The Hunter

Das Training

"AUFSTEHEN!!! TRAINING IST ANGESAGT!!!", schallte die durchdringende Stimme meines Bruders durchs Haus. Ich stöhnte auf, drehte mich um und vergrub meinen Kopf in den vielen Kissen.
Nach einer Weile bewegte ich meinen Kopf nach rechts und öffnet ein Auge. Zoe lag immer noch tief schlummernd in ihrem Bett und hatte höchst wahrscheinlich nicht mal annähernd was mitbekommen. So nen Schlaf wollte ich auch haben.
Plötzlich wieder die Tür aufgerissen und ein frech grinsender Cobe stand im Zimmer. Ich stöhnte erneut und haute meinen Kopf zum zweiten Mal in die Kissen. "No way, Kiddo.", lachte er und machte kurzen Prozess.
Die Decke wurde mir nämlich im nächsten Moment weggerissen und ein eisiger Luftzug umfing mich. "Ich hasse dich.", murmelte ich und setzte mich auf. "Wie spät ist es überhaupt du Hyperaktiver Schildkröte?" "Zu spät.", grinste er und zog auch Zoes Decke weg, was diese nur mit einem Grummeln hinnahm und sich umdrehte und weiterschlief.
Cobe schnappte gespielt empört nach Luft und ich wusste seinen Nächten Zug schon bevor er überhaupt einen Finger krümmen konnte.
Er legte seine Hände erst ganz sanft an ihren Rücken und ihren Oberschenkel und im nächsten Moment hörte man nur noch einen hellen Aufschrei und einen dumpfen Aufprall.
Cobe und ich prusteten los und von der anderen Seite ihres Bettes kam nur ein lahmes "Aua" Ich konnte nicht mehr und landete wieder rückwärts im Bett.
Doch die Tür wurde erneut aufgerissen und Emily stand panisch im Türrahmen. "Oh Gott alles okay bei euch ich hab was auf den Boden fallen hören.", brabbelte sie los bevor sie die Situation überhaupt überriss und auch anfing zu lachen.
"Haha", doch auch Zoe begann zu grinsen und stand schließlich in kurzer Schlafshort und Top im Zimmer.
"Also in einer viertel Stunde steht ihr unten fertig fürs Training.", grinste Cobe und verließ mit Em das Zimmer.

Also standen wir 15 Minuten später am Ende der Treppe. Ich hatte mir eine kurze, schwarze Sporthose angezogen und drüber eine alte Fussballhose meines Bruders. Dann hätte ich noch ein lockeres blaues T-Shirt mit der Aufschrift 'Fuck of' drübergezogen.
Ich folgte Zoe in die Küche und nahm mir einen Energieriegel und ein Glas Magnesium+Calcium.
Danach gingen wir ins Wohnzimmer, wo mein Team und ein paar neue Gesichter auf uns warteten. "Morgen.", grinste ich in die Runde und ließ mich neben Allie auf die Couch fallen.
Von allen kam die Begrüßung freundlich zurück und Cobe ergriff das Wort. "Ok, da wir nun endlich vollzählig sind, können wir ja anfangen.", bei dem Wort 'endlich' sah er mich und Zoe an. "Ey, wir waren pünktlich, eine viertel Stunde später da gewesen.", schmollte Zoe, die sich gegenüber auf die Armlehne von dem Sessel in dem James sich niedergelassen hatte. "Jaja.", meinte Cobe, was bei ihm so viel wie 'Leck mich am Arsch' bedeutete. Ich grinste ihm zu woraufhin er mir zuzwinkerte.
Sag ich doch.
"Ok also wir werden jetzt erstmal aufs Trainingsgelände fahren, wir haben schon alles vorbereitet. Ok aber bevor wir das machen stell ich euch erstmal meine restliche Crew vor. Also Feb, Lee, Jack und mich kennt ihr ja. Dann kommt die Flugstaffel mit Dave, Olli, Paul und Tom.", er zeigte auf vier Jungs die sich eine Couch teilten und ihre Helme unter die Arme geklemmt hatten, "dann unsere Kampfhelikoptereinheit mit Mia und Felix in einem Heli und Johanna und Chris im andern.", zwei Mädchen und zwei Jungs winkten im die Runde.
Da wir alle schon fertig angezogen waren gingen wir raus und stiegen in die Autos. Ich saß wieder neben Cobe auf dem Beifahrersitz seines schwarzen Pick Ups.
"Ok Leute also wir werden jetzt erstmal ein bisschen schießen und dann ein paar stürm und Angriffs Methoden üben, danach fahren wir dann ein bisschen durch die Stadt und schauen was wir tun und besprechen können. Heute Abend werden wir dann das weitere Vorgehen besprechen.", ergriff Cobe das Wort.
James, Luke, Joe und ich nickten als Zeichen dass wir verstanden hatten.
Währenddessen fuhren wir schon durch das Tor bei Cobes Villa.
Der Weg war kurz und nach einer halben Stunde Dubstep und frauenfeindlichen Worten kamen wir an einem Zaun in einem verlassenen Waldstück an. Ich kannte den platzt bereits, da ich schon früher mit Cobe hier war und trainiert hatte.
Feb der vor uns das Auto parkte stieg aus und schloss das Tor auf, nachdem er die Eisentore zur Seite geschoben hatte, setzte er sich wieder hinters Steuer und rollte auf das Gelände. Wir folgten und fuhren langsam den Schotterweg entlang der am Ende zu einer großen Holzhütte führte. Davor war genug Platz um fünf Pick Ups zu parken.

