4.Ein neues Zuhause?!

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Ca. sechs Stunden später wachte ich wieder auf. Es war kurz nach sechs und es begann bereits zu dämmern. Obwohl ich gerne noch länger in diesem weichen riesigen Bett geschlafen hätte, stand ich auf und ging zu Kleiderschrank, um mir etwas anzuziehen. Meinen Fluchtversuch starte ich schließlich bestimmt nicht im Nachthemd!

Ich musste lange suchen ehe ich eine Hose und so etwas ähnliches wie eine Tunika zwischen all den Kleidern gefunden hatte. Ich musste sagen, dass, obwohl ich auch gerne Kleider trug, ich etwas Komfortableres und Funktionsfähigeres heute definitiv bevorzuge. Ich schlüpfte in die beiden Sachen, ehe ich mir meine Haare zu einem hohen Zopf zusammenband. Alles klar, kann los gehen!

Ich öffnete die Tür leise und, wie zu erwarten, schliefen die meisten noch. Auf Zehenspitzen schlich ich mich durch die vielen Gänge, jedem Wachmann ausweichend. Wie ich schon voraus gesehen hatte verlief ich mich schon bald. Ich fluchte leise vor mich hin, denn die Sonne ging schon auf, was bedeutete, dass ich schon ziemlich viel Zeit verloren hatte. Als ich endlich den Ausgang erreichte atmete ich tief ein und aus. Ich hatte es geschafft! Ich war draußen!

„Um die Sonnenaufgänge zusehen, stehe ich auch immer früh auf. Allerdings glaube ich, dass du nicht deswegen hier bist.", Sagte Loki, lässig an eine Säule gelehnt. Zu Tode erschrocken fiel ich fast hin, als ich mich doch noch fangen konnte. Wie konnte er nur so leise sein?! Ich holte tief Luft, um zu einer langen Erklärung anzusetzen, als er mir zuvorkam: „Du brauchst mir nichts zu erklären. Erstens würde ich deine Ausreden sowieso nicht glauben und zweitens ist es mir eh egal, dass du abhaust. Allerdings würde es meiner Mutter und meinem ach so geliebtem Bruder das Herz brechen, wenn ihre neuste Errungenschaft auf einmal wieder fort wäre. Also würdest du mir den Gefallen tun und zurück auf dein Zimmer gehen?"

Verdattert starrte ich ihn an. Er hatte anscheinend kein so gutes Verhältnis zu seinem Bruder und obwohl er es nicht zugeben würde erkannte ich so etwas wie Besorgnis in seinen Augen. Auch wenn er einen auf Cool spielte, lies ihn die Situation doch nicht so kalt wie er vorgab. „Ich wollte nicht abhauen!", sagte ich empört. Diesen Sieg überlasse ich ihm nicht einfach so. „Ich brauchte nur ein wenig ... frische Luft. Genau. Ich brauche eben meine Freiheit.", versuchte ich überzeugend zu wirken. Man, hab ich übertrieben! Wie blöd konnte ich mich nur anstellen! „Ja klar, ich verstehe. Ist ja nicht so, dass du frei überall hingehen könntest.", antwortete er mit einem neckenden Unterton. Super, er glaubte mir nicht. Aber ich hätte mir wahrscheinlich auch nicht geglaubt.

„Los ich bring dich wieder zurück in dein Zimmer, bevor du dich wieder verläufst.", meinte er, nahm meine Hand und zog mich wieder zurück in den Palast. Ist er mir schon die ganze Zeit gefolgt?! Widerwillig folgte ich ihm zurück bis zu dem Gang, in dem unsere Zimmer lagen. Aber anders als ich erwartet hatte ging er nicht nach links, sondern nach rechts in sein Zimmer. Nachdem er die Tür schloss, drehte er sich zu mir um ehe er mich skeptisch musterte.

"Also, warum wolltest du wirklich gehen?", fragte er mich nicht fähig sein Interesse zu verstecken. Ich seufzte. Was soll ich ihm jetzt erzählen? Dass ich sie alle nur durch meine Anwesenheit in Gefahr bring? Dass ich nicht hier sein will um sie zu schützen? Ich versuchte seinem durchdringenden Blick auszuweichen und vermied Augenkontakt.
"Ich, ahm ... dass kann ich dir nicht sagen", druckste ich herum. Super gemacht, Aurora! Sehr überzeugend!

Er runzelte die Stirn und sah mich so intensiv an, dass es sich anfühlte, als würde ich einen Ganzkörper Scan bekommen. Dann seufzte er und meinte nur noch: "Ich weiß du verheimlichst etwas, auch wenn du es nicht zugeben würdest." Er stand immer noch in der Mitte des Zimmers, als er sich zur Tür wandte ,"aber ich werde dein Geheimnis schon noch herausfinden.", fügte er noch hinzu.

Ich schluckte und stand auf. Glaub mir, Loki! Ich bin mir da ziemlich sicher, dass es heraus findest. "Das werden wir noch herausfinden ...", flüsterte ich resigniert ehe ich durch die Tür zielstrebig auf die Tür zu meinem Zimmer ging. "Ja, ich schätze, das werden wir", verabschiedete er sich und schloss damit seine Tür.

Super! Jetzt ist nicht nur mein Fluchtversuch gescheitert, nein, jetzt habe ich auch noch den nervigsten Prinzen, den ich je getroffen habe, auf mich angesetzt! Und wenn eins sicher ist, dann das, dass er sehr hartnäckig sein wird!

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Heute ein kleines Kapitel (nur 750 Wörter).Ich habe gerade viel zu tun, also... das nächste Kapitel wird wieder länger.

Kritik, Verbesserungsvorschläge etc?

Bi bald

       Mary

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 25, 2021 ⏰

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The Stone Of The Elements - Loki FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt