Natasha ist krank

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Requested by EmChoXZ

Natasha Romanoff P.o.V.

Es war vier Uhr morgens als ich meine Beine aus dem Bett schwang und durch das dunkle Schlafzimmer stolperte. Im Badezimmer knipste ich den Lichtschalter um, die Glühbirne sirrte und das weißgekachelte Badezimmer erstrahlte im Licht der LED Lampen.

Ich konnte mir gerade so ein Husten verkneifen, als ich das Medizinschränkchen über dem Waschbecken öffnete.

Es kostete mich einige Versuche bis ich die Kopfschmerztablette aus der Verpackung bekam. Das Spiegelbild das mir entgegen schaute, nachdem ich das Schränkchen wieder geschlossen hatte, war blass, hatte dunkle Ringe unter fiebrigen Augen.

Ich wollte in die Küche gehen um mir ein Glas Wasser zu holen, stolperte aber über meine Schuhe, die ich einfach im Raum stehen lassen hatte, um mich nach meiner anstrengenden Mission wieder ins Bett zu werfen.

Clint und ich hatten die letzten zwei Wochen im Norden Russlands verbracht, wo wir Informationen gesammelt haben, um die verbleibenden Hydrabasen zu finden. Das Problem war nur, dass wir dabei in einen Schneesturm geraten waren und zwei Tage komplett durchnässt durch die Kälte geirrt sind. Ich dachte mir nicht viel dabei, bis ich im Flieger zurück Kopfschmerzen bekam und anfing zu husten. Das war gestern Mittag gewesen. Jetzt knapp sechzehn Stunden später war das Pochen hinter meinen Schläfen noch schlimmer geworden, ich zitterte ein wenig von der Kälte, obwohl mir nicht kalt war und mein Husten war noch schlimmer.
Das Licht im Flur ging an und ich hörte Schritte. "Mom?" DIe verschlafene Stimme meiner Tochter erklang im Raum, als sie ihren Kopf durch die Tür steckte. "Alles ok?" "Ja, Evie alles gut. Geh wieder..." Da unterbrach mich ein weiterer Hustenanfall. Die tür fiel zu und ich war beruhigt, dass Evie wohl wieder schlafen gegangen war, aber da öffnete sich die Tür wieder.
"Hier ist Wasser." Sie drückte mir ein Glas in die Hand, das ich dankbar entgegen nahm.

Nachdem der Hustenreiz ein wenig gelindert war, stellte ich das Glas auf den Beistelltisch meines Bettes.

"Geh schlafen Liebling."

"Aber Mom."

"Mir gehts wirklich gut:"

"Nein, tut es nicht. Soll ich dir einen Tee machen oder irgendwie Medikamente holen gehen oder so?" Ich schüttelte den Kopf, aber ich begann wieder zu husten.
"Du solltest dich hinlegen, Mom." Meine Tochter machte einige Schritte auf mich zu und legte ihre Hand auf meine Stirn "Und ich gehe das Fieberthermometer holen." Fügte sie hinzu und ging in mein Badezimmer.

Als sie wieder kam und ich immer noch im Raum stand, verdrehte sie die Augen. "Leg dich hin."
Ich ging also die paar Schritte zum Bett und kuschelte mich wieder unter meine warme Decke.
"Okay. Hier ist das Thermometer. Miss bitte mal." "Evie ich glaube nicht, dass ich Fieber habe." Sie hielt es weiter ausgestreckt hin, also nahm ich es und nahm meine Temperatur. "39.4. Mom, du hast Fieber. Jarvis, kannst du bitte Bruce mit Medikamenten herschicken."

Die KI bestätigte und die Augen meiner Tochter richteten sich wieder auf mich.
"Was hast du noch für Beschwerden?" Ich dachte kurz darüber nach sie wieder ins Bett zu schicken, aber gab auf, da sie wahrscheinlich eh nicht gehen würde.
"Mein Kopf tut weh, aber ich habe schon was genommen, ich habe Husten, mir ist kalt und mein Hals tut weh." Sie nickte, als ein Geräusch ertönte. Sie ging ins Wohnzimmer und ich hörte sie und anscheinend Bruce reden.

"Hey Nat. Evie hat mir erzählt wie es dir geht. Ich habe hier Fiebersenker und Halstabletten. Evie macht dir gerade Tee mit Honig." Ich nickte. "Vielen Dank." Er nickte nur und ging wieder. Ich hörte ihn sich von Evie verabschieden, bevor diese mit einer Tasse heißen Tee das Zimmer betrat.

"Also Bruce meinte, du sollst den Fiebersenker jetzt nehmen und wenn du nach dem Tee immer noch Halsschmerzen hast, dann auch eine Halstablette." Ich nickte, nahm die Tablette und das Wasser vom Nachttisch.

Nachdem ich den Fiebersenker genommen hatte, reichte mir Evie die Tasse Tee.

"Danke Liebling." Sie lächelte nur und kletterte neben mich ins Bett.
"Also ich werde hier schlafen und wenn was ist und du mich brauchst dann kannst du mich wecken. Außerdem müssen wir in ein paar Stunden wieder Fieber messen." Ich nickte müde. Der Kamillentee war leicht süßlich, durch den Honig den sie darin aufgelöst hatte und beruhigte sofort meinen rauen und kratzenden Hals.

"Danke für den Tee." "Versuch was zu schlafen." Murmelte sie und dieses Mal musste ich lächeln, denn ich konnte ihrer Stimme anhören, wie müde sie war.
Nachdem ich den Tee ausgetrunken und die Tasse beiseite gestellt hatte, kuschelte ich mich wieder unter die Bettdecke, an Evie heran.

"Schlaf gut Mommy." Murmelte sie und schon nach kurzer Zeit hörte ich ihr leises und ruhiges Atmen, das mich trotz meiner Krankheit sanft in den Schlaf lullte.

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783 Wörter

Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Erst hat ich eine Schreibblockade und dann kam die Flutkatastrophe, die mich ziemlich eingespannt hat. 

Life of EvieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt