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Vorsichtig um nicht erkannt zu werden, lief ich die Straße hinunter, da ich wusste, dass sie überall lauerten. Versuchte keine auffälligen Geräusche zu machen, da es auf der Straße, auf der ich lief, still war, wie in einem Grab.

Nach wenigen Momenten wusste ich, dass ich nicht mehr alleine war. Ich wusste, dass er mich erkannt hatte und mir folgte. Ich konnte es verstehen. So war es abgemacht gewesen. Es beruhigte mich, dass er die Nachricht bekommen hatte.

Ich bog in eine Seitengase ein und blieb ungefähr in der Mitte stehen und wartete darauf, dass die Geräusche komplett verhalten.

,,Du wolltest mich sehen? Warum?", erschrocken von dem plötzlichen Geräusch drehte ich mich um und sah, dass er nicht weit von mir vor mir stand. ,, Du weiß, was ich getan habe. Du warst dabei, du hast es gesehen, also warum willst du mich sehen? Weißt du nicht was ich jetzt bin?", fragte er mich als ich ihm nach kurzer Zeit immer noch nicht geantwortet hatte.

,,Ich weiß." flüsterte ich fast nicht hörbar. ,,Warum wolltest du mich sehen!" sagte er diesmal etwas lauter. ich hatte die ganze Zeit auf meine Füße geblickt, doch jetzt blickte ich auf und sah in das Gesicht, dass ich so vermisst hatte, dass in meinen Augen so schön war.

Er war komplett in rot und schwarz gekleidet und hatte silberne Kettchen um seinen Hals hängen. Er sah sehr müde aus und seine Hände waren vernarbt.

,,Weil ich dich vermisst habe. Sehr sogar. Du hast es nicht verdient dorthin zu gehen. Es war wegen mir und das wissen wir beide. Es war meine Schuld. Wenn ich an diesem Tag nicht anwesend gewesen wäre hättest du ihn nicht töten müssen.
Du wusstest genau, dass man aus dem Himmel verstoßen wird, wenn man einen anderen Engel tötet. Er wusste das auch, aber du warst stärker. Aber du hast mich nur beschützt und das ist kein Grund um jetzt dem Teufel zu dienen. Weißt du wie sehr ich gelitten habe, als du weg warst? Wie lange ich geweint habe?" sagte ich während mir Tränen die Wangen hinunterflossen.

Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen und begann wieder stur auf den Boden zu starren. Auf einmal spürte ich zwei Arme, die sich um meinen Körper legten. ,, Es tut mir so leid, dass ich gehen musste. Ich wollte dich nie alleine lassen, aber ich hatte keine Wahl. Ich wollte dich nicht vor meinen Augen sterben sehen. Lieber nehme ich diese Straffe auf mich. Das ist nichts im vergleich zu einer Welt ohne dich."

Dankbar für den Halt den er mir bot, lehnte ich mich an ihn und sog den vertrauten Geruch ein. Langsam begann ich mich zu beruhigen und umarmte ihn zurück.

,,Ich habe dich auch vermisst", flüsterte er mir zurück. Nun musste ich lächeln. Ich hatte damals nicht beabsichtigt ihn zu einem Dämon zu machen. Doch als er einer wurde blieb uns keine Wahl, als uns zu trennen. Ich war froh, dass ich ihm geschrieben hatte, ihn um ein Treffen gebeten hatte. Ich war das erste Mal seit langem wieder wirklich glücklich.

,,Dir ist schon bewusst, dass das was wir hier tun verboten ist, oder?" Ich nickte nur und er lachte kurz auf. Als er mich bei meinem Kinn nahm verspannte ich mich kurz. Er zwang mich ein Stück zurückzutreten und ihm in die Augen zu schauen. Bevor ich mich über ihn beschweren konnte drückte er seine Lippen auf meine. Etwas geschockt aber hoch erfreut erwiderte ich den Druck und schloss meine Augen um mich dem Kuss komplett hinzugeben.

Als er sich nach kurzer Zeit von mir löste, musste ich erstmal tief durchatmen. Auch er schien etwas Luft zu brauchen, denn er atmete schwer. Ich lehnte mich wieder an ihn und seufzte. ,,Bitte bleib bei mir. Für immer. Wir werden schon eine Lösung finden.", bat ich ihn.

,,Versprochen. wir werden uns nie wieder trennen." erwiderte er. ,,Und ich glaube ich habe sogar schon eine. Weil ich früher ein Engel war, erleichtert das die Sache vielleicht. Wenn wir den heiligen Eid ablegen, dann kann uns nichts mehr trennen. So funktioniert das zumindest bei Engeln. Also willst du den Eid mit mir ablegen. Dann kann niemand uns mehr auseinander reißen, selbst wenn wir Engel und Dämon sind."
Mit großen Augen sah ih ihn an und brüllte schon fast meine Zustimmung heraus. Glücklich blickte er in meine Augen und begann.

,,Willst du Lee Minho hiermit mich, Han Jisung, offiziell als deinen Partner für die Ewigkeit betrachten? So antworte mit ,,Ja ich will."." ,, Ja ich will!" ,, Jetzt du" flüsterte er mir zu" ,,willst du Han Jisung hiermit mich, Lee Minho, offiziell als deinen Partner für alle Ewigkeit betrachten? So antworte mit ,, Ja, ich will."." ,, Ja ich will" antwortete er.

unsicher was jetzt passieren würde blickten wir uns an. Auf einmal ging von unseren beiden Herzen ein Schimmern aus, von meinem ein pures weißes, von seinem ein Blutrotes. es löste sich und zog eine kleine Spur an Funken hinter sich her. Die Kleinen Funkenbälle begannen sich zu umkreisen und erst einmal um uns zu kreisen und dann in diesen Bewegung in den dunklen Nachthimmel aufzusteigen.

Wir sahen ihm hinterher und es verschwand in der Ferne.
,,Nie wieder getrennt" flüsterte Jisung und zog mich in eine Umarmung.

Minsung OsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt