Willkommen bei Band 4 der Avaon-Reihe. Mir fehlt noch ein Untertitel. Wer also eine Idee hat, kann sie gern mit mir teilen. Ansonsten viel Spaß beim Lesen.
Kapitel 1
Liebliche Musik füllte den wunderschön geschmückten Saal im Schloss des Drachenkönigs. Männliche Stimmen, die sich unterhielten, störten die Flöten- und Harfentöne nicht. Im Gegenteil. Es harmonierte und schafften eine angenehme Atmosphäre. Hinzu kam ein kleiner Brunnen, der extra aufgestellt worden war und mit magischen Steinen dafür sorgte, dass das Wasser gemütlich vor sich hinplätscherte.
Königin Stellas Augen schweiften über die Menge an Drachen, die zu diesem Ball eingeladen worden waren. Ihre Aufregung hatte sich nur leicht gelegt, doch sie war noch immer präsent. Was daran lag, dass sie bisher noch nie so viele männliche Drachen auf einmal gesehen hatte. Darunter befanden sich fünf Drachenfrauen, denen anzusehen war, dass sie gerne hier waren und das Tanzen mit ihrem Partner genossen.
Diese Frauen waren ein echter Blickfang und ihre Stimmen waren melodisch und verführerisch. Die Königin erwischte sich immer wieder dabei, wie ihre Gedanken zu ihnen glitt, anstatt sich auf das Gespräch, in das ihr Mann gerade vertieft war, zu konzentrieren. Unbemerkt strich sie den seidenweichen Stoff ihres violetten Kleides glatt und musste zugeben, dass sie den wenigen Drachenfrauen, die es in Avalon gab, eine Menge Respekt zollte. Diese wollte sie auch gerne kennenlernen, doch da sie auf dem Gebirgsring, der Avalon umgab, lebten, würde sie wohl nie eine Möglichkeit bekommen, näheren Kontakt mit ihnen zu haben.
Stella wusste, dass dieser Ball dazu diente, sie den anderen Drachen vorzustellen und zu zeigen, was sie nun war: Eine halbgewandelte Drachenfrau.
Anfangs hatte es sehr viel Getuschel gegeben, doch dieses hatte sich gelegt, nachdem Stella immer wieder beteuert hatte, dass Draakon ihr das nicht aus Eigennutz angetan hatte. Stattdessen hatte er sie damit gerettet, was bei den Drachen scheinbar sehr viel galt.
Ihr entgingen die Blicke, die ihr und Draakon zugeworfen wurden, nicht. Die meisten waren sehr neugierig, andere voller Bewunderung. Das konnte Stella nachvollziehen, denn bisher war sie die einzige Frau gewesen, die Drachenteile besaß.
Bis sie auf die halb gewandelte Frau Gaia aus dem Vulkan gestoßen war. Es war eine schreckliche, ungewisse Zeit gewesen, in der sie nicht gewusst hatten, ob die junge Frau jemals wieder erwachte. Nachdem sie jedoch aufgewacht war und Draakon mitgeteilt hatte, dass sich noch mehr Frauen in dem Vulkan befanden, hatte sich das Königspaar auf den Weg gemacht, diesen zu helfen. Die Überlebenden lebten mittlerweile im Schloss und bekamen ihre Zeit, um sich mit allem zurechtzufinden.
Als Stella an ihrem Glas Wein nippte, hörte sie, wie sich ein Giftdrache mit Draakon darüber austauschte, wie sie mit dem giftigen Gebiet zwischen den Selatanern und Utarer umgehen sollten. Dort gab er vermehrt Probleme.
Heute konnte sie sich jedoch etwas erholen und genießen. Zumindest soweit es möglich war.
"Möchtest du tanzen?", fragte Draakon plötzlich und hielt ihr die Hand hin.
Seine Frau stellte das Glas zur Seite und nickte. "Jederzeit", antwortete sie lächelnd. Mit ihm zu tanzen, war immer wieder eine Wohltat. Draakon war ein begnadeter Tänzer und wusste, worauf es ankam.
Stella ging mit ihm zur Mitte der Tanzfläche und stellte sich korrekt auf, damit sie anfangen konnten. Mit einem Nicken deutete sie den Frauen, die für die Musik sorgten an, eine andere Melodie zu spielen.
Diese setzte ein und sofort flog Draakon mit ihr über die Tanzfläche. Das Licht der Kristalle funkelte auf ihren Schuppen, denn diese lagen frei. Das Kleid war so geschnitten, dass alle Stellen, die Draakon ihr neu gegeben hatte, gut zur Geltung kamen. Es war das erste Mal, dass sie ein solches, leichtes Kleid trug.
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Dragons of Avalon - Drachenknochen (Band 4) [Leseprobe]
FantasyNachdem Draakon und Stella weitere halbgewandelte Frauen befreit haben, gilt es nun, diese in das Leben im Schloss zu integrieren. Leicht ist das nicht, denn sie sind verängstigt und scheu. Dennoch gibt das Königspaar nicht auf und sie suchen eine L...