7.Kapitel

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31.6.1969
Ich stieg aus dem Zug. Platz verschaffen musste ich mir nicht. Die Leute gingen mir ohne zu murren aus dem Weg.
Ganz am Ende des Bahnhofs entdeckte ich... unseren Hauselfen. Ich dachte ja das mich wenigstens an meinem Schulabschluss, meine Eltern abholen würden. Aber hatte ich es überhaupt wirklich gedacht? Nein, eigentlich nicht...
Ich ging schnell zu Peppa und kaum hatte ich ihr meine Hand hingestreckt, apparierten wir. Das ich in diesem Moment vergessen hatte, das ich es mittlerweile selbst konnte, überspielt ich gekonnt.
Dann standen wir vor einem großen, in Schatten gehülltes Haus. Das Haus was ich so  sehr haste. Das Haus in dem ich meine Kindheit verbringen musste. Das Haus, dessen einziges Licht, die Sterne über ihm waren. Das Haus der Dunkelheit. Dank eines Fluches, für immer in Schatten gehüllt.
Wir gingen entlang einer gepflegten Eichenallee zu einem großen silbernen Tor. Die Hauselfe schnippste mit ihren krummen Fingern und das Tor öffnete sich. Nun waren es immernoch 100 m bis zur Eingangstür. Das Anwesen war selbst für Reiblut-Verhältnisse groß. Die große Flügeltür war ebenfalls aus Eichenholz gefertigt. Wie vieles in diesem Haus. Meine Forfahren hatten anscheinend eine Vorliebe für diesen Baum. Die Tür öffnete sich von allein. Sie erkannte, wer vor ihr stand. Sie wusste, wen sie einlassen und wen sie nicht einlassen durfte.
"Der Herr und die Herrin warten im Speisesaal, Miss" piepste Peppa mit ihrer hohen Stimme.
"Ok, verschwinde!"
Ich ging in Richtung Speisesaal. So wie ich meinen Vater kannte, würde ich noch eine Zeit lang warten müssen, bis ich Antworten auf meine Fragen bekam.
"Cassiopeia, setz dich zu uns" sagte mein Vater und deutete auf auf den Stuhl zu seiner linken. Meine Mutter schenkte mir ein Lächeln und ein Kopfnicken, während mein Vater einfach anfing zu essen. Er tat so als wäre ich nicht das letzte Schuljahr weggewesen. Er war so, wie er immer war. "Wie war die Schule?"fragte meine Mutter.
"Angenehm. Die Schlammblüter haben endlich kapiert wen sie vor sich haben."
Ich redete nie viel, in Anwesenheit meiner Eltern. Wer zuviel redet wird unaufmerksam. Das war eine Sache die ich lange nicht kapiert hatte. Ich war früher ein sehr gesprächiger Mensch. Mein Vater hatte es mir ausgetrieben.
"Ich hoffe du hast ein makelloses Abschlusszeugnis mitgebracht", wandte mein Vater nun doch das Wort an mich. "Das beste im Jahrgang."
"Schön" antwortete meine Mutter und meine Vater nickte.
Das war das höchste was ich von ihnen erwarten konnte.
"Morgen wird die Familie deines baldigen Verlobten eintreffen. Wir veranstalten ein Abendessen. Dein Zukünftiger wird ebenfalls anwesend sein, also benehme dich anständig.", sagte meine Mutter nun zu mir. Mein Vater war bereits aufgestanden und gegangen.
Ich werde meinen fast Verlobten, Naja eigentlich jetzt schon Verlobten, also erst kennenlernen wenn er vor meiner Nase steht, oder was? Das meine Mutter auch immer aus allem ein Geheimnis machen musste.

Ginny's PoV:
Ich sollte schlafen gehen. Morgen geht es früh zum Bahnhof.

Am nächsten Morgen machten sich Hermine und Ginny zusammen mit Molly und Arthur früh auf den Weg zum Gleis 9 3/4. Natürlich kamen sie trotzdem zu spät, obwohl Hermine ihnen die ganze Zeit in den Ohren gelegen hatte. Nachdem sie durch die Barrikade zwischen Gleis 9 und 10 gerannt waren, sahen sie viele altbekannte Gesichter. Alle viel erleichterter als sie es letztes mal hier waren. Alle waren froh das der Krieg zuende war, und versuchten das beste daraus zu machen. Manche vollständig und manche mit Verlusten. Äußerlich wie innerlich.
Der Zug pfiff. Wenn wir mitwollten, mussten wir jetzt schnell einsteigen. Die letzten sprangen noch schnell in den Zug und dann begann die Fahrt. Wir mussten weit durch den Zug gehen bevor wir ein leeres Abteil fanden. Auf dem Weg sahen wir Luna, Neville, Seamus, Dean, Padma und Parvati. Aber auch erstaunlich viele Slytherins wie Pansy Parkinson, Blaise Zabini und, zu unserer aller Überraschung, auch Draco Malfoy. Das er nicht in Askaban saß, war uns allen klar, schließlich hatte Harry persönlich für ihn und seine Mutter ausgesagt. Das wir ihn hier trafen hätte ich trotzdem nicht gedacht. Haste er Hogwarts nicht eigentlich?
Aufjedenfall waren Harry und Ron gefühlt die einzigen die das Jahr nicht wiederholten. Faulpelze!

So, das wars schon wieder mit dem Kapitel. Es tut mir wirklich Leid das so lange kein Kapitel mehr kam.
Ich habe aber mal ein paar Fragen an euch. Wäre schön wenn ihr sie beantworten könntet.

1. Soll ich mehr Ginny-Story schreiben? Also mehr ausserhalb des Tagebuchs. Vielleicht sogar eine eigene Story um Ginny's letztes Hogwartsjahr? Oder wird euch das dann zu unübersichtlich?

2. Was habt ihr lieber:
Kurze Kapitel, schneller Upload?

Oder

Lange Kapitel, lange Uploadzeiten?

Damit ihr eine grobe Vorstellung habt: zurzeit schreibe ich ungefähr 650 Wörter pro Kapitel. Das finde ich ist sehr wenig. Lange Kapitel würden so an die 2000 Wörter bedeuten. Allerdings könnte dann die Zeit zwischen den Kapiteln sehr lang werden.

3. Wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt?
Wirklich viel ist ja noch nicht passiert. Mir fällt es immer sehr schwer auf den Punkt zu kommen. 😂

LG

Cassiopeia's Tagebuch STILLGELEGTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt