Sternenmädchen I 1D FF

Fehler (Kapitel 23)

POV. Louis

"Ich bin das größte Arschloch auf der Welt." Kaum hatte ich Stella gesagtes an den Kopf geworfen, war ich an der Wand herunter gerutscht und bereute es. Mittlerweile hatte sich Harry zu mir gesellt. Anfangs war auch Zayn, doch dieser war nach ein paar meiner Jammereien mit den Worten: "Ich lass euch eure Larry Zeit" wieder verschwunden. "Laber doch keinen Müll, du hast einen Fehler gemacht, aber..." Einen Fehler?! Ich habe meine Freundin gerade eben als Schlampe bezeichnet!" "Sie weiß sicherlich, dass du das nicht so meintest." Ich hoffte es sehr, doch ich müsste mich so schnell wie möglich bei ihr entschuldigen, am besten direkt jetzt. "Kann ich um die Ecke kommen oder sehe ich dann etwas was ich nicht sehen will?" ertönte Liams Stimme. Der hatte mir gerade noch gefehlt, wenn er nicht so einen massiven Beschützerinstinkt hätte was seine Cousine angeht, wäre das Alles gar nicht erst passiert. "Hör auf ihm die Schuld in Gedanken zu zuschieben." "Woher?" "Du murmeltest etwas von Liam Beschützerinstinkt und Schuld, war jetzt nicht so schwer." lachte Harry bevor er sagte: "Was los Payno?"

"Wir wollen weiter, also ab in Bus." Harry reichte mir seine Hand zur Hilfe und schon stand ich wieder auf meinen Füßen. Ich ging langsam hinter den anderen beiden her, da ich wusste das Stella sich in diesem Bus befinden würde und ich richtig Scheiße gebaut hatte, meine Hoffnung war nur dass sie mir Verzeihen würde. Als wir in den Bus kamen, war jedoch nur Niall zu sehen, welcher es sich vor dem Fernseher wieder gemütlich gemacht hatte. Ich verschwand in den Bettenbereich und in die Chill-Out-Lounge dahinter, doch Stella war nirgends zu finden, auch das Bad war leer. Ich merkte wie der Bus sich in Bewegung setzte und stieß zurück zu den Jungs.

"Wo ist denn Stella?" "Die fährt in dem anderen Bus. Sie meinte es wäre einfacher den Orga-Kram direkt mit Paul zu besprechen und wollte uns mal wieder Zeit alleine gönnen. So wirklich überzeugend war sie aber nicht." "Was meinst du damit?" "Na, dass sie im anderen Bus mitfährt und Paul und sie langweiligen Arbeits-Kram machen." "Nicht das, der letzte Teil das mit der Überzeugung?" "Ach so, sie meinte zwischen dir und ihr wäre alles okay, so sah sie aber nicht aus." Sie war also wirklich zu Niall gerannt, erklang ein Gedanke in meinem Kopf.

"Woher weißt du das alles?" fragte Liam, die Frage die mich auch brennend interessierte. "Sie wollte aus dem Bus als ich rein kam. Eigentlich wollte ich ihr zeigen, was die hier Cooles am Kiosk hatten, doch als ich sah, dass sie ihr Arbeitszeug in den Händen hielt und ihre Augen leicht glänzten, fand ich das wichtiger als mein Essen." "Bitte was?!" kam es von Zayn und Liam gleichzeitig, jedoch erkannte man an den unterschiedlichen Untertönen, dass es bei den beiden um einen andern Teil des Satzes ging und ich sollte Recht behalten. "Stella war dir wichtiger als dein Essen?" kam es von Zayn, als Niall fragend drein blickte. Während Liam sagte: "Stellas Augen haben geglänzt?!" Danach drehte er sich zu mir und ich schwöre er würde am liebsten mit dem Bus über mich fahren und das nicht nur einmal.

"Du hast meine Cousine zum weinen gebracht?!" "Nein?" leider klang es mehr nach einer Frage als einer klaren Aussage, aber wenn Liam so beschützend wird, machte einem das schon Angst. "Ich denke die beiden sollten das unter sich klären." sprang Harry förmlich zwischen mich und Liam. Zayn war mit Niall beschäftigt, wahrscheinlich klärten die beiden gerade warum Stella Niall wichtiger war als sein Essen. Dass würde mich auch interessieren, jedoch hatte ich gerade etwas Angst um mein Leben. "Was du denkst ist mir ziemlich Schnuppe." Damit schob Liam Harry aus dem Weg und hatte wieder freie Sicht auf mich. "Nur weil du uns nicht vertraust machst du Stella jetzt rund? Du wolltest es uns nicht erzählen, schon klar. Aber Stella tut es Leid verdammt noch mal. Außerdem ist doch nichts passiert uns ist es relativ ob ihr zwei beste Freunde seid oder zusammen. Klar am Anfang war es schon gewöhnungsbedürftig, aber vor allem weil du immer alles abgestritten hast. Du hast alles getan, damit es nicht rauskommt. Hättest du uns mehr vertraut dann wäre das Alles gar nicht erst passiert." "Mein Gott ich bin nicht mit Harry zusammen!" Kaum hatten diese Worte meinen Mund verlassen bereute ich es. Schon das zweite mal heute. Was ein Scheiß Tag!

"Was?!" kam es zeitgleich von Niall und Liam, welcher unheimlich ruhig geworden war innerhalb kürzester Zeit. "Fängst du jetzt wieder mit dem Leugnen an? Wieso sollte Stella uns anlügen, außerdem hat Zayn euch auch enttarnt. Du bist doch einfach nur Feige."

Stella hasst mich sowieso schon, also kann ich auch alles auf eine Karte setzen.

"Ich bin nicht mit Harry zusammen. Stella hat gelogen, wegen deinem Scheiß Beschützerinstinkt. Denkst du Stella würde dir jemals erzählen, wenn sie mit wem auch immer zusammen kommt? Nein! Weil du immer alles viel zu über dramatisierst. Es gibt auch Menschen die ihr nicht das Herz brechen wollen. Du musst nicht immer direkt alle zusammen falten nur weil sie Stella näher kommen. Sie hat gelogen, weil du niemanden an sie ran lässt. Zayn hat nur mitgespielt, weil er von alle dem wusste genauso wie Harry."

"Wovon?" kam es kleinlaut von der Couch.

"Ich bin mit Stella zusammen und ich habe nicht vor das zu ändern nur weil du es nicht willst. Ich liebe dieses Mädchen und das mehr als alles andere. Ich liebe sie so sehr, dass ich damit du nicht sauer auf sie bist, mit meinem besten freund Händchen gehalten habe, während ich mir gewünscht habe dass sie an seiner Stelle wäre. Ich habe die ganzen Larry Gerüchte wieder aufkochen lassen und mir von euch dumme Fragen angehört nur damit es ihr gut geht. Und jetzt soll ich mir von dir anhören, dass ich Schuld bin und Feige? Garantiert nicht. Ich bin Schuld daran, dass Stella geweint hat, ja. Aber aus einem ganz anderen Grund. Ich habe etwas zu ihr gesagt was ich nicht meinte oder gar denken wollte. Es hat nur so an mir genagt, dass Niall ihr immer so nah kam und er keinen Bösen-Blick von dir kassierte, wenn ich aber nur Arm an Arm neben ihr Stand dein Blick mich hätte töten könne, wenn das möglich wäre. Und sie nix dagegen gemacht hat."

Liam hatte sich inzwischen auf den nächst gelegenen Sitzplatz nieder gelassen. "Ich kläre das mit ihr, wenn ich sie sehe. Ich will ihr nicht weh tun, versprochen. Ich liebe sie und das meine ich wirklich ernst." Ich sah Liam direkt in die Augen. "Es war ein Fehler es dir nicht zu erzählen und zeitgleich war es so richtig. Es tut mir Leid." Von Liam kam nur ein stummes Nicken auch der Rest der Truppe sagte nichts.