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Sicht Samu:

Man das war doch blöd. Pinja bezeichnet Sascha auch als Papa dann übernimmt er meinen Part die Prinsessa ins Bett zu bringen. Er soll die Finger von meiner Pikku nehmen. Ich weiß eigentlich habe ich ja keine Rechte an der Maus, aber sie ist mir nur so ans Herz gewachsen, dass es mir einen Stich versetzt, weil gerade das passiert was passiert. Ja, mit ihrem Anschiss hat Sari ja Recht, aber ich will nicht diskutieren. Ich sehe ja ein, dass ich Mist gebaut habe. Nachdem ich mich eine Weile stur gestellt habe merke ich wie sie um Tränen ringend den Raum verlässt. Oh man Haber du bist ein Idiot, soweit wollte ich nicht gehen also beeile ich mich ins Bett zu kommen. Ich tue mal so ob ich schlafe. Vielleicht habe ich Glück und mein Sturkopf, ja wir ergänzen uns da prima, braucht Nähe und kuschelt sich zu mir. Pustekuchen. Sie nimmt ihre Sachen also Handy, Babyfon und so weiter und geht raus. Ich horche mal wo sie lang geht. Moment die Wohnungstür geht auf. Fuck sie geht in ihre Wohnung. Haber du hast wieder alles verkehrt gemacht. Was kann ich da tun? Wie biege ich es wieder gerade? Wen kann ich um Rat fragen? Äiti! Die beste Adresse dafür. Mir egal ob sie jetzt schläft, ich brauche sie jetzt. Genau jetzt. Äiti weiß immer Rat auch wenn sie mir den Kopf wäscht, kann ich danach wenigstens wieder klar denken.

Nach 5 x klingeln geht sie dran. „Haber was hast du wieder angestellt?" Oh man, da kennt mich jemand sehr gut. „Nix Äiti wollte nur deine Stimme hören."  Ob sie mir das glaubt, ich bin skeptisch. Normalerweise durchschaut sie mich immer. „Ahja, erzähl das mal 'nem Pferd. Du würdest sonst mit Sari im Arm schlafen und würdest dich nicht für meine Stimme interessieren.  Also Sohnemann welche paska war es dieses Mal? Oder hast du die Beziehung gegen die Wand gefahren, dann Gnade dir Gott. Denkst du auch mal an andere und nicht nur an dich selber. Also was hast du angestellt?" „Nix." „Samu es reicht. Raus mit der Sprache." „Okay. Dann erzähle ich mal in der Grobfassung. Pinja nennt Sascha Papa und er durfte sie ins Bett bringen und ihr was vorsingen." Im Detail erzählte ich dann noch wie es so war und was alles passiert ist. „Oh man Samu, da hast du gewaltig über reagiert. Wo ist Sari jetzt?" „Bei sich in der Wohnung, denke ich." „Du warst nicht gucken? Du hättest es mal kontrollieren können, vielleicht liegt sie da und heult sich die Augen aus und wartet auf ein Zeichen von dir. Beweg deinen dicken Peppu rüber und schau nach ihr. Lass dir was einfallen, denn duuu hast über reagiert. Mach Sari doch keine Vorwürfe für Pinjas Reaktion. Außerdem ist die Pikku damit überfordert. Lange Zeit hatte sie keinen Papa und innerhalb von einem Monat hat sie jetzt sogar zwei. Dass muss die Maus auch mal verarbeiten. Gib ihr Zeit mein Sohn sonst ziehe ich dir die Ohren lang. Lass dir bloß nichts vor Pinja anmerken, sie kann am wenigsten dafür. Eigentlich ist es ganz klar dein Problem. Ab rüber und kläre dass, sonst komme ich vorbei. Wie bescheuert bist du mein Sohn, habe ich dich so erzogen? Glaube nicht. Pinja ist nicht dein Spielzeug was Sascha dir wegnimmt. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hatte Pinja sogar Angst Sascha würde ihr das Wort Isi dir gegenüber verbieten. In zwei Stunden will ich ein Ergebnis haben, sonst komme ich echt vorbei." „Bloß nicht, ich kläre es."  "Will ich hoffen. Heippa." Oh man, die war ja richtig sauer. Aber es hat geholfen. Die Kopfwäsche hat mir gezeigt, der Haber ist das Problem also muss er es auch gerade biegen. Mmmh, mal überlegen was könnte ich denn machen?

