hier verabschiedet? Ich weiß es fällt dir schwer all das hier zurück zu lassen, aber ich halte es für besser, wenn du deine letzten 2 Jahre auf eine öffentliche Schule gehst, es ist nicht um dich zu ärgen, das weißt du, oder?" Ich nicke schwach und folge ihr zum Auto. Unsere Sachen wurden schon vor ner Woche ungefähr weggefahen, doch die meisten Sachen sind noch da, weil Mum meinte, dass man in Amerika viel shoppen kann, mit Freundinnen. Als ob ich dort Freundinnen haben werde und shoppen erst ... ich hasse das einfach, ich meine ja, ich liebe schöne Klamotten, wie jedes andere Mädchen auch und ich will auch hübsch aussehen, aber ich versteh einfach nicht, wie Mädchen auf 12 cm hohen Highheels stundenlang durch die Stadt laufen können. Ich trage lieber flache Schuhe, weil ich auch auf hohen überhaupt nicht laufen kann. Naja egal. Ich bin lieber in der Natur und unter Tieren.

Schnell steige ich ins Auto und lehne mich zurück. Schon nach kurzer Zeit sind wir am Flughafen angekommen und geben unser Gepäck ab. Gott sei Dank hat unser Flug keine Verspätung, was heißt, dass wir schon in das Flugzeug besteigen können. Wir sitzen alleine, weil wir erst Klasse fliegen, obwohl ich finde, dass es viel besser wäre, wenn es gar keine erste Klasse geben würde, da dann mehr Leute mit dem Flugzeug fliegen könnten und dadurch die Umwelt mehr geschont werden könnte. Naja egal ...

Jetzt haben wir erstmal einen laaaaaaaaaangen Flug vor uns ... 19h und 45 Minuten (A/N: Stimmt wirklich, hab ich gegoogelt) und dann erst werden wir in Louisana sein. Ich freu mich schon auf New Orleans, das direkt am Meer ist ...

Die 19 Stunden vergehen wie im flug (xD), mitten in der Nacht werde ich von der gelangweilten Stimme des Flugcapitäns geweckt:" Danke schön, dass sie mit Amazonas-Airline (A/N: keine Ahnung ob's die wirklich gibt) fliegen, ich hoffe sie hatten einen angenehmen Flug und wir wünschen ihnen viel Spaß bei ihrem Aufenthalt in Lousiana! Wir werden in 5 Minuten landen, deshalb schalten sie bitte alle elektronischen Geräte ab"

Nach 10 Minuten stehe ich wieder auf festem Grund im Flughafen. Meine Mutter fasst mich am Arm und führt mich direkt zu unseren Koffern, zum Glück müssen wir nicht ewig auf unsere Koffer warten und können deshalb sofort zum Auto gehen, welches meine Mutter anscheinend schon gekauft hat. Sie läd unsere kleinen Koffer ein und fährt mit hoher Geschwindigkeit los, nach weiteren 5 Minuten sind wir endlich an unserem Ziel angekommen. Unserem neuen Zuhause ...