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Sicht Samu:

Moment mal was ist hier los? Müsste nicht eigentlich ich fragen ob die Ladys mit mir zusammenziehen wollen? Nicht dass ich es nicht wollte. Vielleicht bin ich auch zu altmodisch eingestellt. Ich löste mich von Pinja, die es auch zu ließ, und ging mit Sari in die Küche.

„Engelchen, was hast du auf dem Herzen?" Sari machte uns Kaffee und schaute mich gerade nicht an. Also stimmt was nicht. Ob sie es mir direkt verrät oder ich es aus ihr herauskitzeln muss. Mal sehen! „Engelchen, was ist los?" Ich wurde nervös, weil sie mich immer noch ignorierte. Es dauerte ein paar Minuten bevor sie reagierte. Jetzt drehte sie sich um. „Samu, ich habe ja schon festgestellt wie Pinja an dir klebt. Sprichwörtlich klebt. Deshalb habe ich eben mit deiner Mum telefoniert und da sagte sie, du hattest diese Phase auch. Nach der Trennung deiner Eltern hätte man es bei dir gemerkt. Es wären Verlustängste. Jetzt dachte ich, dass ich die Böse gestern war, aber sie sagte nein. Meine Aktion hätte unsere Tochter als Folge der vorherigen Reaktion verstanden. Pinja hat wahrscheinlich mitbekommen, wie die Frau dich angebaggert hat und deshalb hatte sie Angst du gehst sofort wieder. Eve sagte, du wirst dich ab sofort zurückhalten müssen, wenn Pinja in der Nähe ist. Sie hat jetzt quasi die Familie die sie sich wünscht und bei jeder Aktion von einem von uns hat sie Angst einer von uns geht. Aus diesem Grunde mein Vorschlag aus zwei Wohnungen eine zu machen. So zeigen wir ihr, dass wir zusammenbleiben wollen. Vorausgesetzt du willst es auch und ich überrumple dich nicht mit meiner Aktion." Ich kam näher, nahm Sari in den Arm und sagte: „Engelchen, na klar möchte ich, dass auch. Ich würde mich freuen, wenn wir drei eine Familie werden. Die Idee aus 2 mach eins finde ich super, denn du willst ja auch mal ungestört arbeiten und brauchst hierfür ein Arbeitszimmer genauso kam meine Musik auch gerade etwas zu kurz. Wir rufen gleich einen Freund an und überlegen wie wir es am besten regeln. Frag du mal die beiden Mikkos wie wir es rechtlich handhaben, denn dein Chef hat bis Ende des Jahres die Miete bezahlt und die Einnahmen fließen ja zu Comusic. Ich bin für meinen Teil ja verantwortlich aber Mikko Saukkonen muss da zustimmen." 

Ich nahm ihren Kopf in meine Hände und küsste sie. Der Kuss fiel sehr intensiv aus. Hätte uns nicht jemand gestoppt weiß ich nicht wie weit ich gegangen wäre. In dem Moment kam nämlich Pinja um die Ecke gesaust. „Ihr seid ja noch da. Hab euch vermisst. Isi wieder Zeit." Ich nahm die Pikku auf den Arm und sagte: „Mäuschen, wir erledigen noch die Telefonate und dann habe ich Zeit für dich, okay. Wir laufen dir nicht weg. Magst du hier im Wohnzimmer spielen während wir telefonieren so kannst du uns sehen oder möchtest du den Film weitergucken?" Sie grübelte. Ich denke mal wenn ich gesagt hätte ich komme mit, dann wäre der Film ihre erste Option gewesen, aber so fiel ihre Antwort anders aus. „Spielen." Also scheinen Sari und meine Mum recht zu haben, dass sie Angst hat mich zu verlieren. Oh man übermorgen ist das Treffen mit Sascha, den sollten wir mal informieren, ob sie sich ohne meine Anwesenheit mit ihm trifft? Ich ging ins Schlafzimmer und machte den Fernseher aus, während Pinja ihre Legokiste ins Wohnzimmer schob. Ich setzte mich auf die Couch und klärte erst mal mit Jens alles. „Jens, wann hättest du Zeit vorbei zu kommen?" „Samu, warum?" „Jens wir würden gerne aus zwei Wohnungen eine große machen." „Samu morgen früh um 10h könnte ich zum Frühstück kommen." „Typisch, immer nur ans Essen denken." Wir lachten, machten den Termin aber fest. Währenddessen hörte ich wie Sari mit Mikko telefonierte. Es war zuerst ihr Chef, denn ich hörte sie deutsch sprechen. Pinja spielte schön also nahm ich mir jetzt Sascha vor.

„Hei Sascha, störe ich." „Hei Samu, nein was gibt es?" „Sascha, schlechte Nachrichten. Es kann sein, dass bei dem Treffen übermorgen wir komplett dabei sein müssen." „Samu, was ist los?" „Keine Angst ich habe den Ladys nichts angetan." „Guy, will ich auch hoffen." „Also, wir waren gestern ein Mökki gucken, also geguckt hatte ich schon, der Termin war um den Ladys das Mökki zu zeigen. Du weißt im Sommer verbringe ich gerne meine Zeit draußen im Wald. Mit Frau und Kind brauche ich ja was größeres. Da war diesmal nicht mein Bekannter als Makler dabei, sondern so eine vollbusige Tussi. Sie hat mich mit ihren Blicken ausgezogen und präsentierte mir schon sehr lasziv ihre Brüste. Ich habe sie zwar nicht gehindert aber auch nicht berührt. Sie ließ sich auch durch nichts von ihrem Vorhaben abbringen. Sari wurde es irgendwann zu viel, weil sie trotz, dass sie ihr zeigte ich gehöre nur ihr, nicht aufhörte. Also fuhren Sari und Pinja zu meiner Ex. Wir haben, dass alles geklärt aber seitdem hat Pinja Verlustängste. Sie klebt an mir. Im Moment lässt sie mich nicht mehr aus den Augen. Wir haben schon beschlossen aus zwei Wohnungen eine zu machen um ihr zu zeigen, dass wir zusammenbleiben. Deshalb, kann es sein, dass sie mich nicht gehen lässt. Sei ihr dann bitte nicht böse. Es wird Zeit brauchen. Meine Mum meinte, sie habe jetzt ihre Wunschfamilie und dafür möchte sie kämpfen und diese auch nicht mehr hergeben." „Uff, harter Tobak Samu, aber okay. Damit kann ich leben. Ich habe ja auch nicht vor dir Sari wieder wegzunehmen. So lange du deine Finger bei dir behalten hast ist es okay für mich. Sari hat das ja wohl schnell geklärt mit dir. Ja, die Lady ist extrem eifersüchtig, da kann ich ein Lied von singen. Kein Thema, aber danke, dass du es mir gesagt hast. Wenn ich euch mit irgendwas unterstützen kann, dann lasst es mich wissen. Ich bin ja quasi auch mit daran Schuld, denn durch mich hatte sie ja nie einen Vater und genießt es jetzt dass sie einen bekommen hat." Pinja kam zu mir und fragte: „Isi, ist dass mein Papa am Fon?" Oh, Sari killt mich, wenn sie davon erfährt. „Ja, ist er. Warum fragst du?" „Faat mal ob ich Bild male soll für, wenn er mal pommt. Saat ihm aber Äiti hört dir und er betommt sie nicht mehr wieder, tay. Wenn nicht steht dann soll nicht pommen." Oh man, hat sie auch hier Angst, dass ich weggenommen werde bzw. ihre Mama. Auf jeden Fall, dass Sari geklaut wird. 

„Komm mal zu mir auf den Schoß mun prinsessa." Sie kam zu mir und krabbelte auf meinen Schoß und hielt sich mit ihren kleinen Ärmchen an meinem Hals fest. „Pinja, sollen wir dein Papa fragen ob er schon früher Zeit hat, dass du ihn schnell kennenlernst? Vielleicht kannst du dann noch mehr Zeit mit ihm verbringen. Allerdings müssen wir das Mama beibringen." Was eine sehr schwere Aufgabe sein wird. „Yllä." Na gut, dann werde dich mich in den Kampf stürzen. Für die Pikku werde ich den Stress mit Sari riskieren. „Okay, Sascha, du hast alles gehört. Deine Tochter möchte dich schon früher treffen. Ich soll dich fragen ob und wann du Zeit hast. Möchtest du ein Bild gemalt haben? Ach, ganz wichtig, du sollst ihr die Mama aber auch nicht wegnehmen, denn sie gehört mir. Das waren die Worte deiner bzw. meiner Tochter. Sorry, aber ich bezeichne sie als diese. Ich hoffe du hast kein Problem damit" So, habe ich ihm mal die Fakten näher gebracht, bin mal gespannt was er dazu sagt. „Samu, ich kann es einrichten, gleich zu kommen. Ich hoffe es stört euch nicht, gut einer fällt mir da ja ein. Bild sehr gerne. Und sag ihr nein, die Mama gehört dir und nicht mehr mir, meine Chance habe ich verpasst. Ich habe auch kein Problem damit dass du sie als deine Tochter bezeichnest. Es fühlt sich für dich ja auch so an. Wie gesagt ich bin der Blöde und deshalb darf ich da keine Ansprüche stellen. Bis gleich und ich wünsche dir viel Spaß es Sari zu erzählen, du kennst sie und das Thema spontane Termine. Bis gleich." Ich ahnte schon dass Ärger kommen wird. Pinja erzählte ich was Sascha gesagt hatte und sie lief schnell in ihr Zimmer um ihre Malsachen zu holen. 

„Engelchen, kannst du mal bitte zu mir kommen?" Sari kam und schaute mich kritisch an. „Duuu!" Okay, der Blick ist jetzt sehr nachdenklich. „Was hast du denn jetzt ausgefressen." Wie erkläre ich es ihr. „Bitte nicht aufregen, Sascha kommt gleich, Pinja möchte ihn kennenlernen. Deine Tochter hat ihm aber schon ausrichten lassen, dass er dich nicht wegnehmen soll, denn du würdest nur mir gehören. Er hat Verständnis, dass sie im Moment so ängstlich ist bzgl. was mit den Verlustängsten zu tun hat. Genauso hat er auch kein Problem, dass ich sie als meine Tochter bezeichne." Saris Blick wandelte sich gerade. Sie ist auf einmal total still, löste sich von mir und bewegte sich langsam zur Tür. Sie schaute kurz zu mir, ich erkannte eine Träne. Anschließend öffnete sie die Wohnungstür und verließ meine Wohnung um in ihre Wohnung zu gelangen. 

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