Ich stand auf, zuerst schaute ich kurz nach Pinja und dann wollte ich rüber zu Sari doch soweit kam ich nicht, denn Mikko kam schon rein. „Was machst du hier mein Freund?" „Deinen Blödsinn ausbügeln vielleicht. Deine Freundin leidet." Ich wollte rüber. „Hat sie gepetzt?". Mikko hielt mich auf. „Hier geblieben. Nein, hat sie nicht. Ich hatte sie angerufen, da du mich ja dauernd weggedrückt hast und da sie am Weinen war konnte ich eins und eins zusammenzählen. So und jetzt reden wir bevor du rübergehst." „Wer kümmert sich um Sari?" Mikko schlug sich die Hand vor den Kopf. „Okay, ist dir die Frau doch nicht egal." „Setzt dich dann sag ich es dir." Ich tat was er sagte. „Raus mit der Sprache." „Also, Sascha ist da. Sie brauchte einem zum Reden und er hatte wohl vor mir bei ihr angerufen und deshalb ist er jetzt da. Er sagte er habe gemerkt wie sie drauf war und hat deshalb flott entschieden zu kommen. Er wollte entscheiden ob er dir die Hammelbeine langzieht oder dir eins in die Visage haut. Samu du bist manchmal so ein Idiot." „I know." „Warum machst du das? Pinja ist ein Kind ja deine Tochter für dich, du wusstest immer das Sascha der Papa ist und du musstest damit rechnen. Aber gib doch Sari nicht die Schuld dafür. Sie kann nichts dafür. Warst nicht du, der das Treffen für heute angesetzt hat? Rede mit ihr. Nimm sie in den Arm und sei für sie da. Sie steht genau zwischen den Stühlen. Einerseits ihre Tochter und dann die Liebe zu dir. In ihrem Herzen spielt Sascha schon lange keine Rolle mehr, aber verlange doch nicht von Pinja sich für einen entscheiden zu müssen. Die Kleine wird 3. Sie hat ein Recht ihren Papa kennenzulernen. Du bist immer für sie da. Sascha nur zwischendurch, deshalb sei nicht eifersüchtig. Beweg deinen Peppu darüber und rede mit Sari. Sei dir aber bewusst, wenn du jetzt da rüber gehst wird sie in den Armen von Sascha liegen, weil er sie tröstet, was eigentlich dein Job ist. Kommst du damit klar." Gute Frage. Eigentlich nein, aber ich war ja der Idiot. Sie hat ja nichts Falsches gemacht. „Ehrliche Antwort nein, aber ich muss wohl. Lass uns gehen. Gehst du mit Sascha dann hier rein, damit ... falls Pinja sich rührt." „Haber, ab rüber." 

Wir machten uns auf den Weg. Sascha saß auf der Couch und hatte Sari auf dem Schoß, die zuckte sofort zusammen als sie mich sah. Es war keine schlimme Szene einfach nur ein Trösten unter Freunden und mein Gott sie sitzt auf seinem Schoß aber sie knutschen doch nicht. Im Normalfall wäre es Zuviel, doch Mikko legte schon die Hand auf meine Schulter um mich zu beruhigen. „Engelchen?" Sie schaute mich an. „Engelchen, können wir reden, was für ein Gott verdammter Idiot ich war. Bitte Sweety." Sie nickte und stand auf. Sascha stand ebenfalls auf und ging an mir vorbei. „Ich warne dich sollte die Lady gleich wieder wegen dir weinen, hast du diese Faust in deiner Visage. Denk daran, ich mache ernst und dann nehme ich beide Ladys mit. Pass also auf was du machst." Ich nickte, denn er hat ja Recht. Sascha und Mikko verließen die Wohnung und ich hockte mich vor Sari auf den Boden. „Engelchen, es tut mir leid, dass ich so ein fucking Idiot war und bin. Du hast nichts falsch gemacht und ja Pinja ist noch ein Kind. Für sie ist die Situation am schwersten. Ich hätte nicht so eifersüchtig sein sollen und dir auch noch die Schuld geben. Engelchen ich brauche euch beide. Bitte verzeih mir. Ich liebe dich und ich liebe Pinja und ich möchte nicht, dass man meinen Mädels weh tut und jetzt mache ich es selber. Bitte Sweety, verzeih mir. Dein finnischer Idiot kann ohne dich nicht leben. Ich mag nicht, wenn du so weinst, komm auf meinen Schoß mein Schatz." Sari guckte mich an und kam zu mir. „Mach, dass nie wieder. Ich liebe dich doch auch du finnischer Idiot. Ja, damit hast du ganz recht. Bitte nimm das Pinja nicht übel. Sie liebt dich, aber sie will auch Sascha kennenlernen. Er gehört zu ihrem Leben und da bringt es nichts, wenn du eifersüchtig bist. No way. Komm bitte damit klar. Dir nimmt keiner deine Pikku weg. Im Gegenteil freu dich, dass sie es gestern vor Sascha verteidigt hatte dich Papi zu nennen." „Versprochen ich versuche mich zu bessern." „Verspreche mir hier nichts was dein Dickschädel in zwei Stunden wieder vergessen hat." „Na gut." Ich trocknete ihr die Tränen und hielt sie ganz fest im Arm. Nachdem sich Sari wieder beruhigt hatte nahm ich ihren Kopf in meine Hand und küsste sie. Der Kuss war voller Leidenschaft und purer Energie, fasst hätte ich vergessen, dass nebenan noch Leute warten. 

Wir umarmten uns nochmal und gingen Arm in Arm rüber. Mikko schaute mich an und symbolisierte mir beim nächsten Mal reißt er mir richtig den Kopf ab. Sascha schlug mir auf den Hinterkopf und sagte: „Mein Freund, pass auf was du machst. Ich will dir Pinja nicht wegnehmen, ich werde ihr aber auch nicht verbieten mich Papa zu nennen. Lass es dir gesagt sein. Mich stört es ja auch nicht, dass sie dich Papa nennt. Deshalb pass auf die Ladys auf, sonst nehme ich sie wieder mit, klar?" Ich nickte. Anschließend sagte er: „Beim nächsten Mal vergesse ich meine Erziehung und haue dir direkt ein blaues Auge." Betröppelt und beschämt setzte ich mich zu ihnen an den Tisch, denn sie hatten ja leider alle recht. Der Idiot bin ich!

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