Die Beichte

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Ich mach die Augen auf. Vor mir Rick. Wieder rüttelt er mich. "Nina? Kannst du bitte kurz kommen?" fragt er mich und hockt sich vor das Feldbett. Ich ziehe mich hoch. Ich bemerkte, dass meine Wunde besser behandelt worden ist. Wir begraben die kleine Sophia. Trauer liegt in der Luft. Daryl neben mir. Er wirft eine Cherokerose hinein. Er flüstert etwas und entfernt sich dann wieder. Einzelnt verschwindet einer nach dem anderen. Ich sehe wir Daryl die Sachen packt und umzieht. Weit weg von meinen Zelt. Er sieht kurz zu mir. Dann beginnt er meins auch abzubauen. Er brauchte nicht lange dafür an der anderen Stelle es wieder aufzubauen.

Ich beginne mich fort zu bewegen. Überlegend setzte ich mich ums Feuer. Daryl schnitzt sich neue Pfeile. Als ich mich auf den abgehackten Baumstumpf setzte sehe ich Daryl an. Ein sanfter Windhauch lässt ihn auf sehen. Wut und Trauer geht ihn ihm. Sein Blick fällt auf mich. Ich rutsche ein kleines Stück zur Seite. In der Hoffnung, dass er sich zu mir setzte. Doch er bleibt starr dort sitzen und schnitzt weiter. "Daryl?" Ich höre nur ein brummen von ihm. "Ich muss.. muss dir was sagen" Immer wieder sehe ich auf und ab. Verwirrt runzelt er die Stirn. "Was?" ein energischer Unterton ist in seiner Stimme. Da werden wir unterbrochen. "Rick und die anderen brauchen schon lange. Könntest du nicht.." Er lasst sie nicht einmal ausreden. "Verdammt noch mal. Ich bin kein Kindermädchen. Verschwinde" brüllt er sie an. Er zeigt ihr mit einem Pfeil in eine Richtung. Carol wusste was er meinte, stumm geht sie von uns. "Und was wolltest du?" er keift mich an. Traurig darüber, dass er jetzt auch auf mich losgeht schüttel ich teilnahmslos den Kopf. Ich will es los werden aber jetzt kann ich es Daryl nicht erzählen. Seufzend stehe ich auf. In meinen Rücken spüre ich den Blick von Daryl. Er bereut es schon mich angeschrien zu haben. T-Dog sitzt neben dem Wohnmobil. Er lächelt mich an. "Hallo" fast schon fröhlich erklingt es zu mir herüber. Ich zeichne mit den Fuß in den Boden kreise. Und drücke alles platt. Anschließend setzte ich mich in den Kreis. Zitternd ziehe ich meine Beine zu mir. "T-Dog?" frage ich nach. Er bejahte. "Kann ich dir ein geheimnis anvertrauen?" Er nickte leicht. "Ich musste zusehen wie Sophia starb" ich flüstere es damit niemand es hörte. Meine Stimme geht in dem leichten Wind unter. Jedoch T-Dogs Ohren sind gespitzt. "Wie das?" Genauso leise fragt er mich zurück. "Ich habe sie gefunden. Sie erschreckte sich vor mich. Rannte nur noch. Ich hinter her. In einem Schlammigen Untergrund packte sie ein Beißer. Ich hätte es verhindern können. Ich war nur nicht schnell genug." Mein fixer Punkt den ich anstarrte fangt an zu verschwimmen, meine salzig schmeckenden Tränen rollen mir über die Wange. Sie zeichnet einen kleinen Weg darauf ein. "Du bist nicht Schuld. Sophia hätte dort bleiben müssen." Er versuchte mich zu beruhigen. Ich ziehe weiter die Knie an mich ran. Den Kopf auf die knie abstützend. "Wegen mir hat sie sich erschreckt, deswegen ist sie gelaufen." Wiederhole ich mit einem schluchzen. Ich wimmere leise vor mich hin. Ein leichtes Streicheln kommt von hinten. "Das hätte mir auch passieren können." Es kommt von meiner Seite. Mein Blick sieht dunkelbraune Schuhe. Weiter oben dann blaue Augen. Sie sind etwas rotunterlaufen. Hat er geweint wegen Sophia? Er hockt sich zu mir runter. Seine Arme umschließen mich. "Nein. Dir nicht. Du hättest ihren Namen gerufen" widerspreche ich ihm, doch dadurch werde ich noch fester an ihm gepresst. Jetzt fühle ich mich befreiter. Nach einiger Zeit kommen die anderen zurück. Mit einem Jungen. Dieser wird von Shane in die Scheune verfrachtet. Rick erklärte uns, dass er zu einer Gruppe gehört die sie angegriffen haben. Wir versammeln uns im Wohnzimmer. Jeder sieht jeden an bis Dale das Wort ergriff. "Was tun wir mit ihm?" Keiner wusste es. "Wir sollten ihn töten" erklingt es von Shane. Ungut zumute sehn wir ihn an. "Wenn wir ihn freilassen, dann wird er seine Freunde herbringen. Das können wir nicht riskieren." Geht es weiter an Rick. Wir sehen uns gegenseitig an. Neben mir Dale. Verwirrt sieht er unsere Blicke. Daryl schleicht sich leise in das Zimmer hinein. "Moment ihr wollt jemand unschuldigen töten für das was er vielleicht nicht einmal versucht?" Wie er es aussprach lauft mir ein kalter Schauer herunter. "Aber wenn er es tut.." "Das wissen wir gar nicht" unterbricht Dale Rick und verteidigt den Jungen. "Dann stimmen wir ab" beschließt Carol. Wir nehmen den Vorschlag an. "Wer ist dafür den Jungen laufen zulassen?" Dale hebt die Hand. Er sieht in die Runde. Zögerlich hebe ich sie auch. Viele sehen mich komisch an. "Oke zwei Stimmen. Der rest?" fragte Shane. Sein tötender Blick fällt auf mich. "Ihr seit verrückt geworden. Seit wann töten wir uns gegenseitig?" Er ist schockiert über das Ergebnis. Rick lässt die Runde auf. Daryl verschwindet als erster. Im Raum bleiben nur noch Dale, Glenn und ich. "Es tut mir leid." sagt Glenn nach einer weile zu uns beiden. "Warum bist du der einzige klar denkende Mensch in dieser Gruppe." Er drehte sich weg von mir. Alleine bleibe ich in dem Haus zurück. Ich laufe hinaus. In Richtung Scheune doch da fällt mein Blick auf Carl. Er winkt zu mir hinüber. Ich drehe mich in seine Richtung. "Ja was willst du denn?" frage ich ihn und setzte mich neben ihn auf den Baum. "Was habt ihr da besprochen?" mit einem Neugierigen Blick sieht er mich an. "Ich sage es dir nur, wenn du es deiner Mutter und den rest nicht erzählst." Er nickt eifrig. "Es ging um den Jungen. Sie wollen ihn naja erledigen" ich formulierte es sachte. Er wusste was ich damit meinte. "Warst du dagegen?" Ich nicke nur. Mein Blick fällt auf die Scheune. Wie kann man nur einen Menschen töten? Ich meine keiner weiß so recht ob er es getan hätte. Das glaube ich ihm auch nicht. Carl springt neben mir runter. "Schaffst du es auch soweit?" ruft er. Ein Grinsen stiehlt sich auf sein Gesicht. "Klar" Mit einem Satz bin ich unten sogar etwas weiter als er. Er stupst mich und läuft weg. Ich gehe ihm hinter her. Er beigt hinter der Scheune ab. Als ich umbiege sehe ihn nicht mehr. Wo ist er bloß hin? Schulter zuckend gehe ich zu Daryl hinüber. "Hallo!" etwas glücklicher als vorhin ertönt es auch zurück. Ich stelle mich hinter ihm, ich schlinge meine Arme um seinen Hals. Gemeinsam beobachten wir wie die Sonne leicht untergeht. Er greift nach meinen Armen und zieht mich vor sich. "Warum willst du das der Junge freikommt?" Er fragte mich leise. "Wegen mein Bauchgefühl" erläutere ich ihm und zeichne seine Verletzungen an der Hand nach. "Ah das hat uns schon öfters den Arsch gerettet" er lachte etwas auf. Seine Laune wird wieder etwas besonnener. Er gibt mir ein Kuss auf die Wange. Meine Augenlider fallen zu. Langsam sinke ich in das Land der Träume.

1...2...3... Lauft (TWD FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt