Kapitel 1.3
Lächelnd drehte sie sich zu ihm um und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „War das vorhin Unai?", fragte sie neugierig.
"Ja, er war leider nur ganz kurz hier. Ich soll dir einen schönen Gruß sagen", bemerkte er und küsste ihr ebenfalls auf die Wange. "Er kann sein Gebiet nicht so lange allein lassen."
Die Königin verzog kurz das Gesicht, lächelte dann aber. „Ich hoffe, ich sehe ihn bald wieder. Er wirkt ruhig, ist aber sicherlich ein Wirbelwind", lachte sie und schnappte sich das Weinglas, um ihren trockenen Mund zu beruhigen.
"Wir gehen ihn sicher noch einmal besuchen", versprach Draakon, der sich ebenfalls ein Weinglas nahm, um einen Schluck zu nehmen.
Währenddessen sah sich Stella im Saal um. Überall waren die Drachen im Gespräch oder tanzten. Die Stimmung war hervorragend. „Lass uns noch einmal tanzen, bevor die Veranstaltung zu Ende ist, ja?", bat Stella ihren Mann.
"Wenn meine Frau das wünscht", sagte er grinsend, denn er wollte selbst noch einmal tanzen.
Unbemerkt von den anderen stupste sie ihm in die Seite. „Ich wünsche mir noch sehr viel mehr", raunte sie ihm zu und zog ihn Richtung Tanzfläche, die ziemlich überfüllt war. Dennoch wurde ihnen Platz gemacht, sodass einem Abschlusstanz des schönen Balls nichts mehr im Wege stehen konnte.
Es war bereits sehr spät und die meisten Drachen, die nicht im Schloss schliefen, traten bereits den Rückzug an. Normalerweise würden sehr viel mehr von ihnen hierbleiben, doch die gewandelten Frauen brauchten Platz.
Außerdem war es besser, wenn nicht zu viele Drachen da waren. Diese wussten noch nichts von dem Fall im Vulkan. Es gab nur wenig Eingeweihte, die Stillschweigen wahrten.
Daher hatte Stella gebeten, die Gäste so weit wie möglich vom Trakt der gewandelten Frauen unterzubringen.
Wozu Draakon nur zu gern zugestimmt hatte. Auch hatte er die meisten gebeten nicht hierzubleiben. Nur wenige, die einen wirklich weiten Weg hatten oder aber die Frauen, durften hier übernachten.
Langsam leerte sich die Tanzfläche und es wurde ruhiger. Trotzdem tanzte das Königspaar zur lieblichen Musik eng umschlungen weiter. Diese Nähe zu Draakon war so schön, dass Stella nicht gewillt war, diese aufzugeben.
Heute Nacht würden sie sich lieben, das hatte er ihr versprochen. Sie hoffte nur, dass sie dazu noch genügend Kraft hatte, denn der Tag war sehr anstrengend gewesen.
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Dragons of Avalon - Drachenknochen (Band 4) [Leseprobe]
FantasyNachdem Draakon und Stella weitere halbgewandelte Frauen befreit haben, gilt es nun, diese in das Leben im Schloss zu integrieren. Leicht ist das nicht, denn sie sind verängstigt und scheu. Dennoch gibt das Königspaar nicht auf und sie suchen eine L...