Der erste Schultag

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Am nächsten Morgen wachte ich bereits um 06:30 auf und konnte nicht mehr einschlafen. Also schwang ich mich aus dem Bett zog mir eine Jogginghose, ein T-Shirt und ein Paar alte Chucks an, zog mein Handy mitsamt Ladekabel aus der Steckdose und legte das Ladekabel auf mein Bett und schlich mich leise aus dem Wohnhaus. Der Waldweg, denn ich entlanglief, führte direkt zum Strand. Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und joggte los. Zwischendurch kamen einige Fitnessstationen an denen ich immer wieder Halt machte. Als ich am Strand ankam, genoss ich die frühmorgendliche Stille. Ich streifte mir die Schuhe ab und lief am Meeressaum entlang. Plötzlich begann mein Handy zu vibrieren. Ich schaute auf das Display und sah, dass ich 19 neue Nachrichten hatte die alle den gleichen Inhalt: Wo bist du, Sahra??? Gerade wollte ich eine Nachricht schreiben als Pia eine Bildnachricht schickte mit der Bildunterschrift: "Ich hab sie gefunden!!!:-D". Auf dem war ich am Strand zu sehen wie ich auf mein Handy blickte. Ich drehte mich zu den Dünen und blickte mich suchend um. Auf einmal kam Pia lachend aus ihrem Versteck in brach japsend zusammen. Hinter ihr trat ihr geliebter Kaltblutwallach Prinz hervor. Ich lief zu Pia, die inzwischen wieder stand, und half ihr auf den bloßen Rücken des Schwarzwälderkaltblutfalben (Bild im Anhang). Als Pia saß streckte sie mir die Hand entgegen und zog mich hinter sich auf den Rücken. Zunächst ritten wir im Schritt an der Strandpromenade entlang und trabten durch den Wald zurück zum Internatsgelände. Nach ca. 10 min. kämmen wir auf dem Internatsgelände an. Wir glitten von Prinz' Rücken, versorgten ihn schnell und liefen zum Wohngebäude. Wir duschten schnell uns zeigen die Schuluniform an. Die Schuluniform bestand wahlweise aus einer blauen Jeans oder einem blauen knielangen Rock, beim Rick mit einer Strumpfhose, einem weißen Hemd und einer blauen Jacke mit Internatslogo. Die Schuhe waren cremefarbene Schuhe mit einem leichten Absatz. Als wir fertig waren rannte wir zum Speisesaal und stellten uns an unsere Plätze. Zum Glück waren wir nicht die letzten. Als schließlich alle da waren erhob sich Direktorin Jade um das "Wort des Tages" zu verkünden. Das Wort des Tages war jedes mal anders und konnte ein kleines Gebet, ein Gedicht oder auch nur ein Wort sein welches alle aus dem Schultrott herausholen sollte. Gerne gab sie kleine Gedichte von Kabarettisten wieder. Auf einmal sprach sie:
"Das Meer ist weit,das Meer ist blau,
Im Wasser schwimmt ein Kabeljau.
Da kommt ein Hai von ungefähr, ich glaub von links ich, weiß nich mehr,
Verschluckt den Fisch mit Haut und Haar, das ist Traurig aber wahr.
Das Meer ist weit,das Meer ist blau,
Im Wasser schwimmt kein Kabeljau."
Der Saal begann zu lachen und Direktorin Jade setzte sich. Ich stand auf und lief zur Essensausgabe um für die Klasse Kaffee und Tee zu holen. Margret, von der Essensausgabe, winkte mich heran und stellte zwei Kannen auf mein Tablett und fragte mich: "Na Sahra, wieder da? Wieder laktosefreie Milch für euch?" Ich nickte da wir zwei laktoseintolerante Personen in der Klasse hatten. Sie stellte mir zwei verschiedene Michlkannen aufs Tablett und auch noch ein paar Kekse. "Damit ihr nicht verhungert", meinte sie augenzwinkernd. Ich bedankte mich und balancierte das Tablett zu meinem Tisch. Dort wurde es mir unter großem Gejohle abgenommen und die Kekse gereicht verteilt.
Nach dem Essen winkte mich Direktorin Jade heran und sagte: " Ich habe gesehen, dass die Kleinen ziemlich respektlos sind. Deswegen bekommt ihr zwei Wochen frei um sie mit den Regeln vertraut zu machen. Und sag dass bitte den Kleinen, dass sie beim Kleinsten Regelverstoß eine wunderbare Strafarbeit bekommen." Ich nickte und verbreitete die Nachricht unter meinen Klassenkameraden und unter den Kleinen. Die Klassen gingen in ihre Gemeinschaftsräume um ihre Schulsachen zu holen und zum Unterricht zu gehen aber unsere Klasse überlegte sich wie wir unsere Patenkinder mit Haus und Regeln bekannt machen konnten. Schließlich schrieben zwei von uns einen Rallyezettel und wir anderen hefteten überall kleine Teile der Hausordnung und der anderen Regel an. Dann steckten wir die Zettel ein und gingen zu den Fünfern. Wir erklärten ihnen die Spielregeln und gaben ihnen anderthalb Stunden um alleine das Gelände zu erkunden. Um sicher zu stellen hatten wir jeweils andere Aufgaben aufgeschrieben.
Nach ungefähr einer Stunde kamen die ersten und gaben ihre Zettel samt den den kleinen Zettel ab und bekamen von uns eine komplette Hausordnung mit allen Regel. Als wir alle Zettel hatten korrigierten wir sie. Am Ende stand fest dass die Klasse sehr gute Ergebnisse erzielt hatte aber eine stach besonders hervor... Es war Mia- Sophie. Wir gingen zu den Kleinen und verkündeten die Ergebnisse. Dan überreichten wir Mia-Sophie einen kleinen Schlüsselanhänger mit einer Pferdefigur daran. Sie war über glücklich aber ich sah dass einige ihr den Erfolg nich gönnten. Ich seufzte innerlich. Die Klasse musste eine Gemeinschaft werden damit sie weiterkam. So war das eben hier. Es gab auch Gruppenaufgaben und da musste man sich auf den anderen verlassen können. Schließlich gaben wir den Kleinen denn Nachmittag frei, damit wir in Ruhe ausreiten konnten. Wir waren gerade fertig mit putzen als wir die Kleinen sahen die auf den Stall zusteuerten. Schnell trensten wir auf und schmissen uns gegenseitig auf die blanken Rücken unserer Pferde. Am Ende war ich die einzige die noch am Boden stand und Tornado legt sie auf den Boden und lies mich aufsteigen. Als er wieder Stand ritten wir im Schritt aus dem Stall um dann schnell an den Kleinen vorbeizupreschen. Wir jubelten laut und liesen die Pferde zu ihrem Lieblingsplatz laufen. Dort angekommen senkten sie die Köpfe ins Gras und wir redeten über die Ferien und über die Kleinen. Um ca.19:00 kamen wir zurück und gingen schnell zum Abendessen, nachdem wir die Pferde versorgt hatten. Dann gingen wir in den Gemeinschaftsraum und schauten irgendeinen Schwachsinn im Fernsehen. Da um 10 Nachtruhe war, sachlteten wir um halb zehn den Fernseher aus, duschten, zogen uns um und gingen dann ins Bett.

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