Wir versammelten uns alle in der Mitte von den parkenden Autos und Cobe, Lee, Feb, Olli und Chris holten jeweils drei voll gepackte schwarze Sporttaschen von den Ladeflächen.
Ich sah aus dem Augenwinkel wie sich die Augen der Jungs aus meiner Truppe weiteten. Der Grund: In den Taschen waren Waffen... und in England dürfen wir nur mit Platzpatronen schießen. Und der Traum eines jeden Jungen ist es sich mal mit echter Munition auszupowern und zu trainieren.
Lee zwinkerte mir wissend zu und ich grinste nur dämlich zurück. Doch nun ergriff Cobe mal wieder das Wort: "Ok Leute, wir werden uns jetzt in vier Gruppen einteilen. Jack, Feb, Lee und ich werden in jeweils einer Gruppe sein. Wir werden untereinander auch tauschen, dass wir uns alle aneinander gewöhnen und die ganzen Methoden durchgehen uns gegenseitig Tipps geben und uns verbessern.
Also wenn so weit alles klar ist werde ich jetzt die Gruppen einteilen werden, ich will kein 'ich will aber mit dem und dem in eine Gruppe' klar?", er blickte prüfend in die Runde, "gut, ich hab mir dabei schon was gedacht... also zu mir in die Gruppe kommen Liam, Alfie und Zoe." Meine beste Freundin stöhnte uns verdrehte genervt die Augen, begab sich aber dann doch in Richtung meines Bruders der sie unschuldig angrinste. Zoe warf mir noch einen Hilfesuchenden Blick zu und machte mit einer Hand eine kopfabschneidende Bewegung, als ich nur die Schultern zuckte. Cobe hatte das bisher mit einer belustigten Miene beobachtet und fuhr nun fort: "Lee du nimmst Cate und Luke. Feb du Allie und James und Jack du hast die Verantwortung für Lily, Joe und George. Ihr wisst die Regeln Jungs. Wir treffen uns in drei Stunden wieder hier. Die Luftis wissen auch was zu tun ist, ihr trainiert Ausweich-, Angriff, und Blockmanövers. Noch Fragen? Nein? Gut! LOS!!!", rief er und ich ging auf Lee zu. Er hatte grüne Augen und hellbraune kurze Haare, die zu einem Undercut geschnitten waren. Er trug eine schwarze Trainigshose dazu noch ein weißes Tanktop. Er war 21 Jahre alt und hatte wie alle Jungs um mich herum einen gut trainierten Körper. Luke hatte braune Haare wie Augen. Er war einen Kopf größer als ich, was nicht schwierig war, da ich nur 1,63 m groß war. Er trug auch eine schwarze Trainigshose und ein grünes T-Shirt.
Ich sah wie sich die 'Luftis', wie Cobe sie zu nennen pflegt, auf einen schmalen Pfad rechts vom Haus auf den Weg machten, wie ich wusste zur Landebahn.
Jede Gruppe schnappte sich die Taschen und jeder joggte in eine andere Richtung in die Tiefe des Waldes, ich folgte Lee einen schmalen Pfad entlang. Der nach geschätzten 20 Minuten auf einer kleine Lichtung endete.

"Gut wir haben uns jetzt ja warm gelaufen, ich würde vorschlagen wir dehnen uns jetzt ein bisschen uns währenddessen besprechen wir die ganzen Taktiken.", schlug Lee vor. Luke und ich stimmten zu und setzten uns auf den trockenen Waldboden und begannen unsere Beine zu dehnen.
"Also dann erzählt doch bitte mal, welche Kampftechniken und Waffen ihr bisher benutzt habt."
Und ich begann zu erzählen, dass wir nur mit Platzpatronen geübt hatten und auch den Nahkampf beherrschten. Lee fragte uns dann noch wie wir Häuser stürmen würden und wie wir in bestimmten Situationen reagieren würden. Wir besprachen dann noch die Regeln die Cobe aufgestellt hatte und begannen dann ein bisschen Nahkampf und Schießtraining.
Über uns flogen immer wieder die Kampfjets und Helikopter. Und nach nicht all zu langer Zeit liefen wir wieder zurück zum abgemachten Treffpunkt. Wir waren die ersten uns setzten uns deshalb auf die Ladefläche von Lee's Pick Ups und warteten auf die anderen.